Kindliche Sexualität - Natürlich, neugierig, normal?

Shownotes

In dieser Folge sprechen wir über ein Thema, das oft mit Unsicherheiten oder Tabus verbunden ist: Kindliche Sexualität. Gemeinsam mit der Familienberaterin Leonie Dahlhaus tauchen wir in die spannende Welt der kindlichen Entwicklung ein.

Wir klären Fragen wie:

  • Was genau ist kindliche Sexualität, und wie unterscheidet sie sich von der Erwachsenensexualität?
  • Welche Entwicklungsphasen durchlaufen Kinder in Bezug auf ihre Sexualität, und was ist dabei „normal“?
  • Wie können Eltern (und Pflegeeltern) angemessen auf Themen wie Doktorspiele, kindliche Masturbation oder erste Schamgefühle reagieren?
  • Und: Was sollten wir über Themen wie Grenzen, Selbstbestimmung und die Vermittlung gesunder Körperwahrnehmung wissen?

Außerdem sprechen wir darüber, warum das Thema in der Gesellschaft oft tabuisiert wird und wie wir als Erwachsene zu einer positiven sexuellen Entwicklung von Kindern beitragen können. Auch heikle Themen wie Pornografie und der Umgang mit sexualisiertem Verhalten oder Missbrauch bei Pflegekindern finden Platz in diesem offenen Gespräch.

Buchempfehlungen aus der Folge Hier sind einige kindgerechte Bücher, die das Thema spielerisch, sensibel und informativ aufgreifen:

„Mein Körper gehört mir!“ – Starke Kinder, glückliche Eltern (Loewe Verlag) Ein Buch, das Kindern auf kindgerechte Weise erklärt, warum es wichtig ist, „Nein“ zu sagen und Grenzen zu setzen.

„Ein Ei wie kein anderes“ von Dianna Hutts Aston Eine zauberhafte Geschichte über Einzigartigkeit und Vielfalt – perfekt für den Einstieg in Gespräche über den eigenen Körper.

„Wieso? Weshalb? Warum? Wir entdecken unseren Körper“ (Ravensburger Verlag) Ein interaktives Sachbuch für neugierige Kinder, das spielerisch den eigenen Körper erklärt.

„Die Kackwurstfabrik“ (Klett Kinderbuch Verlag) Humorvoll, lehrreich und sehr beliebt bei Kindern – dieses Buch erklärt die Verdauung und den Körper auf lustige Weise.

„Alle müssen mal aufs Klo“ (Usborne Verlag) Ein charmantes Buch, das Kindern zeigt, dass es ganz normal ist, über den Körper zu sprechen – auch über Tabuthemen.

Wichtige Botschaften aus der Folge Kindliche Sexualität ist ein natürlicher Teil der Entwicklung – sie zu verstehen und anzuerkennen hilft Kindern, ein gesundes Verhältnis zu sich selbst zu entwickeln. Eine offene, liebevolle Kommunikation über den Körper, Rechte und Grenzen stärkt Kinder und gibt ihnen Sicherheit.

Transkript anzeigen

00:00:00: Die sexuelle Entwicklung hängt ganz oft und ganz eng mit der emotionalen Entwicklung zusammen.

00:00:06: Beachtet eure eigenen Grenzen und da haben die Kinder auch ein Recht darauf, das zu merken, wo eure Grenzen sind.

00:00:12: Aber auch dem Kind zu zeigen, pass mal auf, dein Körper ist super wertvoll, der ist schützenswert

00:00:18: und du hast das Recht auf eine Intimsphäre genauso wie wir auch das Recht auf Intimsphäre haben.

00:00:23: Und wenn du dich anfassen willst, das verstehe ich, das gibt dir schöne Gefühle, das ist ganz normal, aber bitte mach das in deinem Zimmer.

00:00:29: Es ist nicht pauschalisierbar, es müssen super viele Faktoren zusammenkommen, um ein normativ unauffälliges sexuelles Verhalten als auffällig zu werden.

00:00:39: Und man kann aber in jedem Alter noch Kindern viel mitgeben, um viel zu reparieren.

00:00:45: Also die sind nicht fertig, wenn die zu uns kommen, sondern wir können ganz viel mit liebevoller Zuwendung und Bedürfnisorientierung und mit viel Arbeit.

00:00:53: Die das bedeutet, wie der reparieren und gut machen für unsere Kinder, ob das leibliche sind oder nicht leibliche Kinder.

00:01:01: Herzlich willkommen zu einer neuen Folge von Netzwerkpflegefamilien, der Podcast.

00:01:14: Heute haben wir ein wichtiges, aber auch sensibles Thema. Kindlicher Sexualität.

00:01:19: Gemeinsam mit meiner Kollegin Leonid Dahlhaus sprechen wir darüber, was kindliche Sexualität bedeutet, wie sie sich entwickelt und wie wir als Bezugsperson Kinder dabei positiv begleiten können.

00:01:31: In diesem Gespräch gehen wir offen auf Themen wie Doktorspiele, den Umgang mit kindlicher Neugier, aber auch Herausforderungen wie Pornografie und dem Umgang mit Erfahrungen von Kindesmissbrauch ein.

00:01:43: Es ist uns wichtig, diese Themen ehrlich und fachlich von dir zu besprechen.

00:01:47: Da sie zum Alltag in Familien und besonders in Pflegefamilien gehören können.

00:01:52: Wenn euch das Thema emotional belastet, dann achtet gut auf euch und entscheidet selbst, wie und wann ihr diese Folge hören möchtet.

00:02:00: Ich freue mich auf den Austausch mit euch und wünsche euch viel Inspiration und vielleicht auch neue Perspektiven. Los geht's!

00:02:07: Hallo Leoni, vielen Dank, dass du heute bei uns bist und magst dich zuerst einmal vorstellen.

00:02:14: Klar, gerne. Ich freue mich auch, danke, dass ihr mich gefragt habt. Ich bin Leonid Dahlhaus.

00:02:19: Ich bin sozeit in Elternzeit. Ich arbeite aber hier im Netzwerk Pflegefamilien schon ein bisschen länger mit allerdings zwei Jahren Unterbrechung durch die Geburt meiner Tochter.

00:02:30: Und ich habe zuvor als systemische Therapeutin mit grenzverletzenden Jugendlichen gearbeitet und auch mit Kindern, also in der Wohngruppe für sexuell grenzverletzende Jungs von fünf bis 14.

00:02:41: Mit denen habe ich Einzeltherapie gemacht, was mich vielleicht ein bisschen befähigt, ein paar Fragen zu beantworten.

00:02:47: Ja, super. Okay, genau. Und das Thema, das wir heute sprechen, ist kindliche Sexualität. Was ist denn das eigentlich genau und wie unterscheidet sich das von der Sexualität Erwachsener?

00:02:59: Also grundsätzlich kann man festhalten, dass alle Menschen sexuelle Wesen sind und schon im Mutterleib anfangen, sexuelle Erregungen zu verspüren.

00:03:08: Schon nachgeburtlich kann man feststellen, dass die Vulva bzw. die Vagina feucht wird und der Penis erregiert werden kann.

00:03:15: Und das gehört einfach zu unserer Menschwerdung dazu, dass sich auch schon kleinste Kinder mit ihrem Körper befassen.

00:03:21: Allerdings ist einer der gravierenden Unterschiede zwischen Erwachsener und kindlicher Sexualität, dass Erwachsenen Sexualität auf Begehren, auf Erotik und auf Lust gewinnt.

00:03:31: Zur Triebbefriedigung ausgelegt ist und kindliche Sexualität tatsächlich alles umfasst, was den Körper und sinnliche Erfahrung beinhaltet.

00:03:41: Also von Nuckeln, da kommen wir gleich bestimmt auch noch hin, die erste Phase der Menschwerdung quasi bis aber auch, keine Ahnung, wo höre ich auf, wo fange ich an, wo ist meine Mama, was fühlt sich gut an, was fühlt sich schön an.

00:03:56: Und kindliche Sexualität ist auch noch darin zu unterscheiden von Erwachsener Sexualität, dass sie immer spontan stattfindet und auf Neugier basiert.

00:04:04: Ich danke mal ganz gerne, dass wir unsere Sexualität als Erwachsene planen und wir freuen uns.

00:04:10: Irgendwie abends kommen wir nach Hause in unsere vielleicht besten Fall funktionierende Beziehung und denken uns, oh ja, heute würde ich gerne mal irgendwie wieder was mit meinem Mann, meiner Frau, meinem was auch immer Partner starten.

00:04:20: Und bei Kindern ist es so, die sind im Kindergarten, dann essen die eine Scheibe Apfel, dann gehen die irgendwie rüber und gucken sich den Popo von ihren Freunden an und dann gehen die in den Toperaum und dann ist alles irgendwie gleichwertig.

00:04:31: Und vor allem darauf ausgelegt erstmal seinen Körper, den Körper von anderen kennenzulernen.

00:04:36: Und das ist ein ganz spontanen Spiel und überhaupt nicht zur Befriedigung irgendwelcher sexuellen Triebe.

00:04:41: Warum ist es denn an der Stelle, so hast du gerade schon so ein bisschen gesagt, warum ist es denn so wichtig, diese kindliche Sexualität, das hat ja irgendwie diese kindliche und Sexualität, stellt ja erstmal vielleicht für einige Leute irgendwie so ein Fragezeichen auf an der Stelle.

00:04:56: Warum ist es wichtig, das so als natürlichen Teil der Entwicklung auch zu sehen?

00:05:01: Ich finde das wichtig, aufzuklären über kindliche Sexualität, weil wir als Erwachsene natürlich immer nur die kindliche Sexualität, die wir beobachten bei unseren Kindern, bei unseren Pflegekindern, aber auch bei allen anderen Kindern, aus unserem Werte- und Normenkorsettel beurteilen.

00:05:18: Und dann kann es oft dazu kommen, dass wir das Gefühl haben, das ist normal, das ist nicht normal.

00:05:23: Und da ist es wichtig, mal kurz reinzuhören, in die Fachliteratur vielleicht oder so ein Podcast zu hören oder eine Fortbildung zu besuchen, um unterscheiden zu können.

00:05:32: Okay, das ist nur das, was ich normal finde, aufgrund dessen, wie ich aufgewachsen bin als Erwachsener.

00:05:38: Aber es ist schon noch im Rahmen des enormantiven normalen, was die Wissenschaft sagt.

00:05:43: Dieses Kind verhält sich ganz angemessen und ganz normal, auch wenn es mir vielleicht ein unangenehmes Gefühl gibt, weil ich mit anderen Werten und Normen aufgewachsen bin, weil mir zum Beispiel Sicherheit viel wichtiger ist als Freiheit.

00:05:55: Also es gibt ja diese Grundnormen in uns.

00:05:57: Und deswegen, glaube ich, ist es super wichtig, sich mit kindlicher Sexualität auseinanderzusetzen, um nicht fälschlicherweise zu denken, wow, das Kind zeigt ein auffälliges sexuelles Verhalten.

00:06:06: Oder um nicht fälschlicherweise auch zu denken, gerade bei Pflegekindern, finde ich beides wichtig, weil das Kind ist ganz normal.

00:06:13: Also es erlaubt uns einfach eine Differenzierung von dem, was wir beobachten, die aber auf wissenschaftlichem Diskurs basiert und nicht auf dem, was wir glauben, was richtig ist.

00:06:21: Du hattest gerade so ein bisschen angeteasert mit den verschiedenen Phasen, die es da gibt.

00:06:27: Und vieles bindet ja an der Stelle auf Freude und seine drei oder vier Phasen von kindlicher Sexualität.

00:06:35: Das ist ja mittlerweile auch weit über 100 Jahre, glaube ich, alt.

00:06:38: Oder 100 Jahre alt ist das eigentlich an der Stelle immer noch State of the Art?

00:06:42: Natürlich kamen da einige Sachen noch hinzu, aber wird ja in der Wissenschaft, ist das immer noch die Referenz an der Stelle eigentlich?

00:06:49: Ja, das habe ich mich auch immer wieder gefragt beim Studium der Literatur.

00:06:54: Ich weiß auch, dass Freude kritisch betrachtet wird und ich betrachte ihn ebenfalls kritisch, auch zurecht, glaube ich.

00:06:59: Allerdings ist es tatsächlich so, dass in weiter Entwicklung von Freutsmodell zu den drei oder vier Phasen von kindlicher Sexualität noch ganz viele andere

00:07:09: Entwicklungspsychologische Modelle dazugekommen sind, von Ericsson, von Havoc Hearst, von Piaget.

00:07:14: Und in Kombination all dieser Modelle wird es tatsächlich immer noch als State of the Art angesehen.

00:07:19: Allerdings, glaube ich, also ich finde auch, dass es tatsächlich sinnvoll ist, wenn man sich die

00:07:25: Entwicklungspsychologischen Aufgaben dieser Tabellen anguckt, dann ist es ja tatsächlich so, dass Kinder Aufgaben haben, die zu einer Zeit anstehen

00:07:34: und wenn die erledigt sind, dann kann die nächste Phase erreicht werden.

00:07:39: Und ja, wenn man das kombiniert, finde ich das ziemlich logisch und wahrscheinlich wird vielen, also mir fällt jedes Mal auf, wenn ich das lese,

00:07:45: ach ja, stimmt ja, dann ergibt das auch Sinn, auch wenn es schon 100 Jahre alt ist.

00:07:49: Und die Kleinkindforschung ist ja auch irgendwie grad mal 100 Jahre alt. Da wird wahrscheinlich in nächster Zeit irgendwas Spannendes passieren.

00:07:57: Würde ich jetzt mal pro Verzeihen oder vielleicht in den nächsten Jahrzehnten, was so groundbreaking News sein werden, aber jetzt gerade wenden wir das noch an, ja.

00:08:05: Okay. Wo will man so ein bisschen reinschauen? Ich musste selber noch so ein bisschen schauen, wie war das eigentlich bei mir in meinem Pedagogikstudium

00:08:12: und irgendwie damals im Pedal, also wo wir das die ganzen Phasen auch einmal hatten. Genau, also da kenne ich vor allem diese drei.

00:08:18: Die drei Grundsätzlichen Phasen, die Oralephase, die Analephase und die Fallischephase.

