Bereitschaftspflege - Eltern auf Zeit

Shownotes

Heute geht es um das Thema Bereitschaftspflegefamilien. Bereitschaftspflegen bieten Kindern und Jugendlichen in akuter Not ein vorläufiges Zuhause. Wie das alles funktioniert und wie es ist, eine Bereitschaftspflegefamilie zu sein, darüber rede ich heute mit Anna Nienerowski, Familienberaterin vom Netzwerk Pflegefamilien und mit Marion. Marion ist seit vielen Jahren Bereitschaftspflegemutter und hat somit schon vielen Kindern ein Zuhause auf Zeit gegeben. Viel Spaß mit dieser Folge.

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00:00:00: Wir sind schon sehr häufig gefragt worden, was wir da machen

00:00:03: und warum wir immer kleine Kinder noch bei uns haben,

00:00:06: wo unsere doch alle erwachsen sind.

00:00:08: Wir haben dann den Leuten erklärt, dass wir Bereitschaftspflege machen

00:00:12: und Kinder, die gerade in Notsituationen sind,

00:00:14: aufnehmen und für eine gewisse Zeit betreuen und begleiten werden.

00:00:18: Dann kann man auch mit den Kindern total gut Abschied nehmen.

00:00:21: Wenn man weiß, wie es für die weitergeht,

00:00:24: dass sie es da, wo sie jetzt hingehen, dass sie es da gut haben.

00:00:27: Dann kann ich den Kindern das auch wirklich gut erklären.

00:00:30: Das ist einfach ein totales, glückliches Gefühl für uns gewesen.

00:00:34: Und wirklich sagen zu Köln, war toll.

00:00:36: Wir haben so einen Stein und Freuen gebracht,

00:00:38: aber diese Eltern, die er gekriegt hat, haben es richtig gemacht.

00:00:42: Herzlich willkommen zu Netzwerkpflegefamilien der Podcast.

00:00:53: Heute reden wir über das Thema Bereitschaftspflegefamilien.

00:00:56: Im Jahr 2022 mussten 66.400 Kinder und Jugendliche

00:01:01: in staatliche Obhut genommen werden.

00:01:03: In den meisten Fällen, nämlich rund 29.800,

00:01:07: wurden minderjährige wegen dringender Kindesvorgeferdung

00:01:10: in Obhut genommen.

00:01:11: Ein Anstieg von 5 % im Vergleich zum Vorjahr.

00:01:14: Einen Obhutname dient dem vorläufigen Schutz

00:01:17: eines akut gefährdeten Kindes.

00:01:19: In diesem Fall bieten Bereitschaftspflegefamilien

00:01:22: eine Möglichkeit, dem Kind Sicherheit

00:01:24: in einem familiären Rahmen zu geben.

00:01:26: Während der Zeit in der Bereitschaftspflege

00:01:28: findet ein professionell begleiteter und intensiver Klärungsprozess

00:01:32: zu der Frage statt, wo das Kind dauerhaft am besten leben kann.

00:01:36: An dessen Ende kann entweder die Rückführung

00:01:38: in die Familie des Kindes oder eine dauerhafte Unterbringung

00:01:42: in einer Pflegefamilie oder ein anderer geeigneter Lebensort stehen.

00:01:46: Wie das alles funktioniert und wie es ist,

00:01:48: eine Bereitschaftspflegefamilie zu sein,

00:01:50: darüber rede ich heute mit Alanin Jerovski,

00:01:53: Familienberaterin vom VSE-Netzwerk Pflegefamilien

00:01:56: und mit Marion.

00:01:57: Marion ist seit vielen Jahren Bereitschaftspflegemutter

00:02:00: und hat somit schon vielen Kindern ein Zuhause auf Zeit gegeben.

00:02:03: Ich wünsche euch viel Spaß mit dem Interview.

00:02:06: Ja, hallo Marion, es freut mich sehr, dass du heute hier bist

00:02:11: und mit uns über dein Leben als Bereitschaftspflegemutter reden willst.

00:02:16: Magst du ein paar Worte über dich sagen?

00:02:18: Ja, hallo erst mal.

00:02:20: Ich bin Marion, mein Mann und ich machen seit 2018 Bereitschaftspflege.

00:02:25: Ich habe vorher zehn Jahre Tagessmutter gemacht,

00:02:27: habe Erzieherin gelernt und wir haben selber vier erwachsene Kinder.

00:02:31: Mit denen haben wir das abgesprochen damals,

00:02:34: ob wir das machen sollen oder nicht.

00:02:36: Und sind zu der Entscheidung gekommen, alle zusammen,

00:02:39: dass das doch was Wunderschönes sein kann.

00:02:41: Und so sind wir damit gestartet.

00:02:43: Und haben seitdem einige Kinder durchs Leben geführt.

00:02:48: Ich weiß nicht mehr genau, wie viele, muss ich ehrlich gestehen.

00:02:52: Was war denn so ...

00:02:54: Du sagst, du hast das mit deinen Kindern besprochen,

00:02:57: mit deinem Mann.

00:02:58: Was war denn so der Grund, dass du sagst, das Bereitschaftspflege,

00:03:02: das könnte ich mir vorstellen?

00:03:04: Da muss ich jetzt sagen, wir sind angesprochen worden

00:03:07: von einer Freundin von unserer Tochter, die am Jugendamt arbeitet.

00:03:10: Die hat uns damals gefragt,

00:03:12: ob wir nicht Lust hätten, Bereitschaftspflege zu machen.

00:03:15: Dann sind wir darüber ins Gespräch gekommen,

00:03:18: erst mal mein Mann und ich.

00:03:20: Und weil wir gesagt haben, wenn müssen wir das als Familie tragen können

00:03:24: und nicht nur wir alleine.

00:03:25: Und daher haben wir uns beschlossen, zusammen,

00:03:28: dass wir das machen werden.

00:03:30: Und wir haben ... Also, ich hab total viel Spaß an Kinder.

00:03:33: Ich kenn das gar nicht anders.

00:03:35: Seitdem ich elf bin, pass ich Kinder auf

00:03:37: und bin immer im Kontakt mit Kindern gewesen.

00:03:40: Und ich brauch das einfach.

00:03:41: Und das macht super viel Spaß.

00:03:43: Super.

00:03:46: Ja, neben dir sitzt Anna, Anna Nienerowski,

00:03:49: die Familienberaterin vom Netzwerkpflegefamilien.

00:03:52: Magst du dich kurz vorstellen?

00:03:54: Genau, ich bin Anna Nienorowski.

00:03:55: Ich arbeite hier beim Netzwerkpflegefamilien in Münster.

00:03:59: Seit drei Jahren als Familienberaterin bin ich im VSE schon sehr lange.

00:04:02: Ich glaube, mittlerweile zwölf Jahre.

00:04:04: Und genau, ich berate und begleite Marion und ihre Familie im Alltag.

00:04:08: Und gleichzeitig bist du auch noch die Stimme

00:04:11: unseres Jingles von unserem Podcast.

00:04:13: Ja.

00:04:14: Schön dich jetzt aber auch mal von dieser Seite.

00:04:17: Anna, schön, dass du da bist.

00:04:19: Lass uns doch einmal starten und in dieses Thema kommen, Marion.

00:04:23: Wenn wir uns jetzt nicht hier in diesem Raum begegnen würden

00:04:27: und das Thema schon klar ist,

00:04:29: sondern ich beispielsweise dein Nachbar wäre,

00:04:31: der jetzt gerade neben dir eingezogen ist,

00:04:34: wir kommen ins Gespräch, was macht man denn so?

00:04:37: Und was würdest du sagen?

00:04:40: Wie würdest du das erklären vor allem, was du machst?

00:04:42: Wir sind schon sehr häufig gefragt worden, was wir da machen

00:04:46: und was wir noch mal kleine Kinder noch bei uns haben,

00:04:48: wo uns doch alle erwachsen sind.

00:04:50: Und wir haben dann den Leuten erklärt,

00:04:52: dass wir Bereitschaftspflege machen.

00:04:55: Und Kinder, die gerade in Notsituationen sind,

00:04:57: aufnehmen und für eine gewisse Zeit betreuen und begleiten werden.

00:05:01: Mhm.

00:05:02: Und das kommt bei den meisten eigentlich sehr gut an.

00:05:07: Wir kriegen häufig positive Meldungen weder, aber auch häufig.

00:05:10: Boah, warum macht ihr das?

00:05:12: Ihr habt eure Kinder groß.

00:05:13: Für uns ist das einfach was, wo wir andere Kinder glücklich machen können,

00:05:17: wo wir ihnen noch einen Schritt ins Leben begleiten können.

00:05:20: Und einfach uns, wir oder wir als Familie, Freude dran haben.

00:05:24: Ja.

00:05:25: Und wie alt sind die Kinder jeweils gewesen,

00:05:28: die du bisher aufgenommen hast bei dir?

00:05:31: Wir hatten wirklich von 0 bis 4 Jahre.

00:05:34: Das war das Älteste mit 4 Jahren,

00:05:36: was wir letztes Jahr abgegeben haben.

00:05:40: Genau.

00:05:41: Kann man das eigentlich mitentscheiden?

00:05:44: Wenn du als Bereitschaftspflege kannst du im Vorfeld schon sagen,

00:05:48: für mich kommt nur Kinder eines gewissen Alters.

00:05:51: Überhaupt in Frage und Ältere nicht.

00:05:53: Wie ist das eigentlich?

00:05:54: Ja, das kann man.

00:05:55: Man darf schon sagen, welche Altersgruppe man haben möchte.

00:05:58: Was, wer hat sich jetzt komisch an einem haben möchte?

00:06:01: Aber wofür, wenn man sich entschieden hat.

00:06:04: Und ich hab mich halt, oder wir haben uns für die Jüngeren entschieden,

00:06:07: weil das immer mein Ding war.

00:06:09: Ich hab in den Kindergarten halt die Kinder da viel begleitet.

00:06:13: Ja, und wahrscheinlich auch wichtig,

00:06:15: weil ihr habt dann wahrscheinlich eure Ausstattung für Kinder

00:06:18: in diesem Alter, wahrscheinlich ein Kleiderschrank,

00:06:21: der genau mit allen Größen in dieser Größe voll gefüllt ist.

00:06:24: Was sind so die täglichen Aufgaben von der Bereitschaftspflege?

00:06:27: Wie sieht so dann Alltag aus?

00:06:29: Dass die Kinder ganz normal mit in der Familie mit aufwachsen.

00:06:33: Bei uns, also so sehen wir das zumindest.

00:06:35: Für uns sind das die Kinder, die wir jetzt begleiten in der Zeit,

00:06:38: die Liebe geben, die wir da abholen möchten,

00:06:41: wo sie gerade sind und weiter begleiten möchten,

00:06:44: damit sie einige Dinge noch lernen.

00:06:46: Und einfach mit denen oder denen zeigen,

00:06:49: wie ein normales Familienleben funktioniert.

00:06:52: Super. Anna, du hast es ja gerade schon gesagt,

00:06:56: die Familienberaterin von Marion,

00:06:58: wie häufig steht ihr eigentlich im Kontakt?

00:07:00: Ja, schon sehr regelmäßig, möchte ich sagen.

00:07:02: Das liegt natürlich auch immer so ein bisschen daran,

00:07:05: wie sind gerade die Umgangskontakte

00:07:08: für gewöhnlich haben wir in der Bereitschaftspflege

00:07:10: ja, so einmal die Woche oder alle 14 Tage einen Umgangskontakt.

00:07:14: Und abgesehen davon bin ich aber auch alle vier Wochen

00:07:17: in der Regel zum Hausbesuch da,

00:07:19: dass wir uns zusammensetzen, austauschen.

00:07:21: Und dazwischen telefonieren wir auch mal.

00:07:23: Oder schicken mal irgendwie kurze Infos.

00:07:26: Ich bekomme auch ganz gerne von Marion mal irgendwie

00:07:29: zwischendurch ein paar nette Fotos.

00:07:31: Jetzt gerade gab es was zum Thema Karneval.

00:07:34: (Lachen)

00:07:35: Im Clownskostüm.

00:07:37: Dann ist das einfach so,

00:07:38: wir halten uns gegenseitig dann auf dem Laufenden.