00:08:25: Wollen wir mal so einen kleinen Exkurs an der Stelle wagen, dass wir das einmal kurz so besprechen.

00:08:32: Diese Oralephase, damit beginnt es so von wann bis wann geht die eigentlich und was passiert dann in dieser Phase eigentlich?

00:08:40: Was sind also diese zentralen Entwicklungsaufgaben, die ein Kind an der Stelle quasi hat?

00:08:47: Die Oralephase beginnt mit der Geburt und endet so ungefähr im ersten Lebensjahr und charakteristisch ist, wenn man sich so ein Säugling vorstellt,

00:08:56: ein Neugeborenes, das steht in der komplette Abhängigkeit zu seiner Umwelt, das ist darauf angewiesen, dass es Bezugspersonen hat, die sich verlässlich, fürsorglich und kompetent um seine Bedürfnisse kümmern.

00:09:07: Das passiert ja meistens mehr oder weniger gut, aber wenn das klappt, dann kann das Kind ein gesundes Urvertrauen entwickeln

00:09:15: und das macht es vor allem durch sinnliche Körpererfahrungen und das ist der Beginn der Sexualitätsentwicklung auch.

00:09:22: Und deswegen heißt die Oralephase vor allem mit dem Mund, da sind die meisten Sinneszellen in diesem Lebensalter vorhanden, da kann man die besten Erfahrungen machen,

00:09:31: Kinder nuckeln, lutschen, stecken sich alles in den Mund, wenn sie ein bisschen größer werden, werden gestillt oder bekommen eine Flasche

00:09:38: und ja, durch das gesamte körperliche Empfinden und wenn sie jemanden haben oder mehrere Personen, die sich gut um sie kümmern,

00:09:45: schaffen sie es, Vertrauen in ihre Mitmenschen und auch in ihre eigenen Fähigkeiten zu entwickeln, um so die nächste Phase einzutreten,

00:09:53: aber natürlich auch um überhaupt zu merken, was mag ich, was fühlt sich gut an,

00:09:58: das ist die grundlegendste Basis für alle anderen weiteren Entwicklungen, weil man erstmal seinen Körper überhaupt kennenlernt.

00:10:05: Wo fange ich an, wo höre ich auf, was fühlt sich toll an und was mag ich vielleicht nicht.

00:10:09: Da brauchen sie natürlich Hilfe von den engsten Bezugspersonen.

00:10:13: Was gerade gesagt von dem Thema Aufbau von Urvertrauen ist an der Stelle wichtig und natürlich gerade auch im Kontext von Pflegekindern

00:10:21: ist natürlich dieses Thema Urvertrauen sehr, sehr wichtig.

00:10:24: Wie ist das miteinander gekoppelt? Also diese Oralephase mit dieser Entwicklung von Urvertrauen,

00:10:30: kannst du dazu noch so ein bisschen was sagen, wie ich das vorstellen kann?

00:10:34: Also im Bestfall passiert es natürlich so, dass das Kind merkt, meine Bedürfnisse werden gehört und befriedigt.

00:10:42: Also ich bekomme zu essen, ich werde nicht alleine gelassen, ich werde getröstet, wenn ich Angst oder Schmerzen habe

00:10:49: und dann folgt es darauf, dass Kinder sich und der Umwelt vertrauen.

00:10:54: Also mit einem gestärkten ersten Selbstvertrauensschub in die Welt gehen und denken, die Menschen meinen es gut mit mir.

00:11:01: Wenn da irgendwas in der Entwicklung nicht klappt, dann klappt natürlich auch das nicht.

00:11:06: Also dann ist es ein erstes Misstrauen und ein erstes Gefühl von okay, vielleicht muss ich mich selber um mich kümmern.

00:11:12: Das kann natürlich dazu führen, dass wenn das so sein sollte, Kinder lernen, ich muss mich selber um mein eigenes Bedürfnis kümmern.

00:11:21: Also schon erste Folgen könnten sein, dass Kinder sich zurückhalten da, verhalten, wenn sie zum Beispiel Angst haben.

00:11:29: Also dass sie vielleicht keine Bezugspersonen anfordern.

00:11:32: Und da sind wir im Bereich von der Bündungstheorie bei Bowlby.

00:11:36: Dann kommt es zu unsicherer Bündung, zu desorganisierten Bündung.

00:11:40: Das kann man im Einzelfall beurteilen, was passiert ist.

00:11:44: Aber schon da kann es tatsächlich dazu kommen, dass man auffälliges Verhalten erzeugt, in dem man ein Kind nicht ausreichend versorgt.

00:11:50: Und aufgrund dessen, wenn wir jetzt nochmal die sexuelle Entwicklung angucken, kann es natürlich auch hier schon sein,

00:11:56: dass Kinder nicht ausreichend ihren Körper fühlen können.

00:11:59: Es kommt manchmal dazu, dass Kinder auch, wenn sie älter sind, keinen Schmerz empfinden haben.

00:12:04: Zum Beispiel beobachtet man ja bei Pflegekindern öfter, dass sie wegen ganz kleiner Sachen einen Riesenaufstand machen,

00:12:10: obwohl wir denken, hey, das ist doch gar nichts passiert.

00:12:12: Und wenn ihr ein Auto über einen Fuß fährt, dann sagen sie gar nichts.

00:12:16: Also dass da schon Auffälligkeiten passieren, kann tatsächlich auch schon in so einer frühen Phase der Grundstein für gelegt werden.

00:12:22: Ja, krass.

00:12:24: Kommen wir zu dieser zweiten Phase, diese Analephase.

00:12:28: Die ist dann, glaube ich, von Alter von zwei bis drei Jahren so ungefähr.

00:12:32: Erst mal, warum heißt es Analephase und was ist dort das zentrale Kriterium, die zentralen Entwicklungsaufgaben an der Stelle?

00:12:41: Ja, die Phase hat natürlich den, äh, den skandalösesten Namen.

00:12:46: Weil alle sofort über ihre wachsenden Sexualität darüber nachdenken, oh, das ist aber verrucht.

00:12:53: Es hat tatsächlich auch was mit dem After zu tun, also ganz direkt mit den Ausscheidungsorganen des Kindes.

00:12:58: Genau, die Analephase hast du gesagt, geht vom zweiten bis zum dritten Lebensjahr.

00:13:03: Da ist mir noch mal wichtig anzumerken, direkt von Anfang an auch vor allem Pflegekinder und Kinder, deren Entwicklungen in irgendeiner Weise, ähm, ja,

00:13:12: an was gelaufen ist, die vielleicht nicht immer alles bekommen haben, was sie gebraucht hätten, oder Kinder, die in Lebenskrisen sind,

00:13:18: also auch zum Beispiel die Geburt eines Geschwisterchens oder der Tod eines Nahenverwandten oder eines Haustieres oder der Umzug,

00:13:26: kann tatsächlich dazu führen, dass Kinder, die auch schon längst größer sind als zwei oder drei, in diese Phase zurückrutschen.

00:13:32: Also es kann dann wieder zu Symptomen kommen wie Einkoten, Einnessen, oder dass sie den Stuhl wieder einhalten möchten.

00:13:40: Genau, also das ist jetzt nicht so eine klare Abgrenzung, sondern Regressionen in diese Phase, die kann es immer wieder geben.

00:13:47: Genau, und die Analevase heißt so, bei Kinder in dieser Zeit in der Sauberkeitserziehung große Fortschritte machen,

00:13:54: auch so ein tolles Wort aus den 1920ern, also die lernen einfach aus Klo zu gehen.

00:13:59: Die tragen meistens keine Windel mehr, die lernen ihre Schließmuskel zu kontrollieren, die Haarenröhre aber auch den Arfter.

00:14:07: Und damit einher, gehen die entwicklungspsychologischen Aufgaben, die super, super wichtig sind, nämlich der Konflikt zwischen Macht und Ohnmacht,

00:14:15: zwischen Hilflosigkeit, aber Selbstständigkeit und zwischen Festhalten und Loslassen, den wir alle irgendwie immer noch lernen müssen als Erwachsen.

00:14:23: Ich glaube, da ist man immer wieder drin, aber da wird eben der Grundstein dafür gelegt, dass Kinder sich als selbstmächtig erleben können.

00:14:30: Und in dieser Phase sind die stolz darauf, was sie gemacht haben.

00:14:34: Das fängt so an, wenn die Windel sehen wollen und irgendwie kaka guck mal sagen oder auch gerne mit ihren Ausscheidungen spielen wollen,

00:14:41: wenn die es schon geschafft haben auf das Töpfchen zu gehen, das ist eine große Feier.

00:14:45: Und dann kann es auch sein, dass ein Kind ankommt mit einem Haufen, irgendwie den es gemacht hat und den zeigen will und dann steht es da und findest du, ekelig.

00:14:54: Aber dein Kind ist super stolz darauf, die haben so eine Schau und Zeigelost und sind halt einfach stolz auf das, was sie geschafft haben,

00:15:00: weil das ein großer Konflikt ist zwischen ich kann entscheiden, ob ich loslasse oder ich halte fest.

00:15:06: Und ganz oft kann man auch erleben, dass bei Pflegekinder oder bei Kindern mit einer gestörten oder irgendwie gestörten Entwicklung, was auch immer das bedeutet.

00:15:15: Probleme haben den Kot irgendwie loszulassen, z.B. die haben oft Verstopfung, brauchen Einläufe oder haben gar kein Gefühl dafür,

00:15:23: was brauchen vielleicht noch Windeln, nähsten noch ganz häufig ein, nachts und haben diese Phase noch nicht bewältigt.

00:15:29: Und Entwicklungspsychologisch, da hat das natürlich auch darauf hin, dass es da eben keine Bezugspersonen gab oder nicht ausreichend Bedürfnisbefriedigung gab,

00:15:37: um ihnen zu zeigen, du schaffst das, du kannst das, du darfst aber auch deinen Freiraum haben, was nicht zu schaffen.

00:15:44: Also da ist ebenfalls viel Fehler Anfälligkeit gegeben, sollten Bedürfnisse nicht befriedigt werden.

00:15:50: Ich fand das ganz spannend, was du gerade gesagt hast, also dass wenn wir ein Kind haben, was zwei oder drei ist und kommt dann und sagt, ich habe kaka gemacht,

00:15:59: so wo man den ersten Impuls irgendwie hat, entweder es ist total schön oder irgendwie auch total eklig, aber was das eigentlich für Folgen haben kann,

00:16:08: nämlich dass das dann diese Bewusstwertung, ich kann etwas tun, ich bin selber her meiner Dinge und was das für Folgen für das weitere Leben haben kann.

00:16:18: Ich finde an der Stelle glaube ich ganz wichtig, so wie sollten denn er dann vielleicht darauf reagieren, was ist an der Stelle hilfreich,

00:16:26: um genau dieses Selbstbewusstsein, was dann vielleicht an der Stelle ja zum ersten Mal auftritt, um das auch zu stärken?

00:16:34: Also ich glaube, da gibt es so verschiedene Aspekte, auch Freude, den wir schon mal gesprochen haben, hat auch in der Phase angenommen,

00:16:42: dass wenn man zum Beispiel zu stark auf Sauberkeit plädiert und den Kindern die Lust am Schmutz verderben würde, also immer wieder,

00:16:50: natürlich wenn man jetzt nicht immer sagt, das finde ich irgendwie eklig, da komme ich gleich nochmal zu, aber wenn man tatsächlich richtig rigoros darauf achtet,

00:16:57: dass Kinder das nicht machen, immer die Hände waschen, immer alles ganz zwanghaft machen, dann kann es tatsächlich auch bei Kindern zu einem zwanghaften Umgang mit Schmutz kommen

00:17:05: und ja zu einem weiteren Problem, also zu Zwangsstörungen hat Freude angenommen, da weiß ich ehrlich gesagt nicht die Studienlage,

00:17:13: aber ich glaube auch, wenn mein Kind zu mir ankommen würde und mit ihm seine Kacke zeigt und ganz stolz darauf ist, dann würde ich mich auch ekeln,

00:17:22: vor allem wenn es in der Küche beim Kochen ist, sind ja immer diese Duktationen, wo man mit sowas konfrontiert wird.

00:17:28: Und Kinder haben glaube ich auch ein Recht auf authentische Bezugspersonen, egal ob Pflegeeltern oder leibliche Eltern, wenn ich das eklig finde,

00:17:34: dann finde ich das einfach eklig und ich kann meinem Kind aber sagen, wow, das hast du toll gemacht, super.

00:17:40: Also ich würde es loben und aber eine authentische Reaktion zeigen und dann würde ich sagen,

00:17:44: und jetzt bringen wir den Kackerhaufen in die Toilette und sagen Tschüss Kacker und dann waschen wir uns die Hände und dann waschen wir das Töpfchen.

00:17:52: Also ich weiß bei meinen Kindern, wir hatten so ein Buch, ich weiß es aber auch nicht mehr, das heißt es war auch so ein Bilderbuch irgendwie,

00:18:00: der Weg der Kacker oder so, ist keine Ahnung.

00:18:03: Gucke ich nochmal nach und wenn ich es finde, pack ich es in die Show Notes und das fand die mega spannend, weil die erstmal gesehen haben,

00:18:10: ganz spielerisch so wie wird eigentlich Essen hinter im Körper verdaut, was ist überhaupt Kacker, wo geht die dann hin

00:18:19: und wie wird quasi das Wasser an der Stelle gesäubert und so, das waren die mega spannend, das war dann auch so ein Klappbuch,

00:18:26: wo man dann irgendwie gucken konnte, wie auch verschiedene Tiere Kacker machen, das hat die wahnsinnig interessiert und fasziniert

00:18:33: und es war auch echt einfach mega witzig und ich glaube, das fand ich irgendwie in der Stelle immer so wichtig.

00:18:39: So dieses natürlich, das sind manchmal die unmöglichsten Momente, wo so was passiert, wo du irgendwie gesagt hast, hier, guck mal,

00:18:48: aber ja genau dann so wie du sagst, so hey super, cool und jetzt bringen wir es dann auch weg

00:18:55: und dann sagen wir dem Kacker auf Wiedersehen, finde ich, finde ich eine schöne Herangehensweise an der Stelle

00:19:00: und auch wirklich authentisch zu bleiben, man muss glaube ich nicht alles immer zu überpädagogisieren an der Stelle,

00:19:05: wenn man nicht echt ist an der Stelle, ist es dann vielleicht auch teilweise schwierig, wenn man quasi dadurch irgendwie über seine Grenzen gehen soll.

00:19:12: Genau, das finde ich bei dem Thema sowieso wichtig.

00:19:15: Also das würde ich allen raten, beachtet eure eigenen Grenzen und da haben die Kinder auch ein Recht drauf, das zu merken, wo eure Grenzen sind.

00:19:23: Ja.

00:19:24: Kommen wir zu dieser dritten Phase, fallische Phase, auch ein ganz spezieller Ausdruck, glaube ich von drei bis fünf Jahren so ungefähr,

00:19:34: man kann sich es am Name so ein bisschen schon ablesen, worum es da wahrscheinlich geht, aber erzähl es doch mal in deinen eigenen Worten.

00:19:41: Genau, also wenn alles geklappt hat und das Kind sich weiterentwickeln darf, dann heißt es jetzt gestärkt für die Experimentierphase,

00:19:49: genau, die zwischen dem dritten und sechsten Lebensjahr so ungefähr stattfindet, beim sechsten läuft es schon langsam aus, auch da wieder.

00:19:56: Es ist alles nicht so ganz klar, es ist einfach nur eine Orientierung und wenn es ein Kind gibt, das mit sechs noch immer Symptome von der dritten,

00:20:03: von der zweiten Phase zeigt, das kann es ganz normal sein.

00:20:07: Für diese Phase, für die fallische Phase steht, dass Kinder jetzt in der Lage sind, kognitiv zu begreifen, dass es Geschlechtsunterschiede gibt.

00:20:14: Viele Kinder interessieren sich am Anfang so zwischen drei und vier dafür, wie passiert Schwangerschaft, wie passiert Geburt, wie bin ich auf die Welt gekommen,

00:20:23: vielleicht gibt es schon Geschwisterkinder, wie passiert das überhaupt, warum ist Namas Bauch, Dick oder der von den Freunden

00:20:30: und die sind in der Lage, aufgrund ihrer kognitiven Reife zu verstehen, ich bin ein Junge, ich bin ein Mädchen,

00:20:36: Mädchen haben eine Vulva-Jung, haben einen Penis und interessieren sich tatsächlich auch für die Genitalien der erwachsenen Bezugspersonen.

00:20:44: Meistens im Zusammenleben, wenn man mit so jungen Kindern zusammenlebt, dann sieht man sich ja auch häufig, man sagt, die wollen nicht weggehen,

00:20:51: wenn man aufs Klo geht, die sind beim Duschen dabei, zeigen duplo und dann natürlich beobachten sie uns

00:20:57: und wenn sie schon Wörter dafür kennen, dann sagen sie Mama, Vulva, Papa, Penis oder welche Wörter man auch immer in den familiären Kontext benutzen möchte.

00:21:05: Da ist es auch, hast du auch gerade gesagt, super praktisch, weil da kommen die ersten Fragen, auch weil Kinder jetzt einfach besser sprechen können

00:21:14: zwischen 3 und 5 oder 3 und 6 und dann ist es praktisch so eine Schubblade zu haben mit Literatur, wenn man noch mit kleinen Kindern zusammenlebt,

00:21:21: die man empfohlen bekommen hat, die man schön findet, weil auch da passieren die Fragen einer Supermarktkasse

00:21:27: oder wenn die Großtante zu Besuch ist und man selber gerade denkt, ich will das daran nicht beantworten

00:21:33: und dann ist es immer gut und ich fand den Tipp super, ein Buch in der Hand zu haben, was man zeigen kann,

00:21:38: weil dann kann man sich auf andere Sprache, wenn man sich nicht wohlfühlt, kann man sich auf andere Sprache beziehen,

00:21:44: kann jemand anderes sprechen lassen und das Kind wird aber altersgerecht trotzdem in seinen Fragen bedient.

00:21:50: Ganz grundlegend ist diese Phase der erste Schritt zu einer Geschlechtsidentitätsformung, also das Kind fängt an zu verstehen,

00:21:56: wie sich Jungs und Mädchen verhalten, beobachtet uns natürlich auch, also seine Bezugspersonen, wie sind Frauen in Beziehung,

00:22:03: wie sind Männer in Beziehung, egal welche Art des Zusammenlebens, welche Konstellation, aber es lernt, wie werde ich,

00:22:09: welch werden möchte und welch werden soll.

00:22:12: Das ist ja wahrscheinlich auch so die Phase von, wo Kinder natürlich auch ihren Körper und dementsprechend an der Stelle

00:22:20: ihre Geschlechtsorgane kennenlernen und man das ja auch im Familienalltag kennt,

00:22:28: dass das Kind sich an der Stelle den Penis berührt und zu dieser sogenannten kindlichen Masturbation kommt.

00:22:39: Das ist ja schon häufig auch Thema in der Familie, gerade wenn das akut ist

00:22:45: und gerade wenn es irgendwie im familiären Kontext ist, man hat irgendwie eine Familienfeier

00:22:50: und das Kind sitzt irgendwie auf der Couch und spielt sich jetzt gerade an der Vulvarum.

00:22:57: Für die Eltern häufig hochpeinlich, wenn irgendwie Onkel und Opa das irgendwie sehen,

00:23:03: wie kann ich denn an der Stelle eigentlich damit gut umgehen als Elternteil

00:23:10: und was sind so ein paar Dus und was sind vielleicht auch ein paar Donuts an der Stelle?

00:23:15: Also ich denke, das kommt erst später in der Phase tatsächlich zu Masturbation.

00:23:21: Vorher kann man ja auch schon ab zwei, drei oder schon früher sehen beim Wickeln bei der Pflege,

00:23:26: dass Kinder sich gerne anfassen, dass Kinder genauso ihren Bauchnebel wie aber auch ihr Poloch und ihre Vulvar

00:23:32: und ihren Penis anfassen und dann weiter zu den Zehen gehen und die genauso interessant finden,

00:23:36: dass da nicht gerichtetes Interesse ist. Davon würde ich Masturbation auf jeden Fall abtrennen,

00:23:41: weil das findet tatsächlich schon bei älteren Kindern eher statt.

00:23:44: Vorher kann man natürlich auch beobachten und das korreliert eher bei Jungs.

00:23:50: Es ist so, dass da eine Häufung ist.

00:23:52: Bei Mädchen ist die ungefähr so 0,4 in der Studie, die ich jetzt gelesen habe, bei Jungs 0,6.

00:23:57: Also etwas häufiger tritt das Verhalten auf, dass die sich bei Freude, Langeweile, Anspannung, Angst

00:24:03: an den Penis fassen, um sich zu beruhigen. Mädchen machen das aber genauso, nur eben ist es selten zu beobachten.

00:24:10: In dieser Phase tritt auch schon das erste Mal das Gefühl von Scham auf, wobei das eher so ab acht, neun Jahren ausgeprägter ist.

00:24:17: Deswegen hast du total recht. Das kann auf jeden Fall dazu kommen, dass man auf einer Familienfeier sitzt.

00:24:21: Und natürlich ist man dann so zwischen den Generationen.

00:24:25: Unsere Eltern, unsere Großeltern, pfuh, das kann ich mir vorstellen, dass das schockierend ist,

00:24:30: dass man dann selber was machen muss und in Zugzwang kommt, weil das ist eben sein Kind, das da sitzt.

00:24:35: Und vielleicht, keine Ahnung, aus was für einen Grund auch immer, Kinder masturbieren auch aus ganz vielen verschiedenen Gründen,

00:24:40: aus Anspannung, aus Langeweile tatsächlich auch.

00:24:44: Kinder masturbieren sogar um einzuschlafen.

00:24:47: Also, und ich denke, dass die Hauptaufgabe der Eltern ist, den Kindern zu zeigen, dass das okayes Verhalten ist.

00:24:53: Das ist aber eben nicht in der Öffentlichkeit stattfindet.

00:24:56: Im Sinne von die eigenen Grenzen respektieren, also als Eltern meine Grenzen.

00:25:00: Aber auch dem Kind zu zeigen, passt mal auf, dein Körper ist super wertvoll, der ist schützenswert.

00:25:06: Und du hast das Recht auf eine Intimsphäre, genauso wie wir auch das Recht auf Intimsphäre haben.

00:25:11: Und wenn du dich anfassen willst, das verstehe ich, das gibt dir schöne Gefühle.

00:25:15: Das ist ganz normal, aber bitte mach das in deinem Zimmer.

00:25:18: Das ist die Hauptaufgabe und das geht auch nicht, wenn man das dem Kind einmal sagt.

00:25:22: Und Kinder masturbieren tatsächlich auch aus ganz, also in unterschiedlicher Frequenz.

00:25:27: Manche machen das, manchmal können wir es gar nicht beobachten.

00:25:29: Bei manchen Kindern tritt es super häufig auf das Verhalten.

00:25:32: Und man weiß noch gar nicht so genau, woran das liegt.

00:25:35: Grundsätzlich ist es, glaube ich, gut, einfach ganz entspannt, damit umzugehen und dem Kind zeigen.

00:25:41: Das ist aber jetzt nicht der Raum, in dem du dich anfassen darfst.

00:25:44: Auch wenn sich das schön anfühlt, bitte geh dafür in dein Zimmer.

00:25:47: Ja, und ich glaube an der Stelle ist es auch noch mal wichtig, als Erwachsener zu denken,

00:25:52: das ist jetzt kindliche Sexualität und nicht, dass ich es irgendwie verbinde mit Erwachsenen-Sexualität.

00:25:58: So dass es immer noch etwas an der Stelle etwas ganz anderes ist, nämlich, dass das Kind das aus ganz anderen Motiven macht.

00:26:05: Du meinst vor allem, dass es nicht auf einem Orgasmus hinauslaufen muss bei kindlicher Masturbation.

00:26:09: Genau, und das ist halt nicht das kindliche Masturbation,

00:26:13: das nicht die Masturbation ist, die man halt irgendwie einem Jugendlichen vielleicht andenkt.

00:26:18: Dass das halt kein Hintergedanken hat an den Stellen und keine Planung.

00:26:21: Ja, und keine Planung. Also die setzen sich jetzt nicht auf die Couch und sagen, ich gucke mir jetzt mal den und den Porno an

00:26:25: und dann hoffe ich, dass ich hinterher ein Orgasmus habe.

00:26:28: Genau, so ist es nicht.

00:26:29: Das und die Kinder das auch einfach, also das, was wir Erwachsenen davon denken,

00:26:34: ja überhaupt gar nicht schnallen an der Stelle, weil die ihrer ganz eigenen Motive haben.

00:26:38: Und denken, warum denn nicht? So ist doch nett.

00:26:42: Das ist auch ein Unterschied von erwachsenen und kindlicher Sexualität,

00:26:45: dass erwachsenen Sexualität eben oft befangen ist.

00:26:48: Also das Erleben wäre genau in so einer Situation, alle sind dann befangen und denken, oh Gott, was machen wir jetzt?

00:26:53: Und vielleicht ist das Kind auch noch laut oder bekommt einen roten Kopf oder ist schwitzt

00:26:58: und ist ja auch schwer aus der Situation raus zu bringen, weil ganz ehrlich, es fühlt sich halt auch gut an.

00:27:02: Und egal, was das Kind damit bezwegt, es ist ja erstmal schwierig damit aufzuhören.

00:27:07: Und genau, aber die sind einfach unbefangen.

00:27:10: Das ist genau das, was du gesagt hast. Also die denken sich nichts dabei.

00:27:14: Und das ist die Aufgabe der Eltern, den Kindern beizubringen.

00:27:18: Du bist es wert, dass du das alleine machen darfst und wir sind es auch wert,

00:27:21: dass wir uns das nicht angucken möchten.

00:27:23: Ja, das finde ich gut.

00:27:25: Du hast jetzt gerade die ganze Zeit gesagt, Penis Vulva, also quasi dann eine,

00:27:31: das nennt man offizielle Bezeichnung oder eine anatomisch korrekte Bezeichnung.

00:27:39: Aber natürlich gibt es ja viele Eltern, die unterschiedliche Verniedlichungsformen davon bringen.

00:27:46: Ich habe versucht und ich habe es wahrscheinlich auch nicht immer geschafft,

00:27:49: irgendwie meinen Kinder zu sagen, das ist der Penis.

00:27:52: Und da hat das Kost dann vielleicht einmal irgendwie überwinden und keine Ahnung,

00:27:56: aber es ist ja dann mein Thema.

00:27:58: Und das fühlte sich irgendwie an der Stelle richtig an, da gar nicht auch mit so einer erwachsenen Scham

00:28:03: daran zu gehen, wie dieses Körperteil bezeichnet, bezeichnet auch ein Arm als Arm.

00:28:09: So, und fand das an der Stelle wichtig, siehst du das ähnlich?

00:28:13: Also das Armbeispiel ist super gut, weil ich denke,

00:28:16: dass wenn du Kindern Verniedlichungsbegriffe beibringst für ihre Geschlechtsorgane,

00:28:21: dann öffnest du auf jeden Fall, und das ist das größte Risiko,

00:28:24: dass du dann für sexuelle Übergriffe die Tür.

00:28:27: Täter benutzen nicht medizinisch korrekte Begriffe,

00:28:29: Täter sagen nicht, ich stecke dir jetzt mein Penis in die Vulve, oder mein Penis in den Anus.

00:28:33: Das sagen die nicht, sondern die sagen, der Onkel möchte dich doch nur mal an dein Muschiestreicheln,

00:28:37: oder die Tante möchte doch nur deinen Pipimann liebhaben.

00:28:40: Das sind Verniedlichungsbegriffe, die Vertrautheit vorteuschen sollen,

00:28:43: die Kinder dazu bringen sollen, zu sagen, ach ja stimmt, wir sind ja eine Familie, ist ja alles gut.