00:07:41: Und wenn es was gibt, also wenn es irgendwie Fragen gibt,

00:07:44: wenn was auf der Seele brennt,

00:07:46: dann rufst du auch in der Regel zeitnah an und wir sprechen.

00:07:50: Mhm.

00:07:51: Wie ist das eigentlich bei der Vorbereitung,

00:07:53: die ja Bereitschaftspflegefamilien auch genauso durchlaufen,

00:07:57: als wenn man sich zu Dauerpflege meldet?

00:08:00: Aber gibt es in der Vorbereitung Unterschiede?

00:08:02: Also ich persönlich hab vor allem

00:08:05: Dauerpflegevorbereitung gemacht und Erfahrung gesammelt.

00:08:08: Was ja schon ein Unterschied ist,

00:08:10: ist das Thema von der Aufenthaltsdauer, sag ich mal.

00:08:14: Es macht natürlich einen Unterschied,

00:08:16: ob ich ein Dauerpflegekind aufnehme in meine Familie

00:08:19: oder ob es eben zeitlich begrenzt ist.

00:08:21: Und ich glaube, das macht schon auch einen großen Teil aus,

00:08:25: sich nochmal darüber zu unterhalten,

00:08:27: wie ist das eigentlich mit dem Thema Bindung?

00:08:29: Wie können wir das dann eigentlich als Familie hinbekommen

00:08:32: mit dem Wissen?

00:08:33: Das ist in einer Situation bei uns,

00:08:35: die erstens noch nicht geklärt ist,

00:08:37: also es ist auch gar nicht so einfach auszuhalten.

00:08:40: Und wir müssen natürlich auch selber überlegen,

00:08:43: oder ihr müsst überlegen, wie gehen wir mit dem Thema Abschied um.

00:08:46: Ich würde sagen, was sich noch unterscheidet,

00:08:49: ist, dass es schon einen großen Anspruch gibt an Flexibilität.

00:08:52: Also das heißt, wenn ihr jetzt ein Kind habt bei euch,

00:08:55: dann wissen wir vorher gar nicht, was haben wir für Eltern,

00:08:59: was haben wir für Absprachen,

00:09:00: was gibt es für einen rechtlichen Stand gerade,

00:09:03: ob ihr die Situation geplant oder nicht,

00:09:05: wie oft sollen Umgangskontakte stattfinden.

00:09:08: Das heißt, auch ihr seid ja in so einer Position,

00:09:10: dann flexibel reagieren zu müssen.

00:09:12: Das heißt, wir brauchen schon Menschen,

00:09:14: die schnell auch mal reagieren können oder auch einrichten können,

00:09:18: regelmäßig zu Umgangskontakten zu kommen.

00:09:20: Also man muss auch mobil sein einfach, das ist auch so ein Teil.

00:09:24: Und das sind einfach nochmal Dinge, die in einer Bereitschaftspflege,

00:09:27: dann muss alles noch mal oft ein bisschen schneller gehen.

00:09:30: Und wir müssen natürlich auch Menschen bereit sein,

00:09:33: und dafür versuchen wir, gut darauf vorzubereiten.

00:09:36: Welche Herausforderungen gibt es eigentlich bei der Pflege von Kindern,

00:09:39: die halt in so einer Situation sind,

00:09:41: die in Bereitschaftspflege sein müssen?

00:09:44: Also wir bekommen eine Anfrage vom Jugendamt.

00:09:48: Und dann ist das erst mal, fängt er schon damit an,

00:09:51: dass manchmal gar nicht klar ist,

00:09:53: müssen wir taggleich einen Kind unterbringen,

00:09:56: oder ist das vielleicht morgen oder übermorgen,

00:09:58: das ist immer sehr unterschiedlich.

00:10:00: Und dann muss man überlegen,

00:10:02: okay, wie kommt das Kind zu uns?

00:10:04: In der Regel bitten wir die zuständigen Mitarbeiter

00:10:07: in den vom Jugendamt, das Kind zu bringen.

00:10:09: Ja, und dann wissen wir einfach gar nicht, was kommt.

00:10:12: Das kennst du auch, Marion.

00:10:14: Man bekommt natürlich vorher ein paar Informationen über das Alter

00:10:17: und vielleicht auch ein paar Hintergrundinformationen.

00:10:20: Aber wir wissen meistens gar nicht, wie kommen die Kinder jetzt an?

00:10:23: In welchem Zustand sind die?

00:10:25: Was hat das für eine Inobhutname gegeben?

00:10:27: Es gibt mitunter ganz dramatische Inobhutnamen

00:10:29: eine Polizeieinsatz und weiß ich nicht.

00:10:32: Also ich hatte schon Situationen, das ist dann auch sehr aufregend.

00:10:36: Dann sitze ich in der Regel zu Hause mit der Bereitschaftspflege

00:10:39: und wir warten, dass das Kind kommt.

00:10:41: Und ich habe Situationen gehabt,

00:10:43: da kam ein Kolleginnen vom Jugendamt

00:10:45: und die mussten erst mal ja Auto säubern,

00:10:47: weil das Kind sich erbrochen hat auf dem Weg,

00:10:49: weil es so ein Stress hatte.

00:10:51: Es gibt Kinder, die kommen erst mal sehr still

00:10:54: und sehr in sich gekehrt.

00:10:56: Es gibt auch Kinder, die sind sehr aufgeregt

00:10:59: und wuseln ganz viel.

00:11:01: Man merkt einfach, es geht in dem Moment erst mal um Beruhigung,

00:11:05: um überhaupt irgendwie ankommen und spüren.

00:11:09: Okay, jetzt ist hier gerade irgendwie gerade mal Pause.

00:11:12: Jetzt bin ich hier gerade bei Marion,

00:11:14: jetzt bin ich hier gerade bei Reinhold.

00:11:16: Im besten Fall ist natürlich auch mit den Kindern vorher schon besprochen worden.

00:11:20: Was jetzt gerade passiert, das irgendwie einordnen zu können.

00:11:24: Aber natürlich sind die Kinder in Ausnahmesituationen

00:11:27: und in jedem Fall ist eine Inobhutnahme für ein Kind

00:11:31: einfach auch ein traumatisches Ereignis.

00:11:33: So, und die Trennung von den Eltern.

00:11:35: Egal, wie schwierig die Situation im Vorhinein gewesen sein mag,

00:11:39: ist das natürlich erst mal ein wahnsinniger Eingriff.

00:11:41: Und da geht es, glaube ich, viel.

00:11:42: Das kannst du auch bestimmt noch mal besser erklären,

00:11:45: was du so tust.

00:11:46: Aber da geht es viel darum, erst mal zur Ruhe zu kommen

00:11:48: und dem Kind Zeit zu geben, erst mal sich zu sortieren.

00:11:53: Genau, so sehe ich das auch.

00:11:55: Also, wenn die bei uns zu uns kommen, die Kinder,

00:11:57: dann gucken wir erst mal, wie ist gerade der Standpunkt,

00:12:01: wie sind sie gerade drauf, welche Gefühle kommen daraus.

00:12:04: Wir hatten Kinder, die raus in den Rheingerrand kamen

00:12:07: und meinen Mann umarmt haben.

00:12:09: Das hatten wir letzt bei der letzten.

00:12:12: Und jetzt ist das einfach so, man guckt einfach,

00:12:15: wie geht es den Kindern, ich spreche sie dann an,

00:12:18: gehe ganz vorsichtig auf die Zuhmarn.

00:12:20: Man weiß auch nicht, ob man sie in den Arm nehmen darf,

00:12:22: ob sie das möchten, die Kinder oder nicht.

00:12:24: Sie zeigen die einem aber auch.

00:12:26: Man merkt, ob die Kinder Distanz wollen,

00:12:28: erst oder ob sie sofort einen umarmen möchten

00:12:32: oder in den Arm fallen möchten.

00:12:34: Und dann guckt man ganz langsam mit den Kindern, was gemacht werden kann.

00:12:38: Wir fangen dann meistens an, dass wir ihnen das Kinderzimmer zeigen,

00:12:41: wo sie nachher sein dürfen, was ihr es ist,

00:12:43: in dieser Zeit, wo sie bei uns sind.

00:12:46: Und dass sie dann mal langsam, dass wir mit den Kindern ins Spiel kommen,

00:12:49: mal ein Buch holen, um einfach ganz langsam anzukommen.

00:12:53: Da ist auch immer wichtig, dass auch unsere Kinder

00:12:56: in diesem Punkt nicht sofort unsere Wohnung überfallen,

00:12:59: weil die sind auch immer aufgerichtet und freuen sich, zu gucken,

00:13:02: wer kommt da jetzt neu ist, wer nimmt jetzt an unser Leben mit Teil.

00:13:06: Aber das ist immer so, dass wir das zusammen erst mal machen

00:13:09: und ich persönlich machen für diese Kinder, die kommen.

00:13:12: Und dann und nach und nach, die die Familie auch kennenlernen.

00:13:16: Da muss man wirklich ab wegen einigen Kinder gibt es einfach,

00:13:19: die können das überhaupt nicht ertragen,

00:13:21: wenn so viel sofort da sind, weil sie Angst haben,

00:13:23: wie ist das, wie kommen die auf mich zu,

00:13:25: was wollen die überhaupt von mir alle?

00:13:27: Und in anderen Kindern gibt es die,

00:13:29: sind sehr, sehr gespannt darauf, alle möglichen Leute kennenzulernen.

00:13:33: Da haben wir auch schon ganz viel unterschiedliche Kinder erlebt.

00:13:36: Und da muss man wirklich gucken, wo stehen die Kinder gerade

00:13:39: und wie kann ich am besten mit ihnen umgehen?

00:13:42: So sagt das das ja gerade, das geht damit unterhalt sehr, sehr schnell.

00:13:45: Und dann kann es den Anruf geben,

00:13:48: Marion, in fünf Stunden könnt ein Kind bei dir wohnen.

00:13:52: Hast du da überhaupt noch Möglichkeiten,

00:13:54: nicht irgendwie vorzubereiten oder sagst du einfach,

00:13:57: ja, alles klar, her damit.

00:13:59: So wirkst du nämlich gerade. - Ja, also machen wir das auch.

00:14:02: Wir sagen wirklich, ja, ist okay, wenn wir jetzt kein Kind da haben

00:14:06: und wir freuen uns immer riesig auf jemand Neues,

00:14:09: das ist total spannend.

00:14:10: Wir sagen dann, ja, ist okay, bringt uns das.

00:14:13: Wir kriegen dann immer kurze Infos von Anna und dann gleich.

00:14:17: Wir sprechen kurz miteinander noch eben rein heute nicht.

00:14:20: Dann ist das ein Neuanfang wieder.

00:14:23: Und das ist immer total schön.

00:14:25: Einmal hatten wir aber auch eine Situation, da wart ihr nicht da.

00:14:29: Genau. - Weißt du noch?

00:14:31: Da hatten Marion und Reinold schon gewartet.

00:14:35: Weil zu lange ohne Kinder in Bereitschaftspflege

00:14:38: ist auch nicht für euch.

00:14:39: Ihr wollt schon auch gerne.

00:14:42: Und dann rief ich an und, nein, jetzt sind wir gerade in Berlin,

00:14:45: wir machen Urlaub.

00:14:47: Das war aber nur einmal bisher.

00:14:49: Wir waren wirklich sagen, dass wir vorher gesagt haben,

00:14:52: eine Stunde vorher, pass mal auf, wir sind jetzt in Berlin.

00:14:55: Dann ruft Anna an und richtig genug, wir waren eine Stunde in Berlin

00:14:59: und Anna hat angerufen.

00:15:01: Und was konntet ihr zumindest noch den Berlin auf dem Tat beenden?

00:15:04: Oder habt ihr den abgebrochen? - Nein, wir haben den nicht abgebrochen.

00:15:08: Wir haben jetzt wirklich gesagt, die vier Tage,

00:15:11: die gönnen wir uns jetzt hier.

00:15:13: Das lief dann sowieso alles ein bisschen anders nachher.

00:15:16: Also von daher. - Ja, verrückt.

00:15:18: Wie du das Kind quasi begrüßst,

00:15:20: die ersten gemeinsamen Begegnungen hast.

00:15:24: Ja, wie kannst du überhaupt ein Kind dabei unterstützen,

00:15:27: auch vertrauen zu dir aufzubauen?

00:15:30: Weil das Kind hatte eine Wahnsinnsgeschichte,

00:15:34: gerade schon hinter sich.

00:15:36: Den Beziehungsabbruch der Eltern muss ich erst mal verkraften,

00:15:40: wie kannst du ein Kind dabei unterstützen, vertrauen zu gewinnen,

00:15:44: auch zu dir?

00:15:46: Also, das kommt eigentlich im Laufe der ersten Tage,

00:15:50: man nimmt die Kinder halt erst mal da, wo sie sind,

00:15:53: nimmt man die an und dann geht man zusammen den Weg,

00:15:56: mit denen man überlegt, zusammen, je nachdem, wie alt die Kinder sind.

00:16:00: Es gibt ja welche, die schon so ein bisschen ihre Fühle ausdrücken können.

00:16:04: Es gibt kleine Kinder, die nur weinen

00:16:06: und einfach ihnen das Gefühl der Geborgenheit erst mal zu geben.

00:16:09: Das ist ganz, ganz wichtig für die, und die Ängste zu nehmen.

00:16:13: Und man kann auch ihnen immer wieder sagen,

00:16:15: du bist jetzt bei uns, hier passiert dir gar nichts.

00:16:18: Wir wollen nur mit dir zusammen hier leben.

00:16:21: Wir möchten dir dich unterstützen.

00:16:23: Wir machen mal schöne Sachen mit dir machen.

00:16:26: Wir können zusammen spielen, wir können Bücher lesen.

00:16:29: Aber du bist hier erst mal und die geht's hier bei uns gut.

00:16:33: Und das ist ganz wichtig, den Kindern immer wieder zu vermitteln,

00:16:37: dass sie keine Angst haben müssen bei uns.

00:16:39: Eigentlich funktioniert das wirklich recht schnell und recht gut.

00:16:43: Wir haben da sehr positive Erfahrungen gemacht mit den Kindern.

00:16:47: Die vertrauen einem relativ schnell.

00:16:50: Und das ist eigentlich die Sache für uns,

00:16:53: was das viel leichter macht.

00:16:55: Also, man muss da gar nicht ewig für gebrauchen.

00:16:58: Bislang hatten wir wirklich noch keinen Kind,

00:17:00: wo ich jetzt sagen muss, da hab ich jetzt Tage für gebraucht,

00:17:03: bis ich zu dem durchgedrungen bin.

00:17:05: Das gab's bei uns bislang noch nicht.

00:17:08: Und das ist eigentlich ganz schön.

00:17:10: Die vertrauen einem wirklich sehr schnell,

00:17:13: wenn sie nach froh sind, wenn sie jetzt erfahren dürfen,

00:17:16: dass da keine Gefahr für irgendwelchen besteht.

00:17:19: Und das ist ganz wichtig für die Kinder.

00:17:21: Hast du noch mal vor allem jüngere Kinder,

00:17:24: einige, die wahrscheinlich auch noch gar nicht reden können,

00:17:28: aber hattest du schon mal die Frage gestellt bekommen von einem Kind,

00:17:32: warum lebe ich eigentlich bei dir?

00:17:34: Ja, die Frage, die ist schon gekommen.

00:17:36: Die Frage kommt auch wohl öfter mal gern.

00:17:39: Auch immer wiederholt werden von den Kindern,

00:17:41: warum bin ich nicht bei Mama oder bei Papa?

00:17:44: Und den Kindern, dann sagen wir den Kindern halt,

00:17:48: ja, im Moment sind Mama und Papa leider,

00:17:52: entweder sind sie krank oder sie sind einfach in der Lage,

00:17:55: gerade nicht in der Lage, mit dir zusammen klarzukommen.

00:17:58: Da sind so viele Sachen passiert, die du erlebt hast.

00:18:01: Und es ist vielleicht gut, dass du jetzt erst mal zur Ruhe kommst

00:18:04: und Mama und Papa auch ein bisschen.

00:18:06: Und der Kontakt bleibt ja bei den meisten Kindern noch zu den Eltern.

00:18:10: Aber dann können wir auch sagen, aber wir treffen die noch

00:18:13: und wir sehen uns regelmäßig.

00:18:15: Und langsam gucken wir, wie es dann bei dir weitergehen wird.

00:18:19: Und das ist immer wichtig für die Kinder, zu wissen,

00:18:22: da Mama und Papa gibt es noch.

00:18:24: Wir erklären den Kindern auch immer halt,

00:18:26: wir sind nicht Mama und Papa für euch.

00:18:29: Jetzt lebt ihr in unserer Familie, aber wir sind Marian und Reinhold.

00:18:32: Wir sind diejenigen, die auf euch aufpassen jetzt

00:18:35: und die euch unterstützen und die Wärme und die Liebe geben,

00:18:38: die ihr gerade braucht.

00:18:40: Du hast ja noch mal gesagt, dass das ja oft gar nicht so lange dauert,

00:18:44: dass die mit dir in Kontakt kommen, die Kinder.

00:18:46: Dass da auch irgendwie ein Vertrauen entsteht oder eine Nähe entsteht.

00:18:50: Und das ist eigentlich auch so unsere Erfahrung,

00:18:53: dass die Kinder doch dann erstaunlich schnell auch spüren.

00:18:59: Da meint es jemand gut mit mir, da ist jemand sehr an mir orientiert.

00:19:03: Ich stehe hier auch im Mittelpunkt, ne? Ich werde gesehen.

00:19:06: Und viele Kinder können das dann auch sehr gut annehmen,

00:19:09: sag ich mal.

00:19:10: Und freuen sich eigentlich eher und blühen so ein bisschen auf

00:19:14: mit den ganzen Möglichkeiten, die es dann so gibt.

00:19:18: Gleichzeitig auch manchmal ein bisschen erschreckend natürlich auch zu sehen,

00:19:24: dass wir eben auch immer wieder Kinder haben,

00:19:26: von denen wir glauben, die haben wahrscheinlich auch immer schon

00:19:30: oder oft schon viele verschiedene Bezugspersonen erlebt

00:19:32: in ihrem Alltag und können sich erstaunlich schnell

00:19:36: auf eine neue Person einlassen.

00:19:39: Das kann natürlich in eurem Kontext sehr hilfreich sein.

00:19:42: Aber wir gucken natürlich als Fachleute dann auch immer

00:19:45: so ein bisschen mit einem sorgenvollen Auge,

00:19:47: weil man eben häufig auch sehr distanzgemindertes Verhalten sieht.

00:19:51: Kinder, die sozusagen, wie du eben schon beschreibst,

00:19:55: den Reinhold sehen und dem in die Arme fallen.

00:19:57: Weil die Kinder natürlich auch sehr bedürftig sind

00:20:00: und sich auch sehen einfach nach einer erwachsenen Bezugsperson,

00:20:04: die da ist und die Sicherheit ausstrahlt.

00:20:06: Das fühlen wir gerade noch dazu ein.

00:20:08: Das stimmt auch.

00:20:09: Also, das erlebst du auch häufig, dass Kinder einerseits

00:20:13: einen Vorschuss quasi an Nähe und an Bindungswunsch geben.

00:20:18: Den ihr dann aber wahrscheinlich auch ...

00:20:21: Ist das auch Teil deiner Aufgabe, das einzunorden?

00:20:26: So ein bisschen dieses Balance-Ding zwischen Nähe und Distanz

00:20:30: ja, für euch in einen Rahmen zu bekommen?

00:20:33: Auf jeden Fall.

00:20:34: Da muss man auch wirklich darauf achten,

00:20:37: dass es zwar die Wärme und die Liebe gibt,

00:20:39: aber man muss selber damit klarkommen können.

00:20:43: Und man hat ja auch immer im Hintergrund,

00:20:45: die Kinder gehen wieder, die bleiben nicht bei uns.

00:20:48: Und sie müssen sich auf jemand anderes ja irgendwann wieder einlassen.

00:20:52: Und da muss man schon eine Balance finden,

00:20:55: um selber damit klarzukommen und den Kindern das auch zu zeigen.

00:20:59: Und das ist natürlich nicht immer leicht.

00:21:01: Aber was uns, also was bei uns wichtig ist,

00:21:04: muss man wirklich sagen, dass die Kinder erst mal

00:21:07: diese Wärme und diese Liebe und Geborgenheit,

00:21:09: die sie in diesem Moment gebrauchen, dass man ihnen die gibt,

00:21:12: dass man aber auch zeigt, wir haben jetzt zum Beispiel

00:21:15: auch den Fall gehabt bei unserer Kleinen, die wir im Moment haben,

00:21:19: dass sie einfach drauf losrannte.

00:21:21: Jede Frau war total toll für sie und sie rannte auf alle drauf zu

00:21:25: und nahm sie in den Arm oder wollte auf den Arm.

00:21:28: Da haben wir ihr auch versucht zu erklären, auch so klein wie sie ist.

00:21:32: Man wundert sich immer, wie viele die doch verstehen.

00:21:34: Wie gut es ist, das überall hinzurennen.

00:21:37: Jeder möchte das auch vielleicht gar nicht auf den Arm nehmen.

00:21:40: Dadurch, dass sie jetzt eine ganze Zeit schon wieder da ist,

00:21:44: merkt man auch, sie kann jetzt unterscheiden.

00:21:47: Oh, hier bin ich sicher, hier weiß ich, da ist jemand für mich.

00:21:51: Und ich brauche gar nicht mehr jemand anderes suchen,

00:21:54: der mich vielleicht in dem Moment auf den Arm nimmt,

00:21:57: weil ich einfach nur auf den Arm möchte.

00:21:59: Sie wächst das jetzt ganz schön ab.

00:22:01: Das finde ich auch total gut, dass wir sie schon so weit haben.

00:22:04: Oder hi, aber dann so ... nee.

00:22:07: Auf den Arm will ich jetzt bei dir auch gar nicht.

00:22:10: Das ist wirklich das, was man Kindern herbeiführen muss,

00:22:13: dass sie einfach merken, bis dahin kann ich gehen.

00:22:16: Da bin ich sicher, da bin ich nicht so, das sind Fremde für mich.

00:22:19: Da muss ich jetzt nicht einfach hinrennen,

00:22:22: nur weil ich vielleicht Sehnsucht nach Geborgenheit habe.

00:22:25: Und das ist das, was wir den Kindern irgendwie vonmitteln möchten

00:22:29: und hoffentlich auch schaffen.

00:22:31: Es klingt ein bisschen auch nach Erfolgserlebnissen,

00:22:34: die man als Bereitschaftspflegeeltern wahrscheinlich hat.

00:22:37: Wenn man merkt, da ist was passiert in der Zeit.

00:22:40: Erfüllte ich das mit Stolz auch, kannst du das so sagen?

00:22:46: Auf jeden Fall, das macht einen Stolz.

00:22:48: Ganz sicher, wenn man manchmal überlegt im Nachhinein,

00:22:51: wo haben wir die Kinder abgeholt, wie weit sind die jetzt gekommen?

00:22:55: In dieser Zeit, wo sie bei uns waren, was haben sie dazu gelernt?

00:22:59: Wir haben natürlich schwierige Phasen,

00:23:01: wir haben total schöne Phasen mit den Kindern.

00:23:04: Man merkt eigentlich in der ganzen Zeit, wo die bei einem sind,

00:23:07: dass sie unheimlich, wenn Liebe und Geborgenheit da ist

00:23:11: und sie unterstützt werden, dass sie ganz, ganz viel bereit sind,

00:23:14: zu lernen. Das ist einfach toll.

00:23:16: Wir haben das sehr teufig schon gedacht, Bereitschaftspflege,

00:23:20: Eltern auf Zeit, weil in dieser Zeit etwas passiert.

00:23:23: Nämlich ein Klärungsprozess.

00:23:25: Was ist denn eigentlich die langfristige Perspektive dieser Kinder?

00:23:28: Anna, kannst du mir ein bisschen was zu diesem Prozess sagen?

00:23:32: Was passiert da eigentlich im Hintergrund?

00:23:34: Das ist natürlich auch individuell unterschiedlich.