00:28:48: Und wenn wir Kinder stärken, indem wir ihnen die anatomisch korrekte Begriffe beibringen,

00:28:53: das müssen wir natürlich erst mal wissen, aber es reichen ja auch einfach klare Wörter,

00:28:57: die keine Vertrautheit bedeuten, sondern die einfach genau wie ein Arm, einfach ein Körper teil sind,

00:29:03: dann ermöglichen wir Kindern zu sagen, was passiert ist,

00:29:06: und dabei auch zu differenzieren, ist das hier in Ordnung, was passiert, möchte ich das überhaupt,

00:29:10: und eine Sprache dafür zu haben, was ihnen vielleicht geschieht, wenn wir uns das Armbeispiel vorstellen,

00:29:15: und der Arm tut weh, und das Kind weiß aber nicht, dass das Arm heißt,

00:29:18: oder wir sagen für Ohr, hör Lochlein, oder so,

00:29:21: dann weiß das Kind ja auch gar nicht, wie soll ich denn jetzt sagen, was wir tun, da, da, so,

00:29:26: also was ist mir passiert, und wenn wir unseren Kindern da Begriffe schenken an die Hand geben,

00:29:31: dann ist das schon mal eine gute Prävention gegen sexuelle Grenzverletzungen, die ihnen passieren könnten.

00:29:35: Oh, das habe ich schon gar nicht gesehen.

00:29:37: Das ist tatsächlich, dass die Begrifflichkeiten und das, wie wir den Kindern etwas sagen,

00:29:43: und wie wir etwas bezeichnen, zu einer Handlungsfähigkeit befähigt, das finde ich,

00:29:47: das ist ein toller Impuls nochmal, der mir so gar nicht, den ich noch gar nicht irgendwie auf dem Schirm hatte,

00:29:53: dann habe ich alles richtig gemacht, das ist ja so ein halber...

00:29:56: Nächstes Thema, genau, diese Phase, wahrscheinlich dann auch eher so,

00:30:03: mit ab fünf würde ich jetzt mal vielleicht sagen, ist dieses Thema Doktorspieler.

00:30:08: Gehören die auch zu so einer normalen Entwicklung dazu?

00:30:11: Auf jeden Fall. Also Doktorspiele gehören schon in der Kita zwischen drei und vierjährigen Kindern,

00:30:16: zur ganz normalen sexuellen Entwicklung dazu, wobei auch da wieder wichtig ist, zu sagen,

00:30:21: die spielen tatsächlich, dass sie beim Arzt sind.

00:30:24: Und aus diesem Spiel entwickeln sich dann auch Untersuchungen, die nicht nur was mit dem Bauch,

00:30:30: oder dem Rücken, oder den Ohren, oder den Augen zu tun haben, und genau aber gleichwertig sind.

00:30:35: Also es kann sein, dass der Popo eines Kindes untersucht wird, genauso wie das aber auch mit dem Otroskop in die Ohren geleuchtet wird.

00:30:42: Also das geschieht alles auf gleicher Deutungsebene, und deswegen heißen die eben auch Doktorspieler,

00:30:48: weil Kinder natürlich die Erfahrung machen, sie gehen zum Arzt, da ziehen sie sich aus,

00:30:51: das ist eine superkörperliche Erfahrung, die spielen sie mit anderen Kindern nach.

00:30:56: Das erfüllt natürlich aber auch den Zweck, dass man schon mal checken kann,

00:30:59: okay, wir sehen andere Kinder aus, was sind Unterschiede,

00:31:02: und in dem Alter sehen Kinder ja tatsächlich nur an einigen Stellen unterschiedlich aus,

00:31:06: von hinten sehen die eigentlich ziemlich gleich aus, das ist ja auch eine gute Erfahrung ist,

00:31:10: und nur Wohlwahr und Penis unterscheiden sich, und die Erfahrung, wir haben alle ein After,

00:31:15: oder ein Poloch, oder whatever man sagen möchte, die ist natürlich super wichtig,

00:31:19: und es gibt ganz klare Regeln für Doktorspiele, das ist vielleicht auch eine Frage,

00:31:23: wo ich die schon vorgreifen würde, weil...

00:31:26: Das wäre die nächste Frage gewesen, aber es ist wunderbar, wenn du sie direkt beantwortest.

00:31:30: Ja, also es gibt zum Beispiel ja auch in Kitas, da fängt das ja schon an,

00:31:34: Räume für Doktorspiele, in denen die Kinder das tatsächlich dann einfach ein Arztkoffer haben

00:31:39: und sich irgendwie verkleiden können, oder ein Kittel, und in den Raum gegeben wird,

00:31:45: sich auszuprobieren und zu entdecken, und tatsächlich ist es so, wenn Kinder gegen die

00:31:50: jetzt gleich folgenden Regeln verstoßen, und die Beziehung zu den Bezugspersonen stimmt,

00:31:56: also zu den Erzieher gerne in der Kita, da finden das meistens statt,

00:32:00: also zu Hause ist es nicht so häufig, weil da einfach auch weniger Kinder sind,

00:32:04: wobei auch da würde ich gerne sagen, dass Geschwister auch Doktorspiele miteinander spielen,

00:32:08: also das ist auch von super vielen Menschen als ganz normal berichtet worden, retrospektiv.

00:32:13: Genau, und wenn Kinder dann dabei in der Kita-Doktorspiele spielen

00:32:16: und die Beziehung stimmt zu den Erzieherinnen und es wird gegen Regeln verstoßen, dann kommen die auch an

00:32:21: und sagen, du Sabine, der Kai, der will uns immer seinen Penis zeigen, und das wollen wir gar nicht,

00:32:27: oder der möchte keine Ahnung was, ich will nicht immer das Clemens die Hose runterziehen,

00:32:31: der so darf nicht mitspielen.

00:32:33: Also weil irgendwie Kinder, bei denen alles so halblich geklappt hat in der Entwicklung,

00:32:38: kann man sich darauf verlassen, dass die auch ein Gefühl dafür haben, was ist hier in Ordnung,

00:32:42: weil die Kinder unter sich jedes einzelne Kind, das ist die erste Regel von Doktorspielen,

00:32:46: bestimmt wer mitspielen darf und wer was mit dem Körper machen darf.

00:32:50: Das ist ganz klar, dass die Kinder entscheiden, und auch so, dass es auch Wissenschaft,

00:32:57: aber das fühlt sich auch für uns als Erwachsene, glaube ich, so an, die sollten ungefähr ein Alter haben.

00:33:02: Also man sagt tatsächlich, wenn es um sexuelle Grenzverletzungsverhalten geht, dass Kinder,

00:33:06: die über drei bis vier Jahre älter sind, nicht mehr mit den Jüngeren spielen sollten.

00:33:11: Also auch bei Geschwistern ist das tatsächlich so.

00:33:14: Wenn man so den normalen Geschwisterabstand hat, 2,5,3 Jahre, dann ist es total normal,

00:33:18: dass die miteinander spielen. Also da muss man sich keine Sorgen machen, die probieren sich ineinander aus.

00:33:23: Wenn dann aber 5-Jährige mit 9-Jährigen spielen, dann sollte man schon ganz genau hingucken.

00:33:29: An meistens fällt den Kindern das noch auf, dass das nicht passt, weil die andere Intentionen haben,

00:33:33: die spielen anders, das passt einfach nicht.

00:33:35: Das wäre, als wenn jemand mit einem Einhund spielen will, aber es kommt eine andere und will schon irgendwie YouTube gucken.

00:33:40: So, das passt einfach nicht zusammen.

00:33:42: Und da ist es aber auch wichtig zu gucken, auch im Bereich von Pflegekindern oder von Kindern in Einrichtung,

00:33:48: es kann immer zu kognitiver oder emotionaler Beeinträchtigung kommen,

00:33:52: weshalb dann doch ein größerer Altersunterschied noch akzeptabel ist.

00:33:56: Also ja, das kann einfach eine geistige Behinderung sein oder eine emotionale Entwicklungsverzögerung.

00:34:02: Weshalb das Kind noch auf der gleichen Stufe ist.

00:34:05: Und dann muss natürlich jedes Kind gefragt werden, ob es okay ist.

00:34:08: Aber auch dann ist ein größerer Altersunterschied noch okay.

00:34:12: Eine weitere Regel für Dr. Spiele ist, kein Kind steckt einem anderen Kind irgendwas irgendwo rein,

00:34:17: also weder ein Vulva, Penis, Aftar oder ein Nase, Mund, Ohren.

00:34:21: Da ist jede Körperabindung auch wieder gleich.

00:34:24: Und das war es eigentlich, glaube ich.

00:34:27: Das sind die Regeln.

00:34:29: Du hattest gerade gesagt, dass es in einigen Kitas quasi spezielle Räume für diese Dr. Spiele gibt.

00:34:35: Wie ist denn dann die Rolle von Erziehenden an der Stelle?

00:34:40: Also haben die dort einen Blick, weil das ist natürlich, ja, also das ist ja so ein schwieriger Bereich quasi.

00:34:49: Irgendwie, was muss ich als erziehende Person an der Stelle irgendwie mitbekommen.

00:34:55: Und wo haben die aber auch quasi ihre Bereiche, wo die quasi dieses Spiel auch ausleben können.

00:35:00: Ist so eine schwierige Situation, finde ich, an der Stelle, oder?

00:35:04: Ich glaube, das kommt auch oft das Alter der Kinder an.

00:35:06: Man kann beobachten, dass zwischen drei und vier Dr. Spiele noch ganz öffentlich gespielt werden.

00:35:10: Dass Kinder da noch nicht dieses Gefühl für, okay, wir würden das gerne jetzt alleine machen.

00:35:15: Das kommt so später erst fünf, sechs.

00:35:18: Und tatsächlich mit acht bis zehn finden Dr. Spiele immer noch statt, aber dann ziehen Kinder sich zurück.

00:35:22: Da haben wir Erwachsenen gar nichts mehr mit zu tun.

00:35:24: Wird der Eltern noch Lehrer? In dem Fall sind sie ja schon in der Schule.

00:35:28: Und Erwachsene, das ist auch eine Regel, haben auch bei Dr. Spielen nichts zu suchen.

00:35:32: Also wir spielen da nicht mit. Wir reden da nicht mit.

00:35:34: Das ist der Bereich der Kinder.

00:35:36: Und genau in so einem jungen Alter von drei bis fünf kann man das beobachten, in der Kita, zu Hause.

00:35:42: Aber das Schlauste ist, dich nicht einzumischen.

00:35:45: Wenn man ein gutes Gefühl hat, wenn man seinen Kindern vertraut, dass die sich vertrauen, kann man das einfach laufen lassen.

00:35:51: Und es ist natürlich nur, wenn die Kinder ein Alter sind.

00:35:55: Und wenn niemand weint, wenn sich keiner wehtut, man kann natürlich gucken.

00:35:59: Also man gehört ja dazu, vor allem, wenn das im familiären Kontext ist.

00:36:02: Es ist, glaube ich, gut, mal ins Zimmer rein zu gehen, mal zu schauen.

00:36:06: Na, geht es euch gut?

00:36:07: Aber auch da sind Kinder natürlich total umgefangen. Für die ist das kein sexuelles Spiel, sondern einfach die spielen Arzt.

00:36:13: Und beim Arzt sieht man sich eben aus und untersucht sich.

00:36:16: Ja.

00:36:17: Spannendstehmann.

00:36:18: Lass uns mal ein bisschen weitergehen.

00:36:20: Nach diesen klassischen drei Phasen kommt so eine, ich glaube es heißt, Latenzphase.

00:36:26: Zwischen fünf und zehn, also bis es dann zur Vorpubatät, dann zur Pubatät kommt, was passiert in dieser Zeit?

00:36:33: Die Latenzphase ist vor allem dadurch gekennzeichnet bei Freud, dass da wenig sexuelle Handlungen stattfinden.

00:36:41: Da ist eher die Abkehr von sexuellen Motiven prägend.

00:36:45: Also man ist in der Schule meistens.

00:36:48: Und das kommt jetzt eher zu seiner sozialen Orientierung an geschlechter Identitäten.

00:36:53: Also das geht damit einher, dass zum Beispiel Jungs und Mädchen sich gegenseitig ablehnen.

00:36:57: Also es ist so, Eva, ich nimm doch keine Mädchen oder ich jungs stinken, ich nimm doch keine Mädchen in den Arm oder Mädchen nerven, was auch immer man von sechs bis sie mehreren Kindern kennt.

00:37:08: Freundschaften werden viel wichtiger in dem Alter. Es kommt zu inigen Freundschaften. Allerdings, witzigerweise kommt es auch da zu den ersten Verliebtheitsgefühlen.

00:37:18: Also es ist eine ganz schön anstrengende Phase, glaube ich, in der schon ganz gefestigt ist, wie man zu sein hat.

00:37:25: Und in der Kinder sich das erste Mal als Junge oder Mädchen auch mit anderen Jungs und Mädchen auseinandersetzen müssen, mit denen sie jetzt nicht im Kindergarten waren, sondern die sie neu kennenlernen.

00:37:34: Natürlich haben sie auch immer noch super viele Fragen, was so passiert, wie das alles abläuft.

00:37:39: Sie werden immer reif war, ihre Gehirne verstehen viel mehr sprachlich, macht es den Kindern jetzt richtig Spaß, um es zu provozieren.

00:37:47: Also auch schon vorher fängt das an, aber auch sechs und siebenjährige Kinder finden es super lustig, Kaka-Hose zu sagen oder Poloch, Papa oder keine Ahnung, Kaka-Mama, was auch immer.

00:37:57: Ich finde das einfach witzig.

00:37:59: Gleichzeitig aber genau, müssen Sie jetzt erstmal gucken, wie bin ich in diesen sozialen Gefüge.

00:38:04: Also bevor dann die Vorpubattent anfängt, ist gerade erstmal Pause.

00:38:08: Und das finden zwar immer noch Doktorspiele statt, aber erstmal geht es um geschlechter Identität festigen.

00:38:15: Wer bin ich als Junge? Wer bin ich als Mädchen?

00:38:18: Natürlich kann es in der Phase auch schon dazu kommen, dass sie das erste Mal irgendwie Sendungen wie "Germany's Next Topmodel" sehen.

00:38:25: Ich weiß gar nicht, ob es das ehrlich gesagt noch gibt, keine Ahnung.

00:38:28: Oder was auch immer, also mit sozialen Medien in Kontakt kommen oder mit Medien überhaupt.

00:38:32: Und dann kann es auch später im Verlauf dazu kommen, dass sie einfach auch ihren Körper ablehnen, kritischere Wahrnehmungen,

00:38:38: um sich in eigenen Körpers äußern oder empfinden, egal wie sie gestärkt wurden, egal wie toll wir denen Reuter beigebracht haben

00:38:46: und wie sehr wir gesagt haben, den Körper ist wertvoll.

00:38:48: Jetzt orientieren Sie sich.

00:38:50: sich eher ein Gleiche anträgen und nicht mehr an dem, was wir sagen.

00:38:52: Oder dann was ja auch in den Medien irgendwie auch konsumieren und wie dort

00:38:58: beispielsweise männlich definiertes, weiblich definiert ist.

00:39:02: So dass, das erlebe ich halt auch irgendwie häufig, so dass

00:39:06: beispielsweise YouTuber ganz essentiell sind, dass dann irgendwie

00:39:12: gezeigt wird, hey, der ist so cool, der hat ein Lamborghini und so, wo man denkt,

00:39:18: wo hast du das eigentlich gerade her, was ein Lamborghini ist?

00:39:21: Obwohl man, okay, okay, also neben mir als mehr erziehende Person und den Großelkern

00:39:28: kommt auf einmal eine ganz andere Welt dazu, einfach durch die Schule.

00:39:32: So und das ist manchmal spannend.

00:39:34: Ich glaube, das ist auch für Erziehende einfach auch ganz normal dann auch

00:39:37: eifersüchtig zu sein, zum Beispiel.

00:39:39: Also nicht, weil man jetzt denkt, oh Gott, was bin ich für ein verrückter Vater

00:39:42: oder was bin ich für eine verrückte Mutter, sondern man merkt einfach,

00:39:45: dass diese enge Beziehung, die man mit einem Kleinkind hatte,

00:39:48: jetzt auf andere auch projiziert wird.

00:39:50: Also die kommen das erste Mal an und sind vielleicht verliebt oder genau,

00:39:54: finden YouTuber total super und jetzt hat einfach die ganze Welt mitzureden.

00:39:58: Ja, gerade bei diesem Thema Verliebtsein, so das ist ja, wenn ich mir das jetzt

00:40:04: irgendwie vorstellen würde, ich wäre jetzt irgendwie Vater und hätte mein Sohn

00:40:09: und der hatte seine erste Freundin mit 7 oder 8,

00:40:13: könnte man ja irgendwie leicht auf die Idee kommen,

00:40:15: bei einer geselligen Familienrunde oder sozusagen.

00:40:18: Ja, mein Sohn hat jetzt eine erste Freundin und erzählt das irgendwie stolz

00:40:23: und das Kind denkt sich vielleicht, ich will das überhaupt nicht,

00:40:27: dass Onkel Eval das irgendwie weiß oder so.

00:40:30: Also wie wichtig ist an der Stelle auch, das gemeinsam vielleicht irgendwie zu besprechen,

00:40:35: wenn es sowas gibt, wie erstes Verliebtsein, was erzähle ich eigentlich nach außen hin?

00:40:40: Also wie ernst müssen wir an der Stelle auch die Kinder nehmen?

00:40:44: So mein war eine Gedanke daran.

00:40:46: Ja, das ist eine echt gute Frage.

00:40:50: Ich finde super ernst.

00:40:51: Also oftmals tun wir kindliche Gefühlsäußerungen ja schon im Kleinkind,

00:40:56: Alter, aber auch später als Kinderkram ab.

00:40:59: Herr Wier natürlich wissen, wie die sich die richtige echte Liebe

00:41:02: mit Hochzeit und Kinderkriegen anfühlen müsste.

00:41:04: Achtung, das war ich auch nicht.

00:41:06: Es ist super wichtig, Kinder ernst zu nehmen,

00:41:08: denen eine Sprache für Gefühle an die Hand zu geben, was im besten Fall schon vor acht passiert

00:41:13: sein sollte.

00:41:15: Dafür gibt es auch ganz tolle Literatur.

00:41:16: Wie reden wir über Gefühle, wo sitzende Fühle im Körper.

00:41:20: Man kann ganz viele tolle Übungen machen.

00:41:23: Wie fühlt sich Wut an?

00:41:24: Wie fühlt sich Angst an?

00:41:25: Wie fühlt sich Traurigkeit an?

00:41:27: Und genauso wie wenn ich meinem Kind sage,

00:41:29: OK, welcher Spielzeuge willst du jetzt nicht teilen?

00:41:32: Welche sollen wir behalten?

00:41:33: Welche gibst du aber ab?

00:41:35: Würde ich raten zu besprechen?

00:41:36: Boah, wie cool.

00:41:37: Ich freue mich mit dir.

00:41:39: Wie schön, dass du jemanden gefunden hast.

00:41:41: Ich würde das am liebsten erzählen.

00:41:44: Ich bin so stolz auf dich, dass du schon so groß geworden wirst.

00:41:46: Wem darf ich das denn erzählen?

00:41:48: Wem? Zu Herrn Oma und Opa das wissen?

00:41:50: Nein.

00:41:51: Das hat das Kind, glaube ich, ziemlich gut auf dem Schirm.

00:41:53: Soll Onkel Albert das wissen?

00:41:56: Auf gar keinen Fall.

00:41:57: Wer ist das überhaupt?

00:41:58: Also, wer da, ich würde das Kind aussuchen lassen.

00:42:01: Wer zu dem intimsten Kreis gehört, der wissen darf, dass das Kind jetzt verliebt ist

00:42:05: und vielleicht ein Freund hat oder eine Freundin oder...

00:42:08: Ja, und es kommt ja auch dazu, dass das Kind auch Gefahr läuft, Liebeskummer zu haben.

00:42:12: Der sich tatsächlich ja auch wie Verzweiflung anfühlt.

00:42:15: Und auch da ist dann die Aufgabe der Eltern, finde ich,

00:42:18: auch darüber eine Sprache zu ermöglichen, zu sagen, boah, du bist richtig traurig, ne?

00:42:23: Und auch die eigenen Erfahrungen zu teilen.

00:42:26: Also jetzt nicht im Sinne von, ja boah, Frauen sind alle ätzend wahr, Kleiner.

00:42:30: Komm, wir gehen mal hier, keine Ahnung, in Park oder so.

00:42:33: Ich weiß nicht, wo der fieser Dialekt herkommt.

00:42:36: Entschuldigung, ich habe für öztlich jemanden angegriffen, wiebte.

00:42:39: Außer Berlin oder so.

00:42:40: Er war im Sinne von, ja, ich war auch boah, ich war auch schon mal verliebt

00:42:44: und auch schon in der Schule und das war so schön.

00:42:46: Und dann war ich traurig, weil die wollte dann doch mit einem anderen oder was auch immer.

00:42:50: Also da haben wir auch das Recht, uns mitzuteilen und den Kindern die Erfahrung zu ermöglichen.

00:42:54: Das ist normal, was ich empfinde.

00:42:56: Okay, ich würde jetzt gerne, jetzt haben wir so einen normalen klassischen Ablauf und Freude hinter uns.

00:43:04: Ich würde gerne mit dir auf dieses Thema gehen, was ist denn eigentlich normal und wo beginnen quasi Auffälligkeiten?

00:43:12: Wie können Eltern an der Stelle, vielleicht kannst du es an einem Beispiel irgendwie festmachen,

00:43:16: so Unterschiede zwischen normaler Neugier und zum auffälligen Verhalten eigentlich erkennen?

00:43:22: Also wo beginnen solche Prozesse, wo man vielleicht denkt, hm, ist da irgendwie was?

00:43:28: Abseits von der Normalität, was ist überhaupt Normalität?

00:43:32: Also von so einem ersten Impult, den man vielleicht als älteren Teil hat.

00:43:37: Also ich würde grundsätzlich immer empfehlen, einmal, ich meine, wir haben alle Internetzugang,

00:43:42: einmal zu gucken, ganz niedrigschwellig, wenn ich junge Kinder habe,

00:43:45: was sind die Entwicklungsphasen, wie äußert sich sexuelle kindliche Entwicklung?

00:43:49: Und generell kann man dann schon relativ viel einschätzen, ist das normal.

00:43:55: Es gibt überall ganz viele Tabellen, muss man nur Google bemühen, ganz viele Forschung,

00:43:59: mittlerweile dazu auch superaktuell, was machen Kinder, was zeigen die wo, welches Verhalten ist normal.

00:44:04: Wenn man sich unsicher ist, würde ich das als ersten Schritt empfehlen, weil es gibt wirklich gute literarische.

00:44:09: Ich würde nicht die Bild empfehlen, also aber ich würde schon tatsächlich gucken,

00:44:13: dass ich vielleicht ein Artikel von der Zeit lese oder von, keine Ahnung, Welt, das wird mir auch schon reichen.

00:44:19: Einfach ein Buch auslernen gibt es auch, genau.

00:44:22: Man kann auch mit seinen Kindern einfach selber Superbücher, die würden wir auch einfach, glaube ich,

00:44:27: gleich in die Shownotes packen. Ich habe ein paar mitgebracht.

00:44:30: Da hat man auch schon das Gefühl, so okay, hätte ich jetzt nicht gedacht, ist das normal, ist aber gut.

00:44:35: Und grundsätzlich ist es natürlich auch schlau, Kinder zu stärken, ihre eigenen Grenzen zu warnen.

00:44:40: Also zeigt mir jemand Pornografie auf dem Handy, dann darfst du sagen, nein, ich will das nicht sehen.

00:44:44: So, wenn man den Weg schon mal gegangen ist, ist man, glaube ich, ganz gut aufgestellt,

00:44:49: um auch zu merken, oh, das fühlt sich jetzt hier komisch an.

00:44:52: Also wenn zum Beispiel, ein Beispiel fällt mir schwer, wie du merkst, weil es einfach nicht so pauschal zu sagen ist.

00:44:58: Aber du hast gerade auch gesagt, bei Pflegeeltern oder bei Pflegekindern ist Masturbation einfach ein großes Thema.

00:45:04: Auffälliges Masturbationsverhalten ist auch immer das ist.

00:45:08: Aber man kann sagen, wenn die Frequenz dessen, was ich beobachte, ob das Masturbation ist,

00:45:14: ob das pornografisches Material konsumieren ist oder über Sex sprechen,

00:45:19: wenn die Frequenz zu häufig für mein Empfinden ist, oder wenn die Kinder auf einmal gar nicht mehr sprechen.

00:45:27: Also wenn es Rückzugstendenzen gibt, oder wie gesagt Regressionen in Phasen,

00:45:31: also wenn mein Kind auf einmal eine Zeit, ein Encodeverhalten zeigt, also eine Encoprise ist.

00:45:37: Und es kann schon seit fünf Jahren eigentlich, die Toilette benutzen, die Sauberkeitserziehung hat super geklappt.

00:45:43: Und auf einmal, gute das Nachtsein.

00:45:46: Und sagt mir aber nicht, was da los ist. Und ich weiß auch in meinem Umfeld, alles ist gut,

00:45:50: ich check die familiäre Situation, es hat sich nichts verändert, wir leben hier seit zehn Jahren komplett gleich,

00:45:57: dann würde ich hellhörig werden und mal schauen, was ist da los.

00:46:01: Ja, natürlich kann es auch sein, dass mein eigenes Kind sexuell übergriffig geworden ist.

00:46:05: Also das ist ja nochmal auch eine anschließende Frage, finde ich, wie gehe ich damit um,

00:46:09: wenn es ganz klar ist, dass mein Kind entweder übergriff, also eine Grenzverletzung begangen hat, ohne eine erlebt hat.

00:46:15: Die würde ich daran anschließen.

00:46:17: Aber grundsätzlich würde ich allen Eltern empfehlen, sich ein bisschen Wissen zu verschaffen

00:46:22: und auf Grundlage dessen zu fühlen, ist das hier richtig, ist das hier falsch.

00:46:26: Und dann immer bei Pflegeeltern würde ich erstmal den natürlich vor uns Eberagen anrufen und das fragen.

00:46:32: Oder wenn ich nicht die Möglichkeit habe, einen direkten Berater oder eine Beraterin zu kontaktieren,

00:46:37: würde ich immer den Kinderschutzbund anrufen und fragen.

00:46:40: Denn das sind einfach Experten, Experten*innen, die sich damit super auskennen, die unabhängig sind,

00:46:45: die kindzentriert arbeiten und auf dem neuesten wissenschaftlichen Standard sind.

00:46:49: Weil wie gesagt, es ist nicht pauschalisierbar, es müssen super viele Faktoren zusammenkommen,

00:46:55: um ein normativ unauffälliges sexuelles Verhalten als auffällig zu werden.

00:47:00: Uns als Erwachsener fällt das schwer, weil wir vieles als auffällig werden, was nicht auffällig ist.

00:47:05: Und erst wenn das soziale Umfeld Risikofaktoren oder die kognitive Entwicklung oder die psycho-educative Entwicklung

00:47:12: Risikofaktoren aufweist, dann kann es auch sein, dass ein sexuelles Verhalten ein sexuell auffälliges Verhalten wird.

00:47:19: Kann ich leider nicht mit so einem super Beispiel dienen, wie das immer so ist.

00:47:25: Ja, aber ich finde es wichtig, diesen Punkt zu sagen, nur weil etwas für mich an der Stelle sehr häufig passiert

00:47:32: und ich damit auch irgendwie Probleme habe, wenn ich irgendwie sehe, eine Ahnung, mein Kind masturbiert die ganze Zeit

00:47:39: und auch öffentlich, und wir haben das jetzt schon dreimal besprochen, dass das halt immer noch nicht heißt,

00:47:44: dass es ein wirkliches auffälliges Verhalten ist oder auf irgendwas bei Pflegekindern direkt zurückschließen muss.

00:47:51: Das Kind hat eine Traumatisierung aus seiner ersten Lebensphase oder so, dass das halt immer noch in einem Rahmen sein kann.

00:48:00: Der Rahmen ist wahrscheinlich größer als meine gedankliche Vorstellung, die ich einfach bestelle.