00:23:37: Aber ganz klassisch ist es meistens so,

00:23:39: dass wir diese Anfrage bekommen vom Jugendamt

00:23:42: und dass der erst mal schnell eine Entscheidung getroffen wird,

00:23:45: von "Wir müssen ein Kind in den Obhut nehmen".

00:23:48: Und dann ziehen die Kinder eben bei Marion beispielsweise ein

00:23:52: und bei Reinold.

00:23:53: Und dann ist meistens der nächste Schritt,

00:23:55: dass wir ein erstes Kennenlernen mit den Eltern machen.

00:23:58: Auch meist sehr zeitnah,

00:24:01: weil wir haben es natürlich damit Menschen zu tun,

00:24:03: die auch erst mal selber unter dem Eindruck

00:24:06: dieser Vorkommnisse stehen und die natürlich eine große Sorge haben,

00:24:11: wo ist mein Kind jetzt, wie geht es meinem Kind,

00:24:13: was passiert jetzt überhaupt?

00:24:15: Also alle sind auch sehr aufgeregt.

00:24:17: Das ist sozusagen das, was von unserer Seite passiert.

00:24:20: Und dann wird gesprochen über Ungarnskontakte im Hintergrund.

00:24:23: Ist es dann meistens so, dass dann erst mal geguckt wird,

00:24:26: wie ist denn jetzt überhaupt die Situation?

00:24:29: Wir haben die Eltern den Wunsch und sagen,

00:24:31: die wir möchten in jedem Fall,

00:24:33: dass das Kind wieder zurückgeführt wird in unseren Haushalt.

00:24:37: Manchmal hat man ja vielleicht auch Eltern, die sagen,

00:24:39: ja, wir sehen selber auch, dass das nicht funktioniert.

00:24:42: Und wir erklären uns auch einverstanden

00:24:44: mit einer Unterbringung des Kindes.

00:24:46: Wenn sie sich damit nicht einverstanden erklären

00:24:49: und das Jugendamt sagt, wir sehen eine dauerhafte Unterbringung

00:24:52: für angezeigt oder wir sind uns vielleicht auch gar nicht sicher,

00:24:56: wie das mit den Eltern der meisten auch noch mal über einen Gutachten

00:25:00: gehen kann, in dem Fall würde man jemanden beauftragen,

00:25:03: der die Eltern hinsichtlich der Erziehungsfähigkeit

00:25:07: noch mal begutachtet.

00:25:08: Das heißt, da sind auch wir natürlich dann gefragt,

00:25:11: dann gibt es Interaktionsbeobachtungen beispielsweise.

00:25:14: Dann werden Umgangskontakte noch mal genau angeschaut.

00:25:18: Es wird sich mit den beteiligten Institutionen ausgetauscht,

00:25:21: um irgendwie zu einer Einschätzung zu kommen und zu sagen,

00:25:24: wir da eine Möglichkeit, vielleicht auch mit zusätzlichen Hilfen,

00:25:28: da noch eine Rückführung zu veranlassen oder eben auch nicht.

00:25:33: Und dann gibt es eben entsprechend Verhandlungstermine

00:25:37: beim Familiengericht usw.

00:25:39: Also es sind durchaus Prozesse,

00:25:41: die sie schon manchmal ganz schön lange hinziehen können.

00:25:44: Ja, wir kooperativ sind auch Eltern.

00:25:47: Und manchmal ist auch eine Rückführung sinnvoll.

00:25:50: Also ich habe auch schon eine ziemlich gelungene Rückführung begleitet.

00:25:54: Das war auch ein langer Prozess,

00:25:55: aber das ist relativ gut gelaufen für alle Beteiligten.

00:25:59: Und das heißt, das ist so ein bisschen die Besonderheit,

00:26:02: dass du nicht weißt, welches Kind kommt,

00:26:05: in welchem Zustand, du weißt nicht, welche Eltern habe ich,

00:26:08: und du weißt auch nicht, wie lange dauert der Prozess.

00:26:11: Es können Kinder sein, die bleiben nur wenige Monate.

00:26:14: Es kann Kind sein, das bleibt eineinhalb Jahre.

00:26:17: Das macht auch die Flexibilität aus

00:26:19: und die Belastbarkeit, die man mitbringen muss,

00:26:21: und das ist immer schwer auszuhalten.

00:26:23: Dass es noch keine Antwort gibt.

00:26:25: Das stimmt auf jeden Fall.

00:26:27: Das hatten wir ja wirklich bei unserem letzten Bereitschaftswegekind auch.

00:26:31: Wo wir dann von uns aus irgendwann gesagt haben,

00:26:34: wir müssen jetzt irgendwie für ihn wissen, wie geht es weiter.

00:26:37: Er fragt immer, er wollte mal bei uns bleiben,

00:26:40: er wollte uns als Eltern haben.

00:26:42: Und ein Kind immer wieder sagen zu müssen,

00:26:45: du bleibst aber nicht bei uns,

00:26:46: weil was weiß ich, weil du zurück ist zu Mama und Papa,

00:26:50: oder weil wir jetzt für dich eine tolle Familie suchen.

00:26:54: Und weil wir für uns beschlossen haben,

00:26:57: wir begleiten euch ein Stück eures Weges,

00:26:59: aber fühlen uns, wir haben bei ihm auch nachher gesagt,

00:27:02: wir sind eigentlich viel zu alt für dich.

00:27:04: Stimmt, du bist ja auch schon Oma, hat er mir dann immer gesagt,

00:27:08: oder du bist schon Opa.

00:27:09: So konnten wir es ihm super gut erklären.

00:27:12: Aber trotzdem tat es uns nachher, wie immer wieder sagen zu müssen,

00:27:15: immer wieder in seine Wunde reinhauen zu müssen, zu sagen,

00:27:18: du bleibst nicht bei uns.

00:27:20: Und er hat wirklich ein bisschen gelitten darunter,

00:27:23: dass da keinen Schluss war und er auch keinen,

00:27:25: oder wir ihm keine Antwort geben konnten, wie es wirklich weitergeht.

00:27:28: Und deswegen haben wir auch mit Anna viel darüber gesprochen,

00:27:32: dass wir dann gesagt haben, dass es echt Zeit wird,

00:27:35: für ihn eine Lösung zu finden.

00:27:36: Zu diesem Thema Übergänge wollte ich gleich kommen.

00:27:39: Ich wollte erst noch immer dieses Thema Besuchskontakte ansprechen.

00:27:43: Du hast es eben schon gesagt,

00:27:44: bei Bereitschaftspflegefamilien ist es häufig so,

00:27:47: dass es eng getaktete Besuchskontakte gibt.

00:27:50: Was ist das Ziel davon?

00:27:51: Ja, also zum einen ist es natürlich so,

00:27:54: dass so lange und noch nicht klar ist, wie die Perspektive aussieht.

00:27:58: Es ist natürlich zum einen wichtig ist,

00:28:00: dass der Kontakt zwischen Eltern und Kindern bestehen bleiben kann.

00:28:04: Und auch die Bindung, sag ich mal,

00:28:08: dass da nicht einfach ein Abbruch gibt,

00:28:10: weil es gibt ja irgendwie eine Form der Bindung.

00:28:13: Und zum anderen dienen natürlich die Umgangskontakte uns

00:28:17: auch dazu, Informationen zu bekommen darüber,

00:28:20: wie läuft die Interaktion ab zwischen Eltern und Kind,

00:28:24: wo sind Stärken, wo sind vielleicht auch schwierige Situationen?

00:28:28: Also wir begleiten das natürlich sehr engmaschig,

00:28:31: wir bereiten das immer sehr gut vor und nach.

00:28:34: Und wir gucken wirklich bis ins Kleinst.

00:28:36: Das kommt manchmal Eltern ein bisschen seltsam vor.

00:28:39: Also da brauchst du schon auch ein bisschen Vorgespräche,

00:28:42: weil wenn ich immer selbstverständlich um meinen Kinds gelebt

00:28:46: und auch mit dem Kind umgegangen bin,

00:28:48: dann finde ich das erst mal befremdlich wahrscheinlich,

00:28:51: wenn dann so eine Frau vom VORSI

00:28:55: und die Jugendamtsmitarbeiter und alle so ein bisschen besprechen wollen,

00:29:00: wann kommen sie denn und wer geht denn zuerst und wer geht zuletzt?

00:29:03: Und wie können die ...

00:29:04: Es ist wirklich so ein kleines Theaterstück,

00:29:07: was ein bisschen durchstrukturiert wird,

00:29:11: einfach um den Kindern möglichst viel Sicherheit zu geben.

00:29:14: Und wir bekommen natürlich viele Informationen darüber,

00:29:17: wie reagieren auch die Kinder auf ihre Eltern?

00:29:20: Wie gut können die Eltern auch auf die Kinder eingehen?

00:29:23: Manchmal hat man auch natürlich Eltern,

00:29:25: die sind erst mal so in ihrer eigenen Trauer,

00:29:29: dass die vielleicht gar nicht mitbekommen,

00:29:31: dass es vielleicht gerade zu viel Emotion fürs Kind ist,

00:29:34: dass sie das auch damit ein Stück weit überfordern.

00:29:36: Dafür sind wir dann auch da, alle Beteiligten gut zu begleiten.

00:29:39: Aber wir müssen eben auch sehr genau dokumentieren fürs Jugendamt,

00:29:43: was passiert in den Besuchskontakten oder Umgangskontakten.

00:29:46: Das wird unter Umstand eben auch benötigt,

00:29:49: wenn es um solche gerichtlichen Verfahren geht.

00:29:52: Auch fragen uns die Gutachter natürlich auch nach einer fachlichen Einschätzung,

00:29:56: möchten auch gerne auch noch mal Dokumentationen

00:29:59: vielleicht einsehen von den Umgangskontakten.

00:30:01: Und ja, es gibt von bis.

00:30:03: Wir haben hier manche Umgangskontakte,

00:30:05: die ziemlich entspannt mit der Zeit laufen.

00:30:08: Wir haben hier auch manchmal herausfordernde Situationen

00:30:11: mit Eltern, die durchaus auch mal bedrohlich auftreten

00:30:14: oder wo man wirklich immer gut gucken muss,

00:30:16: dass man das Kind entsprechend auch schützt.

00:30:19: Und nicht immer sind dann Umgangskontakte auch

00:30:22: im Sinne des Kindeswohlens.

00:30:25: Da muss man im Einzelfall auch noch mal gucken.

00:30:28: Aber für gewöhnlich, denke ich immer,

00:30:31: es ist für die Kinder wichtig, den Kontakt zu haben.

00:30:34: Und wie gesagt, wenn es hinterher zu einer Rückführung kommen sollte,

00:30:37: würde man die dann auch immer wieder noch mal intensivieren.

00:30:40: Und quasi wieder eine kleine Anbahnung zum Mama und Papa machen.

00:30:44: Hm.

00:30:45: Ja, du hast es viel aus dieser fachlichen Perspektive gesagt.

00:30:49: Wie erlebst du Besuchskontakte, Marion?

00:30:52: Wie ist das für dich?

00:30:54: Wir bereiten die Kinder darauf vor,

00:30:56: wenn wir die Mama oder Papa oder beide auch wiedersehen

00:31:00: und sagen den Kindern halt auch, dass wir oder dass ich prinzipiell,

00:31:05: ich mach das dann halt immer mit den Kindern, dass ich dabei bin.

00:31:09: Dass es nicht passiert in dieser Zeit,

00:31:11: wenn was wäre, wäre ich immer für sie da.

00:31:13: Und wir gefahren dann gemeinsam dahin.

00:31:16: Und ja, sind beide erwartungsvoll.

00:31:18: Die Kinder sind total aufgericht häufig.

00:31:20: Zumindest ältere, wenn man den schon erklären kann.

00:31:23: Bei den Kleineren ist das natürlich schwieriger.

00:31:25: Und für mich ist das auch aufregend zu wissen,

00:31:28: wer kommt da jetzt auf mich zu, wie sind die Eltern,

00:31:31: wie kommen die auf mich zu?

00:31:32: Oder wie kann ich auf denen am besten zugehen?

00:31:35: Ich sage mal von mir relativ offen,

00:31:37: ich kann das eigentlich ganz gut auf die zugehen.

00:31:40: Ich denke mir einfach, ja, das sind die ihren Eltern.