00:48:04: Das ist eben eine verführerische Rückschloss, den ich oft auch schon selber gemacht habe, der ganz nahe liegt,

00:48:10: auch in meiner Arbeit als Therapeutin mit den Grenzverletzten im Jungs, habe ich das ganz oft gedacht,

00:48:14: da muss ja was passiert sein, so wie der sich verhält.

00:48:17: Allerdings ist es wirklich so, dass die Forschungslage zeigt, ein sexuell auffälliges Verhalten korreliert überhaupt nicht

00:48:24: und muss gar nicht zusammenhängen mit einem früheren sexuellen Erlebten mit einer Grenzverletzung.

00:48:29: Also es muss nichts damit zu tun haben, sexuelles auffälliges Verhalten, auch wenn Kinder tatsächlich selber sexuellen

00:48:35: Grenzverletzten verhalten gegenüber anderen zeigen, Erwachsene, Kinder, Jugendlichen und wer auch immer,

00:48:40: dann bedeutet das nicht zwangsweise, dass sie was erlebt haben in ihrer Vergangenheit, was sie selber verletzt hat.

00:48:47: Das kann natürlich so sein, aber die benutzen Sexualität oftmals, um Dominanz zu zeigen,

00:48:52: um sich stärker zu fühlen, um Unsicherheiten auszubügeln, um Macht auszuüben, um sich dadurch zu stabilisieren,

00:48:59: weil sie auf anderer Ebene verunsichert sind.

00:49:01: Das finde ich immer ein wichtigen Hinweis, dass man nicht kausal denkt, das ist so, weil und da ist bestimmt was passiert,

00:49:08: sondern dass auch das einen Bündel an möglichen Gründen geben kann, wo es wichtig ist wahrscheinlich an der Stelle dem hinterher zu gehen,

00:49:17: aber nicht direkt vorschnell zu sagen, das ist die Antwort, sondern es gibt ein Potpourri an möglichen Antworten

00:49:24: und dem müssen wir uns wie auch immer auf die, vielleicht auf die Spur begeben, aber halt noch nicht mit dem Ding genau das wird der Grund sein.

00:49:33: Ja, und Verunsicherung kann ich total nachvollziehen, die würde ich ebenfalls empfinden

00:49:37: und die kenne ich auch von ganz vielen Eltern, die ist ganz normal, weil es auch an unsere Grenzen geht

00:49:42: und weil wir unsere Intimsphäre auch schützen möchten, weil wir vor den Kopf gestoßen werden von vielem, was Kinder machen

00:49:48: und weil das an unsere Norm rüttelt und dann ist es immer gut, sich Expert*innen zu holen, die Bescheid wissen

00:49:54: und selbst wenn die nur uns beruhigen, dann haben wir alle was davon.

00:49:58: Ja, genau, das ist glaube ich ganz wichtig, gerade bei diesem Thema irgendwie auch die Ruhe bewahren zu können

00:50:05: und da wäre ich bei diesem Beispiel, du hast es eben schon so ein bisschen angesprochen, übergriffiges Verhalten.

00:50:10: Wenn ich jetzt, ich pflege Vater oder einfach nur Vater von einem leiblichen Kind und bekomme beispielsweise aus der Schule ein Anruf,

00:50:19: mein Kind hat sich an der Stelle sexuell übergriffig verhalten gegenüber einem anderen Kind.

00:50:24: Der Albtraum also?

00:50:25: Der Albtraum, den es dann irgendwie gibt oder man bekommt andererseits mit, mein Kind wurde Opfer an der Stelle von einem übergriffigen Verhalten.

00:50:33: Erstmal ist es natürlich genau, es ist der Albtraum und wie komme ich aus diesem Albtraum, wie kann ich daraus erwachen,

00:50:39: um da irgendwie überhaupt Handlung zu ergreifen?

00:50:42: Weggeschritte sollte ich an der Stelle eigentlich gehen, was ist jetzt eigentlich an erster Stelle wichtig?

00:50:47: Ja, also an erster Stelle steht für mich Opferschutz und dann damit verbunden aber natürlich auch Täterschutz.

00:50:55: Ich finde, dass Schulen und Kitas das schon ganz gut machen, zumindest habe ich das bisher so erlebt,

00:51:01: dass erst mal eine Trennung von Täter und Opfer stattfindet, dafür würde ich mich als Elternteil auch einsetzen.

00:51:07: Oftmals hat man aber auch komische Sachen, also wenn die Schule mir jetzt zum Beispiel vorschlägt, die gehen jetzt weiter zur Schule

00:51:13: oder das Opfer muss fernbleiben von der Schule, um geschützt zu werden, ist das für mich persönlich kein Opferschutz,

00:51:19: sondern das ist Täterschutz.

00:51:21: Der auch okay ist, ist auch wichtig, dass das sexuell grenzverletzende Kind, auch vor allem sollte es meines sein, auch geschützt wird.

00:51:28: Aber ich finde immer, dass Opfer da weiter zum gewunden Umfeld gehen und der Täter sollte ferngehalten werden erstmal.

00:51:35: Täter ist natürlich bei kindlicher Sexualität auch echt ein schwieriges Wort, das ist mega vorbelastet.

00:51:42: Also das Kind, was sexuell grenzverletzendes Verhalten gezeigt hat, sollte meiner Meinung nach vielleicht eine Woche nicht zur Schule oder zur Kita kommen,

00:51:50: so dass für das Kind, das dem zum Opfer gefallen ist, einfach alles weitergehen kann, wenn es das wünscht.

00:51:56: Und natürlich ist das eine super schwierige Aufgabe, wenn man einfach Eltern ist.

00:52:00: Und da würde ich sofort empfehlen, sollte mein Kind irgendwie auffälligensverhalten gezeigt haben oder berichten,

00:52:08: dass es selber auffälligensverhalten erlebt hat, als Form von Grenzverletzung, würde ich immer mehr Experten suchen,

00:52:15: ob das eine Beratungsstelle ist, die tatsächlich den Schwerpunkt Sexualtherapie oder ja, man sagt nicht mehr Missbrauch.

00:52:23: Es gibt aber bestimmt noch viele Stellen, die sich so nennen, also Kindesmissbrauch als Schwerpunkt haben, würde ich immer hingehen,

00:52:31: mir als Familie Hilfe holen, weil ich glaube, dass da sofort Überforderung anfängt.

00:52:37: Also ich wäre überfordert komplett und ich bräuchte jemanden, der mir hilft, da eine Sprache meinem Kind zu geben, mit dem das aufzuarbeiten,

00:52:46: genauso wie aber auch mit dem Kind, das sexuell grenzverletzendes Verhalten gezeigt hat.

00:52:50: Also das hat auch Gründe und das muss irgendwas kompensieren und das wäre auch super gut, da auch zum Experten zu gehen.

00:52:58: Wir sind genauso freundlich zu meinem Kind, wenn das sexuell grenzverletzendes Verhalten gezeigt hat, wie zu einem Kind, das das erlebt hat.

00:53:05: Da gibt es erstmal keine Unterschiede, weil natürlich überhaupt nicht angenommen werden kann.

00:53:09: Das ist jetzt der fiese Täter, der kommt dahin und will Kindern wehtun.

00:53:14: Oder das ist jetzt das liebe Opfer, das nur keine Ahnung in der Ecke gesessen hat und leidet.

00:53:19: Also da muss man erstmal gucken, was hier überhaupt passiert.

00:53:22: Und natürlich gilt immer niemals das Kind überfordern.

00:53:28: Also am besten beantworten wir einfach die Fragen, die unsere Kinder haben und halten dann die Klappe.

00:53:34: Also wir sind ja immer versucht, als Eltern immer noch mehr zu reden, noch mehr alles zu erklären, damit es auch ja richtig ankommt

00:53:40: und das Kind irgendwie sich total aufgehoben fühlt, aber das überfordert Kinder meistens.

00:53:45: Auf der einen wie auf der anderen Seite.

00:53:47: Also wenn mein Kind mir berichtet, ich bin Opfer von sexuell grenzverletzendem Verhalten geworden, dann fragen wir natürlich nach.

00:53:53: Und solange unser Kind uns das erzählen möchte, ist das gut.

00:53:56: Aber wenn unser Kind aufhört zu erzählen, dann bohren wir nicht nach.

00:53:59: Hat irgendwer da irgendwas in dich reingesteckt oder hat das Dolwe getan, sondern das ist schon mal erstmal toll, wenn unser Kind uns das erzählt.

00:54:07: Und wenn wir das von der Schule hören, dass unser Kind sexuell grenzverletzendes Verhalten gezeigt hat, dann nehmen wir mit dem genauso zur Beratungsstelle

00:54:14: und lassen das vielleicht auch von einem Therapieangebot profitieren.

00:54:17: Das würde ich auf jeden Fall immer empfehlen.

00:54:19: Da gibt es super Einrichtungen.

00:54:21: Ja, und dennoch ist es, und ich glaube, das ist ja, ist es für mich so einleucht, direkt zu sagen, wir gehen zu einer Beratungsstelle

00:54:30: und wir holen uns in der Stelle Hilfe, weil sexuell übergriffiges Verhalten ist einfach in unserer Gesellschaft wesentlich moralisch aufgeladener,

00:54:39: als wenn es die Klassenklopperei irgendwie auf dem Schulhof ist.

00:54:45: Also körperliche Gewalt ist etwas, ist ganz anders konnotiert als sexuell übergriffiges Verhalten.

00:54:52: Und ich könnte irgendwie, also wäre ich gefühlt handlungssicherer, wenn ich wüsste, mein Sohn hat irgendwie verprügelt,

00:54:59: da kann ich irgendwie nach dem Grund fragen und bin dabei irgendwie noch so ein bisschen her meiner Dinge über übergriffige Verhalten,

00:55:07: ist dann die Scham auch einfach an der Stelle so groß, dass ich überhaupt nicht wüsste, was soll ich jetzt eigentlich in der Stelle tun.

00:55:15: Also das ist, glaube ich, ja.

00:55:18: Und auch seine, also natürlich ist unser Kind konfrontiert mit unseren Emotionen, das würde uns ja erschüttern.

00:55:22: Also es wird ja jeden Elternteil erschüttern, egal welche Nachricht wir hören.

00:55:26: Genau.

00:55:27: Und aber unser Kind verdient auch eine unabhängige Behandlung seiner Probleme.

00:55:32: Und wir sind da einfach nicht die richtigen Ansprechpartner, alte Elterne, echt nicht.

00:55:36: Und ich habe oft erlebt, dass sowohl Opfer als auch Täter von sexuell Grenzverletzten im Verhalten das super aufarbeiten können,

00:55:42: wenn das Therapieangebot zeitnah und bedürfnisorientiert stattfindet.

00:55:46: Ich meine, das klappt echt gut.

00:55:48: Das muss bei Kindern, die traumatisierende Erlebnisse gehabt haben, gar nicht schlimm sein.

00:55:53: Also es muss gar kein Trauma werden, potentiell traumatisierende Erlebnisse.

00:55:57: Sondern man kann das super aufarbeiten, als Bezugsperson kann man dabei sitzen, genauso wie aber auch im anderen Fall.

00:56:02: Also da ist man genauso wichtig als Elternteil und wird in die Therapie natürlich mit einbezogen, sollte es eine geben.

00:56:08: Und die kann auf beiden Seiten super funktionieren, so dass das Kind ein normales Leben leben kann.

00:56:13: Also ganz klare Empfehlung, sofort zum Experten zu gehen.

00:56:16: Ja.

00:56:17: Okay, ich habe auf meinem Zettel das Thema Pornografie noch stehen.

00:56:22: Na klar.

00:56:23: Ja, natürlich.

00:56:24: Zauber mich.

00:56:25: Wir leben in Zeiten, da hat jeder irgendwie sein Handy und man ist, Pornografie ist nur einblickweit entfernt.

00:56:31: Ich hatte die Situation jetzt doch nicht.

00:56:34: Zumindest haben meine Kinder mir das nicht an der Stelle irgendwie erzählt.

00:56:37: Und ich hoffe, wenn das irgendwie passiert, würden sie mir das an der Stelle erzählen.

00:56:41: Oder auch nicht.

00:56:43: Ich weiß es gerade gar nicht.

00:56:44: Ja, man hofft.

00:56:45: Ja, man hofft irgendwie.

00:56:47: Aber also dieses Thema Pornografie ist natürlich wieder dieses Einglick entfernt.

00:56:52: Ja, was kann ich an der Stelle eigentlich machen, wenn ich irgendwie das mitbekommen habe,

00:56:58: dass mein Kind gewollt oder ungewollt auf Pornografie irgendwie stößt.

00:57:03: Entweder, weil es auf einer Seite gegangen ist, was einfach für ein, so ein achtjähriges Kind überhaupt nicht gedacht ist

00:57:12: oder keine Ahnung, in irgendeinem Klassenchatt oder so wird irgendwie was verschickt,

00:57:17: wenn mein Kind dann zu mir kommt.

00:57:19: Oder ich einfach irgendwie nur denke, dass da irgendwie was ist.

00:57:23: Also ich habe irgendwas, ich habe ein Gefühl, aber weiß es nicht.

00:57:26: Wie reagiere ich auf solche Situationen?

00:57:29: Muss ich da als Elternteil eigentlich eingreifen?

00:57:31: Mit wem mache ich Sprachfähig?

00:57:33: Ja, große Fragezeichen für mich.

00:57:36: Ja, verständlich.

00:57:37: Vor allem vor dem Hintergrund, dass wenn man nicht in einer Berghütte lebt,

00:57:41: auf der weiß ich nicht, was Alm wird, dann mit großer Wahrscheinlichkeit zwischen 12 und 14 spätestens mit Pornografie in Kontakt kommen.

00:57:49: Ja, sobald die ersten Smartphones auf dem Schulhof sind, gibt es auch Pornos.

00:57:53: So viel es immer in der Menschheit war.

00:57:54: Sobald es ein Medium gibt, gibt es Pornos.

00:57:57: Und Kinder werden natürlich nicht mehr verschont davon und wurden sie aber auch eigentlich hin.

00:58:01: Und ich habe eine ganz coole Studie gelesen, das 30 Prozent der 12- bis 14-Jährigen im letzten Jahr mit Pornografie konfrontiert haben.

00:58:08: Im letzten Jahr.

00:58:09: Was es kann dabei sein, das ist dann davor schon...

00:58:11: Ja, ja klar, das waren nur 3000 Kinder, Jugendliche, die befragt wurden.

00:58:16: Letztes Jahr, ich glaube, es war von der Bundesagentur für gesundheitliche Aufklärung.

00:58:21: Na, geht mich nicht darauf fest.

00:58:23: Ich kann das gerne nochmal nachgucken.

00:58:25: Packen ist nicht schon noch zu.

00:58:26: Ganz so viel rein zu packen.

00:58:28: Das wird Arbeit.

00:58:29: Ja, gut.

00:58:30: Genau, aber in dem Zusammenhang ist es tatsächlich so, es wird passieren.

00:58:35: Und wir können als Erwachsene den Kindern ermöglichen, genauso wie mit anderen Medien, damit kritisch umgehen zu lernen.

00:58:42: Also wir können sagen, was in Pornografie tatsächlich der echten Sexualität, wie wir sie erleben, entspricht.

00:58:49: Natürlich erzählen wir unseren Kindern jetzt nicht, was wir abends im Bett machen, oder auch immer.

00:58:54: Aber in Pornos fehlt ganz viel, was in echter Sexualität menschlicher echter Interaktion vorkommt.

00:59:01: Und andererseits ist da aber auch viel zu viel, was in echter Sexualität gar nicht passiert.

00:59:06: Also fetische, zwang, alles, was unter SM fällt.

00:59:11: Und tatsächlich gibt es in Pornos auch einfach oft nur Penetration, also annale und vaginale Penetration.

00:59:18: Und wenn wir Glück haben, ein bisschen Uralsverkehr.

00:59:20: Also wenn die totallichen Glück haben, keine Ahnung.

00:59:23: Und da ist wirklich das Spektrum zu erweitern für unsere Kinder, den Kindern den Realitätsabgleich zu ermöglichen, weil sie haben es eh gesehen.

00:59:30: Und wir sind dann in der Verantwortung unseren Kindern zu sagen, pass mal auf.

00:59:34: Wenn man wirklich mit jemandem schläft, sieht das so und so aus.

00:59:37: Das ist Fiktion.

00:59:38: Das ist genauso Fiktion wie Marvel-Filme.

00:59:40: Es gibt keine Superhelden, leider.

00:59:43: Aber Sex findet in echt auch nicht so statt wie im Porno.

00:59:46: Das ist die Aufgabe von uns, unseren Kindern das zu erklären.

00:59:49: Und auch da gilt, wenn die kein Bock mehr haben, darüber zu reden, dann haben wir die Klappe zuhause.

00:59:54: Also die Fragen uns war es, wenn wir Glück haben, wie du schon eingangs gesagt hast, wenn wir Glück haben, erfahren wir es überhaupt.

00:59:59: Und dann können wir sagen, okay, so ist das denn echt, so ist das im Porno.

01:00:04: Ich würde niemals empfehlen, da über meine eigene Grenze zu gehen, weil auch da habe ich das Recht, als Eltern mich selber zu schützen.

01:00:12: Und wie sollen unsere Kinder das lernen, wenn wir es denen nicht beibringen?

01:00:15: Also wenn ich sage, ich will da nicht drüber sprechen, dann gibt es vielleicht irgendwen anders, den ich kenne, der mit meinem Kind darüber sprechen kann, den ich vertraue.

01:00:22: Und grundsätzlich ist es aber auch in Studien rausgekommen, dass Kinder nicht komplett schockiert sind, wenn die Pornos sehen, sondern die reagieren mit Belustigungen und Abscheu.

01:00:32: Also es ist so eine Mischung aus, was ist das denn wehkelig?

01:00:35: Und ich habe auch noch ein cooles Buch mitgebracht, das ist ab 5 schon.

01:00:39: Das ist jetzt schon mit meiner Tochter, ich lasse nur die Stellen weg, wo ich denke, das checkt sie eh noch nicht.

01:00:44: Und da geht es auch von der Karitas, es ist das, da geht es darum, wenn dich jemand was auf seinem Handy zeigt, wie reagierst du, wenn du es nicht sehen möchtest, was darfst du machen.

01:00:52: Und auch da ist immer meine Empfehlung schon frühzeitig Bücher besorgen, die Kompetenz der Kinder stärken, auf die eigenen Grenzen zu achten.

01:01:00: Und dann wird es sie nicht zerstören, wenn sie Pornos auf dem Schulhof sehen.

01:01:04: Es wird mit großer Wahrscheinlichkeit passieren und sie werden es überstehen.

01:01:08: Und wenn wir richtig krass sein wollen, erklären wir noch, was ist echt und was ist nicht echt.

01:01:12: Genau wie würde das mit Facebook, YouTube und sonstigen Filmen auch machen sollen.

01:01:17: Ist es ratsam, das im Vorfeld schon anzusprechen, dass es das gibt, Pornografie?

01:01:22: Auch da würde ich wieder nur erklären, was das Kind wissen möchte.

01:01:26: Also entsprechend seiner Entwicklungsstufe wird es mich fragen, wenn es es gerade interessiert.

01:01:31: Ich habe ganz oft erlebt, dass Kinder von der Schule nach Hause kommen und Sachen erfahren haben, für die sie eigentlich noch nicht bereit waren.

01:01:37: Und dann würde ich es beantworten.

01:01:39: Aber ich würde nicht sagen, ach und pass mal auf, da gibt es übrigens auch noch Sexfilme und da passiert das und das.

01:01:44: Weil es kann wirklich sein, dass Kinder erstmal anfangen zu fragen, wie entstehen Babys.

01:01:49: Dann dauert das ganz viele Monate bis die nächste Frage kommt und dann ist man gut beraten, nur die Fragen zu beantworten, die kommen.

01:01:55: Die machen das schon selber, wie weit sie sind und was sie bereit sind.

01:01:59: Ja, das ist halt Entdecken an der Stelle.

01:02:01: Genau.

01:02:02: Und Entdecken heißt auch, dass es in der Tappenfahrung hilft.

01:02:04: Das dauert, ja.

01:02:05: Ja, mit allen Höhen und Tiefen, die man an der Stelle hat.

01:02:08: Ich wollte jetzt noch so ein paar Fragen stellen, was so das Spezifisch bei Pflegeeltern ist.

01:02:13: Wir sind immer mal wieder so ein bisschen drauf eingegangen an der Stelle nicht Pflegeeltern, sondern Pflegekindern.

01:02:18: So und das, was alle Pflegfamilien haben, es gibt eine Geschichte vor der Pflegefamilie.

01:02:26: So und das sind natürlich häufig halt Unbekannte.

01:02:30: Also das teilweise an der Stelle überhaupt nicht klar ist, was ist passiert.

01:02:33: So und wenn ich dann gerade dieses Thema kindliche Sexualität habe, wir hatten das eben schon so ein bisschen, dass man da gerne drauf schließen könnte.

01:02:40: Da ist bestimmt irgendwie früher etwas passiert.

01:02:44: Wie kann ich mit dieser Ambivalenz, dass man einfach nicht alles wissen kann, eigentlich gut leben und auch an der Stelle diese Sicherheit bekommen oder nicht Sicherheit,

01:02:56: aber diese Amigurität, die es irgendwie hat, man wird nicht alles wissen, dass man das aushalten kann.

01:03:04: Grundsätzlich ist es mir super wichtig, anfangs schon zu sagen, dass man ja im Hinblick auf diese Entwicklungsstufen,

01:03:11: egal ob sexuelle oder einfach psychische Entwicklung, emotionale, ganz viel nachbeeltern kann.

01:03:16: Also natürlich gibt es superfühne Blankoflecken oder auch Stellen, an denen man sich gewünscht hätte.

01:03:21: Ich wäre da gerne beigewesen, hätte es gern richtig gemacht oder besser gemacht, je nachdem, was man selber für richtig oder besser hält.

01:03:28: Und man kann aber in jedem Alter noch Kindern viel mitgeben, um viel zu reparieren.

01:03:34: Also die sind nicht fertig, wenn die zu uns kommen, sondern wir können ganz viel mit liebevoller Zuwendung und Bedürfnisorientierung und mit viel Arbeit,

01:03:42: die das bedeutet, wie der reparieren und gut machen für unsere Kinder, ob das leibliche sind oder nicht leibliche Kinder.

01:03:50: Und was kurz nachdenken, was hast du gesagt?

01:03:54: Ach so, wie man mit der Ambivalenz leben kann, ne?

01:03:57: Letztendlich ist da auch die Empfehlung, Wissen sich anzuschaffen.

01:04:01: Und mir ist ganz wichtig zu sagen, wir haben das manchmal jetzt sehr angesprochen,

01:04:05: die sexuelle Entwicklung hängt ganz oft und ganz eng mit der emotionalen Entwicklung zusammen.

01:04:10: Und ob man jetzt ein Kind mit drei bekommt oder mit sieben,

01:04:15: da kann einfach ganz viel Vernachlässigung stattgefunden haben, da muss nicht sexuell grenzwolletzendes Verhalten oder Gewalt stattgefunden haben,

01:04:23: sondern es reicht, wenn das Kind einfach vernachlässigt wurde.

01:04:26: Oder vielleicht, wenn das psychisch kranke leibliche Eltern hat, die es nicht geschafft haben,

01:04:30: alleine mit Lächeln oder mit Lachen auf das Kind zu reagieren.

01:04:33: Und auch das kann sich in sexuell auffälligem Verhalten zeigen, weil das einfach ein so komplexes Thema ist.

01:04:39: Und auch da würde ich sagen, der Rückschluss liegt nahe zu sagen, okay, mein Kind mastubiert,

01:04:44: sobald wir am Spielplatz sind und das reibt sich an den Spielplatzstangen und hört gar nicht auf damit.

01:04:50: Da muss ja was passiert sein.

01:04:52: Aber da kann doch einfach ganz vieles nicht passiert sein.

01:04:54: Da kann einfach passiert sein, dass das Kind nicht geschafft hat, seinen eigenen Körper kennenschätzen

01:04:59: und irgendwie kompetent damit umgehen zu lernen.

01:05:02: Das war ein verrückter Satz, aber das Kind einfach ganz viele Erfahrungen nicht gemacht hat,

01:05:08: die es eigentlich hätte machen müssen, um eben kompetent und auch selbstvertrauensmäßig ins Leben zu gehen.

01:05:16: Und das ist immer wichtig, dass wir da differenzieren können.

01:05:18: Das habe ich ja auch schon gesagt, weil das Jugendamt natürlich auch aus Menschen besteht.

01:05:22: Und wir sind ja auch nur Menschen und wir möchten dann nicht so gerne darüber sprechen.

01:05:26: Und wir sind eher so versucht, das Thema so schnell wie möglich abzuhaken,

01:05:30: weil es auch um uns geht und um unsere Grenzen.

01:05:34: Und da ist es immer gut zu wissen, was ist normal, normativ normal, also tatsächlich bewiesen

01:05:39: und was könnte davon abweichen, weil wir so nicht in die Gefahr kommen,

01:05:43: dass wir normales Verhalten als Grenz, also als auffälliges Verhalten deuten

01:05:47: und aber auch andersrum auffälliges Verhalten erkennen können.

01:05:50: Das ist gerade in der Pflegekinderhilfe wichtig, denke ich,

01:05:53: weil es da diese Flecken gibt in der Akte, die wir nicht wissen.

01:05:56: Ja, ich fag nochmal bei dem Punkt, in dem wir ganz am Anfang hatten,

01:06:02: dass Regressionen an der Stelle, das Regression, das heißt Rückfall in quasi,

01:06:08: das Kind kotet sich wieder ein, dass das an der Stelle im Alltag quasi etwas Belastendes sein kann,

01:06:15: aber für das Kind genau da etwas aufholt, quasi an der Stelle wieder Ansätze andockt,

01:06:22: wo es was auch immer nicht mitbekommen hat.

01:06:26: Das ist wahrscheinlich auch, wahrscheinlich eigentlich Regression,

01:06:29: kann sehr, sehr anstrengend sein, aber für die Bindung ein wichtiges Zeichen für Pflegeeltern.

01:06:34: Das ist ja genau, das ist ein Superpunkt, das ist ja genau wie in der Zeit,

01:06:38: in der das Kind in die Pflegefamilie kommt, also regressive Tendenzen bedienen

01:06:42: und wenn sie mich aber überfordern, dann darf ich mir immer Hilfe holen.

01:06:46: Wenn es meine Grenze überschreitet, dann muss ich das nicht machen

01:06:50: und das darf mein Kind erleben und das sollte sogar mein Kind auch erleben,

01:06:53: weil vielleicht ist es sogar so, dass das Kind gar nicht sich traut,

01:06:57: seine eigenen Grenzen zu warnen.

01:06:59: Wenn es starke Bezugspersonen hat, die sagen, das ist mir jetzt zu viel, das mach ich nicht.

01:07:02: Das darf so genauso, dann ist es auch eine wertvolle Lernerfahrung.

01:07:06: Das ist wahrscheinlich auch, ich gucke jetzt auf meinen Fragezettel,

01:07:10: so dieses Ding auch eigene Grenzen zu setzen, wenn ich beispielsweise merke,

01:07:14: mein Kind, in der Stelle jetzt mein Pflegekind, hat einen ehezigen Spaß daran,

01:07:20: sexuelle Begriffe quasi jedem zu sagen, also quasi wirklich ein Verhalten,

01:07:27: wo ich aus meiner eigenen Brille sagen würde,

01:07:30: "Hu, das ist aber ganz schön übergriffig, er geht zu Person A, zu Person B, Person C

01:07:35: und sagt dort Pipi Kacka und irgendwie irgendwas von irrigierten Penis.

01:07:41: Wie kann ich an der Stelle eigentlich gut Grenzen setzen?"

01:07:44: Also wenn ich weiß, mein Kind hat Scheiße erlebt,

01:07:50: und ich erkenne den guten Grund daran und gleichzeitig denke ich, das gibt es aber grad so nicht.

01:07:58: Das können wir so nicht machen.