00:31:43: Ich gehe da jetzt nicht hin,

00:31:45: du hast aber vielleicht schon dies und dies gemacht oder so,

00:31:48: das mache ich gar nicht.

00:31:49: Ich gehe da ganz offen drauf zu und denke für diese Stunde,

00:31:52: wir gucken jetzt gemeinsam, wie wir die mal auf die Stunde,

00:31:55: und je nachdem, wie lange die Zeit ist, dass wir die Teu mit einander verbringen können

00:31:59: und dass die Kinder möglichst positiv da wieder rausgehen können.

00:32:02: Und nicht mit Gott weiß, wie viel Ängsten.

00:32:04: Das gibt es auch. Wir haben auch schon Kinder gehabt, die wirklich dann im Nachhinein Angst hatten

00:32:09: auf der Autofahrt alleine schon nach Hause, dass dann wirklich kamen, fahr schnell, ich möchte wieder nach Hause.

00:32:15: Und ja, das muss man mit den Kindern dann aufarbeiten nach und nach.

00:32:20: Und viele Kinder gehen dann erstmal einfach, so haben wir es häufig erlebt, wenn wir wieder zu Hause sind in ihr Zimmer rein

00:32:26: und brauchen einfach Zeit für sich und wollen gar nicht unbedingt was mit einem machen,

00:32:31: sondern ja, manche sind traurig, weil sie Mama nicht mehr sehen, weil jetzt wieder eine Zeit vorgeht,

00:32:36: bis sie oder Mama und Papa nicht mehr sehen, bis sie sie wieder sehen.

00:32:40: Und in dieser Zeit kann man die Kinder halt nur unterstützen und sagen, ja, das dauert jetzt ein bisschen.

00:32:45: Aber in dieser Zeit können noch Bilder malen für Mama und Papa.

00:32:49: Wir können damit arbeiten, was die Kinder erlebt haben und wie sie das nächste Mal wieder auf Mama und Papa zugehen können.

00:32:56: Und das ist, glaube ich, für die Kinder wichtig, dass sie einfach in dieser Zeit halt haben.

00:33:01: Ich glaube, dass diese entscheidenden Momente sind ja auch, glaube ich, bei Besuchskontakten zu der Beginn.

00:33:08: Wie begrüßt man sich als auch das Ende?

00:33:10: Habt ihr da, frag ich euch beide, vielleicht aus eurer Erfahrung,

00:33:14: was ist so wichtig für so ein gutes Ende von einem Besuchskontakt?

00:33:20: Habt ihr da irgendwelche Tipps, Best Practice Beispiele?

00:33:25: Was kann helfen, quasi einen Besuchskontakt auch gut zu beenden?

00:33:29: Es ist wichtig für uns immer, dass wir schon rechtzeitig sagen auch,

00:33:34: dass gleich, ich sage jetzt mal in 10 Minuten oder einer Viertelstunde,

00:33:37: das beendet wird und dass wir langsam Abschied nehmen müssen voneinander.

00:33:42: Und das ist, glaube ich, ganz wichtig für die Eltern und auch für die Kinder zu wissen.

00:33:46: Wir haben jetzt noch eine kleine Zeit und diese Zeit sollten wir nutzen.

00:33:49: Vielleicht räumen wir mal eben auf und können dann noch zusammen ein bisschen kuscheln oder ein Buch lesen

00:33:54: oder je nachdem, was die Kinder dann gerne nochmal machen möchten.

00:33:57: Und dann ist es eigentlich auch häufig das andere, dann sagt,

00:34:00: dass die Eltern sich verabschieden sollen von den Kindern.

00:34:03: Das ist immer ganz gut, wenn die Eltern als erstes gehen und wir nochmal

00:34:06: so ein paar Minuten Zeit haben, um runterzukommen.

00:34:09: Und für uns dann für die Rückfahrt uns auch vorbereiten können.

00:34:14: Und dann denke ich, so finde ich das eigentlich auch für die Kinder sehr, sehr wichtig

00:34:19: und auch für die Eltern eine gute Idee.

00:34:21: Ja, das würde ich auch sagen, dass es ein bisschen klar ist,

00:34:25: wie der Ablauf ist.

00:34:28: Für Kinder ist natürlich immer schön, wenn es irgendwie vielleicht auch so ein Ritual gibt.

00:34:33: Das ist aber auch individuell ein bisschen unterschiedlich.

00:34:36: Und auch Kinder, da kann man immer sagen, auch bevor wir den Besuchskontakt beenden,

00:34:40: machen wir jetzt immer das oder so oder es gibt eine bestimmte Art,

00:34:44: vielleicht sich zu verabschieden.

00:34:45: Wie gesagt, wir haben es meistens so gemacht, dass ich die Eltern dann begleite nach draußen

00:34:50: und ihr dann vielleicht sagt auch, und wir können jetzt hier noch das und das tun.

00:34:54: Aber sowas wird immer vorher abgesprochen.

00:34:56: Und ich glaube, wichtig ist, dass es kalkulierbar ist und dass die Kinder eine Idee davon haben.

00:35:02: So läuft das ab.

00:35:03: Also, dass es da irgendwie was Verlässliches einfach auch gibt.

00:35:08: Und das ist tatsächlich oft für die Eltern, wie du gerade schon sagst,

00:35:11: auch eine sehr herausfordernde Situation.

00:35:13: Ich finde das schon, ja, ich zieh da meinen Hut davor,

00:35:17: weil wir besprechen das natürlich vor, aber oftmals sind das eben,

00:35:21: sind das nun mal genau diese emotionalen Situationen, wo dann auch die Tränen kommen.

00:35:25: Und dann sehe ich es immer auch so, als meine Aufgabe, die Eltern auch dabei zu unterstützen,

00:35:29: jetzt auch das nicht zu lange zu machen, also zu lange hinzuziehen,

00:35:33: sondern das besprechen wir alles vorher.

00:35:35: Und was brauchen die Kinder von den Eltern für Botschaften oder auch wie trete ich da auch auf?

00:35:41: Natürlich kann man seine Emotionen nicht komplett unterdrücken, das erwartet niemand,

00:35:45: aber es ist schon nicht so günstig, wenn da der totale emotionaler Ausbruch von Mama und Papa kommt,

00:35:50: weil dann kann sich das Kind natürlich noch schlechter irgendwie verabschieden, würde ich mal so sagen.

00:35:54: Auf jeden Fall.

00:35:55: Das ist genau so. Das fällt den Kindern dann auch riesig schwer, sich von Mama und Papa zu verabschieden,

00:35:59: weil da kommen ja auch, ich denke auch bei den Kindern wieder Emotionen hoch

00:36:04: und auch vielleicht die Gefühle, ja, was war vorher, was könnte jetzt noch passieren,

00:36:08: wie können Mama und Papa reagieren, wenn die so traurig sind.

00:36:12: Und das ist echt für die Kinder noch, auch auf der Rückfahrt manchmal noch,

00:36:17: dass sie das begleitet, dass dann Emotionen hochkommen oder dass die dann traurig sind,

00:36:21: warum muss ich jetzt wieder fahren, warum muss Mama und Papa fahren,

00:36:24: warum dürfen wir nicht mitkommen?

00:36:26: Das sind ja auch Fragen, die für die Kinder wichtig sind zu beantworten,

00:36:31: was für uns aber auch manchmal schwierig ist zu beantworten, warum das jetzt alles immer so ist,

00:36:36: weil wir wissen ja auch nicht immer, was auch manchmal gut ist,

00:36:40: dass wir nicht alle Kleinigkeiten wissen, um zu sagen, zu können.

00:36:43: Es ist einfach ganz normal für uns zu fahren und dann für uns als Bereitschaftspflege Eltern,

00:36:49: aber dann die Kinder dann nochmal wieder aufzufangen und das mit denen nachzubereiten.

00:36:53: Für manche ist das wichtig, wirklich dann nachher zu Hause zu sein und "ach komm, ich brauche dich jetzt,

00:36:58: setzen wir uns irgendwo hin und kuscheln eine Runde."

00:37:00: Und für andere ist es einfach, wo wir hatten Kinder, die dann einfach nach draußen mussten,

00:37:04: die mussten sich auspowern, die mussten rumrennen und ihren ganzen innerlichen Druck und Frust rauslassen.

00:37:11: Und dann nachher, um dann nachher überhaupt zur Ruhe zu kommen und dann nochmal eventuell darüber zu reden

00:37:16: oder es einfach auch ruhen zu lassen, was auch manchmal wichtig ist.

00:37:19: Das gar nicht an dem Tag nochmal, wo dieser Besuch war, abends Gott weiß, wie wieder aufzuwühlen,

00:37:25: weil das bringt den Kindern manchmal gar nicht so viel.

00:37:28: Auch wenn man das erst meint, wäre vielleicht noch mal schön, wie war der Tag,

00:37:32: wie hat dir das gefallen mit Mama und Papa, kann man machen, ist aber nicht unbedingt immer günstig.

00:37:37: Weil da kommen dann nochmal alle Emotionen bei den Kindern abends hoch und dann finden sie gar nicht zur Ruhe.

00:37:42: Und deswegen ist es eigentlich wirklich schön, dass man da wirklich guckt, wie weit sind die Kinder da,

00:37:47: was brauchen die jetzt gerade, brauchen die einen jetzt oder brauchen die eigentlich nur in der Zeit zum spielen

00:37:52: für sich alleine oder brauchen die jetzt nochmal Power, lassen sie uns nochmal irgendwie draußen rumrennen

00:37:57: oder irgendwo rumspringen, wie auch immer, aber da muss man wirklich genau auf das Kind achten.

00:38:04: Bei all den Sachen, die du jetzt erzählt hast, bei Besuchskontakten

00:38:10: und was man so von den Familien hört, was man selber mitbekommt bei den Kindern,

00:38:15: was wohl vielleicht in der Zeit passiert ist, diese ganzen spieren Schicksalsschläge,

00:38:20: nenn ich es jetzt einfach mal von dieser Familie, die man so mitbekommt,

00:38:25: die werden ja wahrscheinlich auch bei dir nicht, die werden ja auch bei dir was machen,

00:38:30: wenn du diese Geschichten von den Kindern hörst.

00:38:32: Wie sehr nimmt dich das mit und ja, wie lenkst du dich auch vielleicht manchmal ab,

00:38:38: dass du nicht alles ganz nah an dich rankommen lässt?

00:38:42: Wichtig für uns ist also, als Paar da drüber zu sprechen und zu wissen,

00:38:49: wir können miteinander gut darüber reden, das muss ja nicht nach außen gehen,

00:38:53: das ist einfach wichtig, dass das in der Familie bleibt, dass wir das in der Familie besprechen können

00:38:57: und für mich ist auch nochmal wichtig, dass ich so ein bisschen meine Sachen,

00:39:01: wie abends mal irgendwo mit ein paar Freundinnen rausgehen oder so,

00:39:04: wo man auch mal andere Sachen sieht und über andere Sachen spricht

00:39:07: und nicht nur über das, was zu Hause passiert mit den Kindern

00:39:11: oder und mein Mann lenkt sich auch viel damit, Gartenarbeit ab

00:39:15: oder die ganz alltäglichen Sachen, die einfach Ablenkung bringen bei uns.

00:39:20: Dafür haben wir rundherum noch ganz viel und an der Weißdass auch,

00:39:24: wir sind eine große Familie und dadurch können wir uns total viel ablenken

00:39:29: und viel miteinander reden und auch viel miteinander machen, das ist total wichtig.

00:39:33: Das glaube ich auch.

00:39:35: Ja, kommen wir zu diesem Thema, was wir gerade schon angeschnitten haben.

00:39:39: Übergänge, Abschiede.

00:39:41: Wir hatten das ja gerade schon, die Pflegekinder können teilweise ein,

00:39:45: zwei Jahre auch bei Bereitschaftspflege Eltern sein.

00:39:48: Wenn du jetzt schätzen würdest du im Schnitt, wie lang waren Kinder bei dir?

00:39:54: Die meisten waren relativ lange da, also ein bis anderthalb Jahren,

00:39:58: das ist schon echt eine lange Zeit.

00:40:00: Die Kinder fangen natürlich irgendwo an eine Bindung aufzubauen

00:40:03: und was auch völlig normal ist und aber wir den trotzdem immer so immer wieder

00:40:08: auch vermitteln, dass sie nicht auf Dauer bei uns bleiben werden,

00:40:11: sondern dass wir jetzt für sie die Zeit, in der sie bei uns sind,

00:40:15: intensiv mit ihnen genossen haben, also dass wir den Kindern auch sagen,

00:40:18: dass wir das selber auch genossen haben, dass das schön war mit denen,

00:40:21: dass wir viele tolle Erlebnisse hatten, natürlich auch schwierige Sachen hatten,

00:40:25: dass auch gerade so die älteren Kinder auch bestimmte von uns schon mal gesagt haben,

00:40:29: boah, nee, ich finde ich heute richtig doof, das gab es bei uns auch

00:40:33: und was auch ganz normale Situationen sind, aber für uns war von, also da muss man sich

00:40:39: ganz im Anfang, bevor man Bereitschaftspflege machen möchte,

00:40:42: darüber klar sein, die Kinder bleiben halt nur eine gewisse Zeit

00:40:46: und wir nehmen Abschied voneinander.

00:40:48: Das ist glaube ich das Schwierigste, was man vorher wissen sollte.

00:40:54: Also für uns war klar, wir haben gesagt, wir hatten vier Kinder,

00:40:57: wir haben vier eigene Kinder großgezogen, das hat uns Spaß gemacht

00:41:01: und die sind auch heute immer noch in unserem Leben drin

00:41:03: und wir würden gerne Kinder begleiten, aber nicht mehr für ein Leben lang.

00:41:07: Das war ganz wichtig, dass wir uns das vorher auch gesagt haben

00:41:10: und trotzdem kommt man manchmal auch, die sind ja irgendwie so niedlich

00:41:13: und eigentlich tun sie einen Jahr leid, sollen wir vielleicht nicht doch,

00:41:17: nein, sollen wir nicht mehr, machen wir jetzt nicht mehr

00:41:19: und das ist wirklich was, da muss man sich vorher drüber im Klaren sein

00:41:23: und dann kann man auch mit den Kindern total gut Abschied nehmen.

00:41:26: Wenn man weiß, wie es für die weitergeht, dass sie es da, wo sie jetzt hingehen,

00:41:31: dass sie es da gut haben und dann kann ich den Kindern das auch wirklich gut erklären.

00:41:36: Dass es für uns auch total wichtig ist und wir uns selber freuen,

00:41:39: wenn es euch nachher gut geht und wir gucken ja zusammen mit Anna,

00:41:43: dass wir jemanden finden, der euch nachher gerne hat,

00:41:46: der euch weiter im Leben begleiten wird

00:41:48: und wir sind stolz, ein Teil von euch gewesen sein zu dürfen

00:41:52: und das glaube ich, das kann man Kindern eigentlich relativ gut vermitteln.

00:41:57: Auch natürlich der Tag, wenn es da ist, der schmerzt, das tut weh

00:42:01: und ich finde auch ganz wichtig für uns, man darf ein paar Tränen vergießen,

00:42:05: man darf mal weinen und man darf auch sagen, achtschade, das tun wir richtig leid, auch für dich.

00:42:09: Das hat Spaß gemacht, wir haben dich total gerne,

00:42:12: aber wir freuen uns jetzt auch für dich, dass es weitergeht

00:42:15: und du endlich einen zu Hause gefunden hast.

00:42:20: Du hast es gerade gesagt, ein, zwei Jahre, das ist für uns schon eine lange Zeit,

00:42:24: für die Kinder ist es ja teilweise über das halbe Leben,

00:42:27: von daher die kennen ja dann vor allem euch,

00:42:30: von dem ganzen alltäglichen Miteinander,

00:42:33: da ist wahrscheinlich der Abschied für sie, ja klar, das ist ein ganz entscheidender Moment.

00:42:39: Wie gestaltet sich das, so dieser Übergang?

00:42:43: Bereitest du das irgendwie besonders vor,

00:42:46: wie ist das das erste Treffen mit der dann Dauerpflegefamilie,

00:42:51: wenn es so eine Dauerpflegefamilie geht, das Kind,

00:42:54: ja wie kann man sich das vorstellen, wie entsteht dieser Übergang?

00:42:58: Ja, das wird ja mit den Kindern vorbereitet, gerade auch mit Anna,

00:43:02: also Anna ist diejenige eigentlich, die es den Kindern dann sagt,

00:43:06: wenn jemand gefunden worden ist, der ja für die Kinder da sein möchte,

00:43:11: die eine verpassende Familie gefunden worden ist,

00:43:14: das ist eigentlich der erste Teil auch den Anna und ich zusammen eigentlich den Kindern dann überbringen

00:43:19: und dann auch, ja dann wird geguckt, wie können wir das am besten zusammen hinkriegen,

00:43:25: dass wir, wie oft können wir uns treffen, wie ist der erste,

00:43:29: wie kann man diesen ersten Tag gestalten mit dem Kind, wo er die neue Familie kennenlernt

00:43:35: und das sind einfach Sachen, die müssen abgesprochen werden

00:43:38: und ich finde, da muss man je nach Kind drauf achten, wie man das am besten macht.

00:43:42: Genau, da ist natürlich das Alter auch entscheidend,

00:43:45: da wir beide erinnern uns jetzt, glaube ich, gerade an den gleichen Jungen,

00:43:49: der war schon viel, das war natürlich nochmal ein anderes,

00:43:55: ein anderer Prozess als bei einem Säugling oder so, logischerweise

00:44:00: und der kleine Mann hat uns schon auch herausgefordert,

00:44:04: also er hat ja zum einen, wollte er gerne bei euch bleiben

00:44:08: und zum anderen hat er auch immer schon unheimlich viel auch so wahnsinnig kluge Fragen gestellt

00:44:14: und hat uns auch das ein oder andere Mal sehr überrascht.

00:44:18: Also ich bin ja immer ein und ausgegangen bei euch

00:44:21: und es gab einen Vormund in dem Fall, der dann irgendwann auch seine Rolle erklärt hat

00:44:27: und gesagt hat, wir suchen für dich nach einer Familie

00:44:29: und dann irgendwann habe ich mich zum Termin eingeladen

00:44:33: und dann sagt sie der kleine, Anna will mir doch nur sagen, dass sie eine Familie für mich gefunden hat.

00:44:39: Und da waren wir irgendwie ganz baff.

00:44:42: Der hat es schon so gespürt, dass da jetzt was passiert.

00:44:46: Da war ich richtig überrascht und das stimmte.

00:44:49: Das stimmte.

00:44:51: Wobei das in dem Fall keine Familie war, sondern eine ganz wunderbare Familienanalogiebetreuung,

00:44:56: aber das hat dann aber ganz wunderbar funktioniert.

00:44:59: Ich habe mir einen vorher Sorge, weil der so einen großen Wunsch geäußert hat zu bleiben,

00:45:03: aber es war tatsächlich so, in dem Moment, als klar war, jetzt gibt es eine Perspektive.

00:45:08: Ich weiß, jetzt gibt es einen Ort, es gab einen ersten Kontakt mit den Erzieherinnen

00:45:14: und da spielte auch ganz viel die gute Chemie eine Rolle.

00:45:18: Die wollten auch gerne spüren, kriegen wir zueinander einen Kontakt

00:45:22: und können wir den auch sehen bei uns in unserer Einrichtung.

00:45:25: Und ich hatte das Gefühl, da ist auch richtig Druck abgefallen.

00:45:28: Es war vorher der Rosa Elefant, der im Raum war, sagt man das so.

00:45:34: Und es war irgendwie klar, der steht unter einem ganz großen Druck.

00:45:39: Und als das deutlich war, du darfst jetzt dahin

00:45:43: und wir können uns jetzt auch endlich verabschieden, das war auch eine Erleichterung.

00:45:47: Ja, das war wirklich für ihn eine Erleichterung.

00:45:50: Da sind ihm Tausend Steine von Herzen gefallen.

00:45:53: Er konnte das auch gut äußern, was er ja immer gut konnte.

00:45:57: Er konnte uns immer gut sagen, was ihm bewegt eigentlich auch.

00:46:02: Das war echt Wahnsinn.

00:46:03: Da haben wir uns manchmal selber gewundert, was dafür Sachen rausgekommen sind.

00:46:07: Und das war auch für meinen Mann und für mich sehr Gott sei Dank.

00:46:12: Er findet das toll da.

00:46:14: Wir sind ja dann auch zusammen alle dahin gefahren und er fühlte sich so fortwohl.

00:46:19: Auch wir alle drei sind da ins Haus gekommen und haben gesagt, was ist das hier schön.

00:46:25: Man saß da im Wohnzimmer und hatte das Gefühl, man saß schon mittendrin.

00:46:31: Und die nahmen einen alle sofort mit ins Boot und das war total toll.

00:46:35: Also das haben wir beide, also mein Mann und ich sofort zuhause gefahren hin.

00:46:39: Boah, was ist das? Super schön gewesen für ihn und für uns auch.

00:46:43: Und ich denke auch für dich, da spielt ja auch mal eine Rolle mit noch.

00:46:46: Genau, das Bauchgefühl war auch ein gutes.

00:46:48: Und dann gab es eben wie bei so einer Anbahnung, typisch eben erste Treffen.

00:46:53: Dann sind wir einmal gemeinsam gefahren.

00:46:55: Ihr wart glaube ich noch zweimal mit ihm da.

00:46:57: Und dann irgendwann war klar, okay, wir verständigen uns jetzt auf ein Umzugsdatum.

00:47:02: Und dann habt ihr ja auch tatsächlich noch die Zeit schön genutzt,

00:47:05: dass er sich auch verabschieden durfte.

00:47:07: Weil ich sage mal, das sind natürlich auch bei den Übergängen die Themen der Kinder,

00:47:10: die meistens eben sich nicht verabschieden können in dem Sinne.

00:47:13: Sondern es sind abrupte Eingriffe, sage ich mal, in dieses Leben oder in den Alltag

00:47:19: und in die Beziehungen.

00:47:21: Und deshalb finden wir das eben so wichtig und nicht nur wir.

00:47:24: Ich denke, das finden die meisten Menschen in diesem Bereich sehr wichtig,

00:47:27: dass die Kinder das noch mal so ein bisschen nachholen können.

00:47:30: Und wenn sie in die Kita gehen, sich dort verabschieden können.

00:47:34: Wenn es andere Bezugspersonen im Umfeld gibt.

00:47:36: Ihr habt dann ja auch, kann ich das gleich nochmal erzählen,

00:47:38: aber ihr habt auch viele Briefe geschrieben

00:47:40: und habt viel in alle Richtungen den Jungen sich verabschieden lassen,

00:47:44: aber von seinem Umfeld aber auch anders herum.

00:47:47: Und ich glaube, das war ein sehr schön gelungener Übergang.

00:47:50: Ja, das war wirklich sehr schön.

00:47:53: Wir sehen eigentlich immer zu, dass die Kindern tollen Abschied bei uns haben

00:47:56: und auch wirklich wissen, wir gehen jetzt so ganz langsam darauf zu,

00:48:02: dass du in die neue Familie wechselst.

00:48:04: Und bei ihm haben wir das wirklich auch nochmal so gemacht,

00:48:07: dass wir, der war im Kindergarten und das wir im Kindergarten,

00:48:10: haben wir einen Abschiedsfest haben, die gemacht haben.

00:48:13: Ich hatte vorher mit denen gesprochen und denen gesagt,

00:48:15: dass es jetzt, also nach den Sommerferien, das war leider ein bisschen schade,

00:48:19: da waren die Sommerferien vom Kindergarten jetzt zwischen.

00:48:22: Aber ich hatte da rechtzeitig Bescheid gesagt,

00:48:25: und denen gesagt, dass wenn er wieder kommt in den Kindergarten,

00:48:29: nur noch eine Woche bleiben wird und das dann der Abschied ist.

00:48:33: Und wir haben für die Kinder was gemacht.

00:48:36: Das war ihm auch total wichtig.

00:48:38: Er hatte da gute Freunde gefunden in der Zeit,

00:48:40: wo er im Kindergarten war, dass er da was Besonderes für macht.

00:48:43: Dann haben wir ein bisschen gemalt

00:48:45: und für jedes Kind so eine kleine Tüte fertig gemacht,

00:48:48: viele bunte Farmen, dass er Spaß hatte,

00:48:52: mit den Kindern diese Zeit zu genießen.

00:48:55: Er hat aber auch im Kindergarten selber erzählt, dass er geht.

00:48:59: Und dass er eine ganz tolle Familie gefunden hat.

00:49:02: Wer da alles dann war, das hat er dann alles erzählt.

00:49:05: Das war schön, die Freude bei ihm zu sehen

00:49:07: und auch ihm diese Zeit zu gönnen nochmal.

00:49:09: Dann war es bei der Frühförderstelle, wo wir dann tschüss gesagt haben,

00:49:13: und wir hatten halt jemanden, eine gute Seele,

00:49:15: die zwischendurch bei uns einige Sachen in der Familie anstand,

00:49:18: an Hochzeiten und so.

00:49:20: Wir brauchten auch jemanden, der nochmal, wo wir wussten,

00:49:23: da konnten wir ihn nochmal hingeben für diese Zeit.

00:49:26: Auch da hat er sich total schön verabschiedet und hat Bilder gemalt.

00:49:30: Und wir haben dann was Nettes zugeschrieben.

00:49:32: Und haben aber dann auch von uns aus

00:49:35: und mit dir zusammen ein Brief für ihn verfasst,

00:49:38: den er jetzt noch gar nicht so, den hat er noch gar nicht gekriegt,

00:49:42: aber für später, dass er weiß,

00:49:44: dass wir ihn gerne hatten, dass wir ihn unterstützt haben,

00:49:47: dass wir uns gefreut haben für ihn,

00:49:49: dass er jetzt so eine tolle Unterkunft,

00:49:51: das ich jetzt mal gefunden hat.

00:49:53: Das haben wir mit Anna zusammen gemacht.

00:49:55: Das war auch wirklich nochmal schön für uns.

00:49:58: Und dann kam der Tag, an dem wir Abschied genommen haben.

00:50:01: Das hat uns wirklich sehr, sehr leicht gemacht.

00:50:04: Die Erfahrung haben wir schon ganz oft gemacht,

00:50:06: dass die Kinder das nachher hinnehmen

00:50:09: und eigentlich einem selber leicht machen.

00:50:12: Und wenn sie wissen, dass es auch uns schwer fällt,

00:50:15: von der Familie haben wir ein abends vorher

00:50:18: oder so ein kleines Abschiedsfest für ihn gemacht.

00:50:22: Da sind unsere Kinder alle da gewesen

00:50:24: und haben sich von ihm verabschiedet.

00:50:26: Aber da merkte man ihm, er wurde auch traurig.

00:50:28: Er ist in sein Zimmer zwischendurch gegangen

00:50:30: und wollte eigentlich nur, dass ich kam.

00:50:32: Er wollte noch die Zeit genießen zum kuscheln.

00:50:34: Und dann durfte auch Reinhold nachherkommen zum kuscheln.

00:50:37: Aber als sie ihn dann schussgesagt haben,

00:50:39: dann merkte man, er wusste, jetzt ist es so weit.

00:50:43: Ich muss jetzt allen Schüsse sagen.

00:50:45: Trotzdem hat er das geschafft.

00:50:47: Er hat es allgemacht.

00:50:49: Da war ich auch echt stolz auf ihn,

00:50:51: dass er das so super gemacht hat.

00:50:53: Das ist für die Kinder sehr wichtig, diese Zeit.

00:50:55: Dass wir uns die noch mal nehmen und intensiv sie darauf vorbereiten.

00:50:58: Und für uns auch, um diesen Abschied zu gestalten.

00:51:01: Ich hatte gerade noch überlegt,

00:51:03: du hattest gerade von dem Brief gesprochen,

00:51:05: den ihr zusammengeschrieben habt.

00:51:07: Wie ist das mit Fotos?

00:51:09: Gibt es auch an die Dauerpflege,

00:51:12: dass er sich dann noch erinnern kann?

00:51:14: Oder gibt es irgendwelche anderen Sachen,

00:51:16: die du mitgibst aus der Zeit,

00:51:19: wo das Kind bei dir in der Bereitschaftspflege war?

00:51:21: Wir machen immer auch viele Fotos von den Kindern

00:51:23: und machen zum Abschied ein Fotoalbum.

00:51:25: Damit die später ...

00:51:27: Wir waren jetzt Teil des Lebens für ihn.

00:51:29: Wenn er möchte,

00:51:31: ist er zum Beispiel da auch ...

00:51:33: Die haben das Fotoalbum schon.

00:51:35: Die haben halt gesagt,

00:51:37: wenn er sehen möchte, darf er das sehen.

00:51:39: Wenn er vielleicht gerade trauert

00:51:41: oder das zu Trauerbewältigung auch noch mal braucht.

00:51:43: Weil das für ihn auch ein Abschied war,

00:51:45: dann zeigen sie ihm das.

00:51:47: Da wängen die aber auch ganz schön ab.

00:51:49: Das finde ich auch total gut.

00:51:51: Ist das gerade sinnvoll oder nicht?

00:51:53: Und dann die ganzen Sachen,

00:51:55: was er bei uns gemalt gebastelt hat,

00:51:57: das kriegt er auch von uns alles mit.

00:51:59: Was er in der Zeit geschenkt bekommen hat,

00:52:01: weil er vielleicht Kindergeburtstag war

00:52:03: oder der Weihnachten war.

00:52:05: Die Sachen, dann kriegen die mit.

00:52:07: Wir machen mal so eine kleine Schatzgiste,

00:52:09: wo die Sachen reinkommen, was klein ist.

00:52:11: Und die größeren Spielsachen nehmen sie natürlich alle wieder mit.

00:52:13: Was auch wichtig ist, denke ich.

00:52:15: Ja, du hattest eben gesagt,

00:52:17: natürlich, man weiß,

00:52:19: als Bereitschaftspflegeeltern

00:52:21: das Kind wird irgendwann woanders hingehen.

00:52:23: Das ist auf eine gewisse Zeit bei uns.

00:52:25: Und darauf sollte man sich am Anfang vorbereiten.

00:52:27: Aber dann ...

00:52:29: Dennoch kann ich mir gut vorstellen,

00:52:31: wie ich selber gesagt.

00:52:33: Wenn der Tag dann näher kommt,

00:52:35: fällt es einem doch schwerer.

00:52:37: Für Menschen, die jetzt gerade in so einer Situation sind,

00:52:39: sind es zum ersten Mal Bereitschaftspflegeeltern.

00:52:41: Und das Kind ist auch schon eine längere Zeit da.

00:52:43: Und ja, die haben vielleicht Sorgen.

00:52:45: Schaff ich das überhaupt emotional gut,

00:52:47: diesen Abschied zu bewältigen?

00:52:49: Was würdest du mir denen auf den Weg geben?

00:52:51: Also, wir haben bestimmt

00:52:53: Rituale für uns selber mittlerweile geschaffen.

00:52:55: Also, wenn wir ein Kind abgegeben haben,

00:52:57: ist es ein bisschen schwer,

00:52:59: also wenn wir ein Kind abgegeben haben,

00:53:01: ist es für uns nachher wichtig,

00:53:03: wir gehen dann irgendwo schön essen.

00:53:05: Das ist mittlerweile Ritual.

00:53:07: Wir können den Tag nochmal Revue passieren lassen

00:53:09: oder die Zeit mit dem Kind.

00:53:11: Und klar,

00:53:13: da kommen Tränen manchmal.

00:53:15: Manchmal ist es auch einfach schön,

00:53:17: nochmal über die Zeit zu reden,

00:53:19: weil da auch viele witzige Sachen bei waren,

00:53:21: die wir miteinander erlebt haben.

00:53:23: Man kann nochmal nach Fotos gucken.

00:53:25: Das ist für uns ganz wichtig.

00:53:27: Es ist auch wichtig,

00:53:29: dass wir uns das auch noch mehr

00:53:31: als ein paar Tage mehr zu tun haben.

00:53:33: Und dann ist das,

00:53:35: das kann ich aber wirklich persönlich nur von mir sagen,

00:53:37: immer wichtig.

00:53:39: Ich gehe ins Kinderzimmer.

00:53:41: Ich fange an, aufzuräumen und denke,

00:53:43: dann denkt man nochmal hier dran und daran.

00:53:45: Und räumen bestimmte Sachen einfach weg,

00:53:47: um sie vielleicht auch mal

00:53:49: ein paar Tage nicht sehen zu müssen,

00:53:51: weil es schmerzt.

00:53:53: Aber um auch für einen Neuanfang klarzukommen.

00:53:55: Es kommt irgendwann wieder ein Kind,

00:53:57: aber so zwei, drei oder mal eine Woche alleine zu sein,

00:53:59: ist natürlich dann auch mal ganz wichtig

00:54:01: und auch ganz schön.

00:54:03: Oder man fährt zusammen in ein paar Tage weg,

00:54:05: wenn die das spontan können.

00:54:07: Bei uns geht das so spontanlich,

00:54:09: weil wir vielleicht noch Schwiegervater zu Hause haben.

00:54:11: Aber das sind Sachen,

00:54:13: wie wir damit umgehen

00:54:15: und so was denke ich einfach, es ist gut mit auf den Weg zu gehen.

00:54:17: Man muss die Sache Revue passieren lassen

00:54:19: und das ist ganz wichtig.

00:54:21: Ich würde gerne noch ganz kurz ergänzen.

00:54:23: Was wir auch machen,

00:54:25: ist, dass wir auch so eine Auswertung nochmal zusammen machen,

00:54:27: nach so einem Prozess.

00:54:29: Dass wir uns auch nochmal zusammen hinsetzen

00:54:31: und auch nochmal sprechen,

00:54:33: wie ist die Zeit gewesen,

00:54:35: was hat super funktioniert,

00:54:37: wo könnten wir vielleicht auch in der Zusammenarbeit nochmal lernen,

00:54:39: dazulernen, voneinander,

00:54:41: ob es irgendwas wurshaklig war

00:54:43: oder was war besonders schön.

00:54:45: Dass wir auch nochmal

00:54:47: so eine Auswertung gemeinsam machen,

00:54:49: tatsächlich.

00:54:51: Und dass es einstimmen auf den nächsten Prozess,

00:54:53: der so startet.

00:54:55: Genau, das war für uns,

00:54:57: oder ist für eine selber auch nochmal wichtig zu wissen.

00:54:59: Da ist jemand, da kann ich auch,

00:55:01: wenn ich wirklich mit Sachen nicht klarkommen,

00:55:03: auch nochmal hingehen

00:55:05: und wir können das Ganze nochmal besprechen,

00:55:07: wie kann ich vielleicht da besser mit umgehen oder so.

00:55:09: Und dass wir zusammen den Abschluss gemacht haben

00:55:11: und zusammen machen

00:55:13: und zu wissen,

00:55:15: wir sitzen uns nochmal zusammen

00:55:17: und gucken nochmal, was war gut,

00:55:19: was bei uns nicht gefiel.

00:55:21: Gott sei Dank ist es nicht vorgekommen,

00:55:23: bislang, aber passieren kann das.

00:55:25: Und dass wir das zusammen weiter begleiten

00:55:27: und neu anfangen können.

00:55:29: Hast du eigentlich noch Kontakt

00:55:31: zu ehemaligen Kindern,

00:55:33: die bei dir gelebt haben?

00:55:35: Ja, zu dem Aller ersten haben wir noch ganz, ganz viel Kontakt,

00:55:37: den wir gekriegt haben.

00:55:39: Der ist allerdings, muss man auch sagen,

00:55:41: zu Adoption freigegeben worden.

00:55:43: Der war neu geboren, den haben wir betreut.

00:55:45: Wir haben Anruf gekriegt

00:55:47: und haben das ein Kind sechs Wochen zu früh zu Welt gekommen.

00:55:49: Ob wir das begleiten möchten.

00:55:51: Das war sowieso schon mal,

00:55:53: wo ich gesagt habe, ja, sofort finde ich total spannend.

00:55:55: Der ist nach drei Monaten auch wieder gegangen,

00:55:57: weil er zu

00:55:59: Adoption freigegeben worden ist

00:56:01: und das ging natürlich dann relativ zügig,

00:56:03: was ja auch gut war für den Jungen.

00:56:05: Und da haben wir noch ganz viel Kontakt zu.

00:56:07: Da muss man sagen, die Mutter von dem,

00:56:09: die neue Mutter, sag ich jetzt mal von,

00:56:11: oder die Adoptionsmutter

00:56:13: ist mit unserer Tochter mittlerweile gut befreundet

00:56:15: und wir haben das natürlich noch recht viel.

00:56:17: Und zu den anderen,

00:56:19: da hören wir manchmal nochmal,

00:56:21: da kriegen wir nochmal hier ab und zu ein Bild von.

00:56:23: Das wird aber auch mit der Zeit weniger,

00:56:25: was auch in Ordnung ist.

00:56:27: Das ist für uns gut

00:56:29: und für die Kinder denke ich, den geht's gut

00:56:31: und das ist eigentlich schön zu wissen.

00:56:33: Weil unser letztem Kind, ja, da haben wir jetzt,

00:56:35: was wir abgegeben haben, da haben wir noch Kontakt zu.

00:56:37: Das wollten die aber auch gerne von da,

00:56:39: dass er nochmal weiß,

00:56:41: wir sind noch da,

00:56:43: dass er uns sofort,

00:56:45: wie er das eigentlich ja mehrmals schon mitgemacht hat,

00:56:47: denn war das halt selber sehr, sehr wichtig.

00:56:49: Und das ist dann immer ganz witzig,

00:56:51: wenn er mal anrufen möchte, da veranrufen.

00:56:53: Und das ist schön zu sehen, wie gut es ihm da geht.

00:56:55: Aber auch zu wissen,

00:56:57: dass er auch ein bisschen getraut hat

00:56:59: zwischendurch, dass er das jetzt ausspricht,

00:57:01: dass er uns vermisst hat.

00:57:03: Und so, das finde ich auch gut für ihn,

00:57:05: dass er darüber reden kann.

00:57:07: Und das sind so Sachen, die wir dann jetzt auch nochmal erfahren haben,

00:57:09: was auch wirklich einem selber gut tut.

00:57:11: Das glaube ich gerne.

00:57:13: Wir kommen langsam zum Schluss.

00:57:15: Wenn du jetzt so zurück denkst an die Zeit,

00:57:17: das sind jetzt schon einige Jahre,

00:57:19: wo du Bereitschaftspflegemutter bist,

00:57:21: was ist insgesamt das Schönste

00:57:23: an dieser Arbeit bei Reitschaftspflege?

00:57:25: Die Kinder sind das Schönste

00:57:27: mit den Kindern arbeiten

00:57:29: und zu wissen,

00:57:31: man hat sie ein Stück begleitet

00:57:33: und die haben viel, viel gelernt

00:57:35: und wir durften viel mit ihnen erleben,

00:57:37: dass es einfach für uns beide wirklich das Schönste ist.

00:57:39: Da haben wir eine Pause,

00:57:41: die vielleicht länger als

00:57:43: vier Wochen geht, dann kommt bei uns beiden so dieses

00:57:45: "Ach, eigentlich ist das zu Hause viel zu ruhig

00:57:47: und viel zu leise,

00:57:49: das ist gar nicht so unserst

00:57:51: und wir brauchen hier wieder Leben drin

00:57:53: und die erfüllen unser Leben

00:57:55: und man kann total viel von den Kindern

00:57:57: Geschenk bekommen.

00:57:59: Und das ist glaube ich das Wichtige daran.

00:58:01: Wir werden häufig angesprochen,

00:58:03: warum macht ihr das überhaupt?

00:58:05: Ihr seid echt verrückt, aber ich glaube,

00:58:07: dass wir das einfach fürs Herz haben.

00:58:09: Wider möchte man das machen und kann das machen

00:58:11: oder man kann das nicht

00:58:13: und uns nicht da total viel daran

00:58:15: Kindern eine schöne Zeit zu schenken.

00:58:17: Du hast gerade schon so viele schöne Geschichten erzählt.

00:58:21: Hast du noch eine

00:58:23: besondere Geschichte

00:58:25: oder Erfahrung, die dir

00:58:27: im Gedächtnis geblieben sind,

00:58:29: die du gerne noch erzählen würdest?

00:58:31: Wir hatten mal einen Jungen,

00:58:33: der auch wirklich viel

00:58:35: schreckliche Dinge erlebt hat

00:58:37: und der zu uns gekommen

00:58:39: ist, der vorher war ja auch schon

00:58:41: in einer anderen Bereitschaftswege, die aufgehört hat

00:58:43: und da war halt schon mal der Abbruch wieder,

00:58:45: dann ist der zu uns gekommen

00:58:47: und da waren alle so

00:58:49: "Oh, der muss nachher richtig viel

00:58:51: gefördert werden

00:58:53: und mal gucken,

00:58:55: wie weiter überhaupt kommt

00:58:57: in seinem Leben

00:58:59: und da haben wir lange noch auch

00:59:01: wirklich über WhatsApp und über Bilder

00:59:03: nachher hingegraben und

00:59:05: wir haben einfach gesehen,

00:59:07: als wir diese Eltern gesehen haben, die der gekriegt hat

00:59:09: die haben sich so heiß und ähnlich

00:59:11: auf dem Kind gefreut

00:59:13: und die waren so begeistert von diesen Jungen,

00:59:15: dass wir immer gesagt haben,

00:59:17: bei diesem Jungen konnte wirklich auch nichts

00:59:19: Besseres passieren, als da reinzukommen

00:59:21: und er brauchte nichts, außer

00:59:23: der hat durch die ganze Liebe, die er erfahren hat

00:59:25: so viel gelernt

00:59:27: und der geht so sein Weg

00:59:29: mittlerweile ist er natürlich auch schon ein eke Elter

00:59:31: das ist einfach schön

00:59:33: Bilder sehen wir immer noch ab und zu von ihm

00:59:35: zu sehen, mein Gott, was hat der sich gemacht

00:59:37: und wie viel Freude ist in diesem Jungen

00:59:39: reingekommen und

00:59:41: da ist ein, ja, das ist einfach

00:59:43: ein totales glückliches Gefühl für uns gewesen

00:59:45: und wirklich sagen zu können, war toll

00:59:47: wir haben so ein Stein und Freuen gebracht

00:59:49: aber diese Eltern, die er gekriegt hat

00:59:51: die haben es richtig gemacht

00:59:53: Was hast du in der Zeit über dich gelernt?

00:59:55: Über mich gelernt, das ist

00:59:59: jetzt eine schwierige Frage, ich finde

01:00:01: einfach immer

01:00:03: man braucht Geduld

01:00:05: das habe ich nochmal so für mich gelernt

01:00:07: man, im Anfang ist es natürlich

01:00:09: schwieriger, wir mussten da ja auch ein bisschen

01:00:11: rein wachsen, klar ich habe immer mit Kindern gearbeitet

01:00:13: aber es ist dieses ist nochmal

01:00:15: was ganz anderes, weil die halt 24

01:00:17: Stunden da sind, im 7

01:00:19: Tage die Woche und

01:00:21: man braucht jeden Tag neuen Mut

01:00:23: um da dran zu gehen, auch wenn man wirklich mal

01:00:25: niederschmetternde Sachen hatte, wo

01:00:27: auch natürlich kommen da auch

01:00:29: bei uns Sachen mit

01:00:31: in die Familie, die in die Familie mitgetragen

01:00:33: werden, wo andere auch mitfertigt werden

01:00:35: müssen und diese ganzen Abschiede

01:00:37: die wir immer gemeinsam gemacht haben

01:00:39: die betrafen ja nicht nur Rheinland und mich, sondern

01:00:41: auch unsere Kinder und

01:00:43: das ist halt, wo wir jetzt mit der Zeit

01:00:45: zusammen gelernt haben, wie man damit umgehen

01:00:47: kann und wie man Sachen aufarbeiten kann

01:00:49: und da sind wir auch wirklich

01:00:51: stolz drauf, dass unsere Kinder und auch

01:00:53: unsere Schwiegersöhne mittlerweile

01:00:55: oder Freunde der Kinder das so mit tragen

01:00:57: das ist einfach total klasse

01:00:59: also da sind wir wirklich stolz auf

01:01:01: alle

01:01:03: eine letzte Frage habe ich noch

01:01:05: die gilt euch beiden

01:01:07: wir wollen ja mit diesem Podcast

01:01:09: auch Werbung machen, dass

01:01:11: man Pflegeeltern zu werden

01:01:13: ob Bereitschaftspflege, Dauerpflege

01:01:15: als Profi, nicht Profi

01:01:17: Anna, ich fange mit dir an

01:01:19: was sind für dich gute Gründe

01:01:21: Pflegefamilie zu werden

01:01:23: oh wow, also

01:01:25: gute Gründe, ich meine gut

01:01:27: die müssen natürlich bei jedem persönlich entstehen

01:01:29: ich glaube

01:01:31: das was du gerade gesagt hast, ich glaube man

01:01:33: bekommt eine Menge zurück

01:01:35: wenn man sehen kann wie Kinder sich toll entwickeln

01:01:37: wie Kinder Vertrauen fassen, wie sie lernen

01:01:39: ich glaube man kriegt auch viel

01:01:41: Bewegung um Alltag und viel Spaß

01:01:43: und Humor

01:01:45: muss man mitbringen

01:01:47: aber wird auch glaube ich nochmal angefacht

01:01:49: also ich glaube Kinder bringen einfach viel Freude

01:01:51: und insofern

01:01:53: ist das

01:01:55: eine gute Idee

01:01:57: mit einer guten Beratung würde ich immer sagen

01:01:59: man muss gut aufgestellt sein, weil das ist natürlich nicht nur

01:02:01: Friede vor der Eierkuchen, es bringt auch

01:02:03: andere Dinge mit sich

01:02:05: und darum denke ich es ist immer

01:02:07: eine gute Idee sich vorher gut davor zu bereiten

01:02:09: sich das gut zu überlegen

01:02:11: und man braucht glaube ich viele Leute um sich herum

01:02:13: die das mittragen und es ist eine super Idee

01:02:15: Marian würde es doch so unterschreiben

01:02:17: auf jeden Fall

01:02:19: die Familie muss mittragen

01:02:21: und man muss auch Verständnis

01:02:23: für die Kinder haben

01:02:25: in einem bekannten Kreis

01:02:27: ein wenig, also wenn man da jetzt nur

01:02:29: auf böses Blut stößt

01:02:31: und stoßen würde, wäre das natürlich auch nicht so schön

01:02:33: wir haben viele Bekannte wo die Kinder einfach

01:02:35: ja wo wir mit den Kindern hingehen können

01:02:37: und wo wir wissen

01:02:39: die tragen das auch noch mit

01:02:41: und das ist einfach das Schöne daran

01:02:43: und das Wichtige dann

01:02:45: und die Beratung ist natürlich auch super wichtig

01:02:47: man weiß immer egal wann

01:02:49: es ist eigentlich egal wann

01:02:51: man kann ja fast immer einen erreichen

01:02:53: und das glaube ich gerade das Schöne auch noch mal daran

01:02:55: Super, vielen vielen Dank euch beiden

01:02:59: dass ihr die Zeit genommen habt

01:03:01: und mit mir über das Thema Bereitschaftspflege

01:03:03: zu sprechen, vielen Dank

01:03:05: Danke

01:03:07: Das war es mit unserer heutigen Folge zum Thema Bereitschaftspflege

01:03:11: Ich hoffe ihr konntet einigen Input mitnehmen

01:03:13: und euch vor allem ein Bild machen

01:03:15: wie das Leben als Bereitschaftspflegefamilie so ist

01:03:17: Vielen Dank an Anna und Mario

01:03:21: und für das Gespräch und wenn ihr euch für das Thema

01:03:23: Bereitschaftspflege interessiert

01:03:25: dann schaut auch gerne auf unserer Homepage

01:03:27: www.netzwerk-pflegefamilien.de

01:03:29: Bis dahin wünsche ich euch eine schöne Zeit

01:03:31: und bis zum nächsten Mal

01:03:33: Netzwerkpflegefamilien - der Podcast

01:03:35: Netzwerkpflegefamilien - der Podcast

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