01:08:00: Das ist ja auch so typisch an der Supermarktkasse, also das ist ja eigentlich,

01:08:03: es kommt drauf an wie Alterskindes würde ich sagen,

01:08:05: weil das ist eigentlich auch normales sexuelles Verhalten, also Provokation durch sexuelle Sprache.

01:08:09: Das ist ja, du sagst zu einem Kassierer, du Kackaloch, oder Mama hat eine Scheide oder so,

01:08:15: was Kinder halt sagen.

01:08:17: Und wenn das aber jetzt mein elfjähriges Kind macht, dann ist das nicht mehr so,

01:08:22: wie das in der Entwicklung normal ist.

01:08:24: Genau, ich wäre jetzt auch erdern bei diesen Prä-Puberterien bis Pubertär-Kind.

01:08:29: Und wenn man es schafft, als Elternteil damit irgendwie entspannt umzugehen,

01:08:32: dann ist es auch wieder Aufgabe zu sagen, okay, das kannst du machen,

01:08:35: aber bitte sagt das nur zu Hause, du kannst in deinem Zimmer alle Schimpfwärter raushauen,

01:08:39: die du möchtest, schrei die einfach so laut rum oder mal die auf, schreib das alles auf,

01:08:44: in deinen Kackalochbuch, aber hier in der Öffentlichkeit verbiete ich dir das.

01:08:48: Das macht man einfach nicht.

01:08:50: Und wenn das schon über meine Grenze geht, ja dann ist das auch so.

01:08:54: Also dann weiß das Kind auf jeden Fall gut, wie es nicht provozieren kann.

01:08:59: Und auch das muss man mitdenken.

01:09:01: Pflegekinder im Besonderen sind jahrelang damit beschäftigt, um so ein Grenzen zu testen.

01:09:06: Und wenn das eine ziemlich sensibel senden Grenze von mir ist

01:09:09: und ich mich in Grund- und Bodenschäme, weil die jetzt gerade in meinem Lieblings-Laden

01:09:13: die Kastikerin beleidigt hat, ja dann hat das vielleicht auch den Grund,

01:09:17: dass mein Pflegekind mich testet.

01:09:20: Ja.

01:09:21: Und da würde ich auch wieder empfehlen, dieses Verhalten mit meiner Beraterin,

01:09:24: mit meinem Berater zu tun, und die sehen uns zu sagen,

01:09:26: oh, ich brauche da irgendwas, ich pack das nicht.

01:09:29: Ja.

01:09:30: Und grundsätzlich ist es aber vielleicht in Form einer Regression

01:09:32: ganz normales sexuelles Verhalten, weil das Kind das nie durfte.

01:09:35: Hm.

01:09:36: Ja, und das ist tatsächlich genau dieser Ritt, auf dem man irgendwie ist.

01:09:41: Ja, und das ist scheiß anstrengend, wirklich.

01:09:44: Also ich habe echt SORRY's gehört, Hut ab, vor allen Pflegeeltern,

01:09:47: weil das nicht linear verläuft und weil das so ein Chaos ist in den Köpfen der Kinder

01:09:52: und alles durcheinander geht.

01:09:54: Mal sind die zwei Jahre alt, mal wollen die 16 sein,

01:09:56: aber eigentlich 18 sind eigentlich acht und in der Entwicklung,

01:09:59: wie auf so einer Acht da waren.

01:10:01: Und man fährt die die ganze Zeit mit und muss immer wieder gucken,

01:10:04: poh, was ist hier eigentlich normal?

01:10:06: Was, was, was mache ich hier eigentlich?

01:10:08: Dann wird man selber schon ganz verrückt.

01:10:10: Ja, und da geht echt einiges durcheinander,

01:10:12: wenn vieles da nicht gestimmt hat.

01:10:14: Also Respekt an alle begleitenden Eltern und Pflegeeltern.

01:10:18: Das wäre eigentlich gutes Abschlusswort.

01:10:20: Du hast leider noch eine Frage.

01:10:22: Ich habe leider noch eine Frage.

01:10:24: Die können wir wahrscheinlich überhaupt nicht in Gänze irgendwie beantworten.

01:10:27: Ich dachte, ich bringe es nochmal so kurz irgendwie aufs Tableau.

01:10:30: Wenn ich jetzt wirklich weiß, mein Kind, mein Pflegekind hat in seiner ersten Familie

01:10:35: die sexuelle Übergriffe erlebt.

01:10:37: Oder ich glaube, ich habe von der Pflegemutter irgendwie gehört,

01:10:41: dass sie weiß, dass es mit dem Kindesvater irgendwie zusammen Pornos geschaut hat

01:10:48: in den ersten Lebensjahren.

01:10:50: So, und man einfach an der Stelle weiß, okay, da gab es einen Hintergrund

01:10:54: mit sexuellen Übergriffen und merke dann,

01:10:58: und ich komme vielleicht irgendwie in die Pubertät.

01:11:00: Also das Kind kommt in die Pubertät.

01:11:02: Und ich habe ziemlich Schiss, was eigentlich passieren kann.

01:11:07: Wie kriege ich das überhaupt mit diesem Kind sprachfähig?

01:11:10: Also natürlich ist da wahrscheinlich eine therapeutische Anschluss,

01:11:13: das erste und das Wichtigste.

01:11:15: Und dennoch ist, glaube ich, eine ganz große Herausforderung für Pflegeeltern,

01:11:20: den Alltag an der Stelle zu meistern.

01:11:23: So, hast du an der Stelle, ich weiß nicht, best practice,

01:11:28: an der Stelle wahrscheinlich der komplett falsche Begriff,

01:11:30: aber kennst du Beispiele aus deinem Arbeitskontext,

01:11:34: was dort vielleicht geholfen hat?

01:11:36: Ja, also grundsätzlich muss man unterscheiden zwischen,

01:11:39: zeigt das Kind überhaupt sexuelles oder sexuell auffälliges Verhalten.

01:11:43: Und ich würde mir auch immer angucken, was das bisher schon passiert.

01:11:46: Also in meiner Arbeit bisher war es so,

01:11:49: dass wenn bekannt war, das pornografische Material zum Beispiel

01:11:52: mit den Eltern konsumieren wurde, dann war es immer so,

01:11:55: weil ich war ja deren Therapeutin,

01:11:57: dass da schon eine Therapie initiiert wurde.

01:11:59: Und ich glaube, das ist auch wirklich ratsam.

01:12:02: Und sollte mein Kind jetzt wie in diesem Beispiel tatsächlich auch verstärkt,

01:12:06: jetzt, weil es in die Pubertät kommt,

01:12:08: weil es vielleicht in der Vorpubertät ist,

01:12:10: dass ich direkt dieses Thema wieder aufs Tableau bringen,

01:12:12: dann würde ich auch sofort eine Therapie anfangen.

01:12:15: Oder zumindest mich beim Kinder-Sturzbord vorstellen.

01:12:17: Und die können mir dann sagen, was ist gut.

01:12:19: Da würde ich auch meinen Berater mitnehmen.

01:12:21: Der kann ja auch einfach den Termin machen.

01:12:23: Dann habe ich damit noch weniger zu tun.

01:12:25: Oder zusammen einfach darüber sprechen,

01:12:28: in Hilfeplans Gesprächen,

01:12:30: in denen, wie auch immer, wann stattfindenden Beratungen würde ich es ansprechen.

01:12:34: Mit meinem Kind wäre ich da tatsächlich vorsichtig,

01:12:37: weil ich erstmal wissen wollen würde, was geht hier eigentlich ab.

01:12:40: Wie gesagt, man ist so in dem alltäglichen Wahnsinn,

01:12:43: dass ich mir wünschen würde, dass es jemanden gibt,

01:12:46: der von außen guckt, was ist hier normal, was ist hier irgendwie auffällig.

01:12:50: Und gerade wenn schon dokumentierte Grenzverletzungen stattgefunden haben,

01:12:54: würde ich immer gucken, was für Maßnahmen gab es schon

01:12:56: und welche können jetzt sinnvoll sein.

01:12:58: Und dafür braucht es leider echt Experten.

01:13:00: Ja, und die auch.

01:13:02: Dann wahrscheinlich einfach dann den Druck nehmen können.

01:13:04: Und auch dann die Verantwortung,

01:13:06: das zu bearbeiten, die sollte nicht bei den Pflegeeltern

01:13:09: und auch nicht bei den Eltern liegen.

01:13:11: Genau. Wir haben ja häufig dieses Wort für den Verantwortungsgemeinschaft,

01:13:14: an der Stelle, die quasi um das Pflegekind herum hat.

01:13:19: Das sind dann die Pflegeeltern, das sind wir als Beratende,

01:13:22: das ist das Jugendamt und an der Stelle auch Therapeuten.

01:13:25: Da kann man das ruhig auf die Breiten schultern.

01:13:27: Ja, das kann man ruhig verteilen.

01:13:29: Und unsere Aufgabe als Eltern, als Pflegeeltern,

01:13:32: als wie auch immer geartete Eltern ist, liebevoll da zu sein.

01:13:36: Und natürlich Fragen zu beantworten, soweit wir das können,

01:13:39: aber auch unserem Kind zu sagen, okay, bis hierhin und nicht weiter,

01:13:42: ich möchte gern, dass du das mit jemandem anders besprichst.

01:13:44: Ich bin für dich da, ich kuschel mit dir,

01:13:46: ich fahr mit dir in Freizeitpark, ich guck mir mit dir mit.

01:13:48: Keine Ahnung, Disney-Filme an, wie auch immer.

01:13:51: Ich hab dich einfach lieb, egal wer du bist, egal was du bist.

01:13:55: Und dieses Thema würde ich aber gerne auslagern für Experten.

01:13:59: Damit man überhaupt noch Möglichkeit hat,

01:14:01: genau diese schönen Familienmomente zu erleben.

01:14:03: Ja, weil auch Kinder, die sexuell auffälliges Verhalten zeigen,

01:14:06: sind Kinder und die brauchen genauso ihre Eltern.

01:14:10: Okay, Nioni, ich glaube, wir sind am Ende.

01:14:14: Ich hab zumindest hier so gut wie keine Fragen mehr stehen,

01:14:17: außer die letzte, wir haben jetzt weit über eine Stunde diskutiert.

01:14:23: Super, vielen, vielen Dank erst mal für dieses tolle Gespräch.

01:14:26: Ich hab echt viel gelernt.

01:14:28: Zusammenfassend, was wären so die wichtigsten Botschaften für dich an,

01:14:32: Pflegeeltern, die jetzt gerade diesen Podcast hören?

01:14:36: Ich glaube, die wichtigste Botschaft ist mir,

01:14:39: dass nicht fälschlicherweise sexuelles Verhalten als auffälliges Verhalten

01:14:44: gedeutet wird, dass die Kinder den Raum bekommen, sich ausleben zu können

01:14:48: und als normal angesehen werden.

01:14:51: Dafür brauchen wir einfach zwei, drei Bücher, glaube ich,

01:14:54: gute Literatur, die wir mit unseren Kindern anschauen können.

01:14:57: Und darauf basierend ist mir auch wichtig, Kinder zu stärken,

01:15:01: Kinder eine Sprache zu geben, damit sie selbst wirksam über ihren Körper

01:15:05: bestimmen können und ihre Grenzen setzen können,

01:15:08: so wie sie das für richtig halten.

01:15:10: Und leider müssen sie das dann an uns lernen, an unserem Modell

01:15:13: und die setzen uns dann Grenzen, aber das gehört dazu zu einer normalen,

01:15:17: ja, wie werde ich erwachsen, Entwicklung.

01:15:20: Das würde ich den Kindern wünschen.

01:15:22: Und das können wir als Pflegeeltern genauso gut,

01:15:24: weil wir haben echt die Chance, das noch aufzuarbeiten.

01:15:27: Das ist ein tolles Schlussstatement und die Literaturhinweise,

01:15:32: die geben wir dann in den Show Notes oder im Abspann.

01:15:36: Leonie, vielen, vielen Dank, dass du da warst.

01:15:38: Ich danke dir auch.

01:15:39: Und vielen Dank fürs Interview.

01:15:40: Sehr gern.

01:15:41: Das war unsere heutige Folge von Netzwerkpflegefamilien, der Podcast.

01:15:46: Zum Thema Kindliche Sexualität.

01:15:48: Ich hoffe, ihr konntet aus unserem Gespräch einige Impulse mitnehmen,

01:15:52: sei es für den Alltag in eurer Pflegefamilie, für eure Arbeit

01:15:56: oder einfach für euren eigenen Umgang mit diesem wichtigen Thema.

01:16:00: Wie im Gespräch schon erwähnt, möchte ich euch noch einige tolle Kinderbücher

01:16:04: ans Herz legen.

01:16:05: Die kindliche Sexualität, Körperwissen und Selbstbestimmung

01:16:09: spielerisch und altersgerecht vermitteln.

01:16:11: Das erste Buch wäre Mein Körper gehört mir.

01:16:14: Starke Kinder, glückliche Eltern aus dem Löweverlag.

01:16:18: Dieses Buch hilft Kindern zu verstehen,

01:16:20: dass sie über ihren Körper selbst bestimmen dürfen

01:16:23: und vermittelt wichtige Botschaften zu Selbstschutz und Grenzen.

01:16:27: Das zweite Buch, Ein Ei wie kein anderes, von Diana Hats-Esten.

01:16:32: Ein liebevoll gestaltetes Kinderbuch,

01:16:34: das den Blick für Individualität schärft

01:16:36: und den eigenen Körper mit kindlicher Neuge betrachtet.

01:16:39: Das dritte Buch ist Wir entdecken unseren Körper.

01:16:43: Aus der Reihe, wieso, weshalb, warum, aus dem Ravensburger Verlag.

01:16:47: Ein interaktives Buch für Kinder, das spielerisch Wissen

01:16:50: über den Körper vermittelt.

01:16:52: Und dann die Kackwurstfabrik von Tania Esch.

01:16:55: Dieses originelle Kinderbuch erklärt auch humorvollerweise,

01:16:58: wie der Körper funktioniert, ideal,

01:17:00: um auch unangenehme Themen kindgerecht anzusprechen.

01:17:04: Und last but not least, alle müssen mal aus Klo,

01:17:07: aus dem Ostborn Verlag.

01:17:09: Ein lustiges Kinderbuch, das Kindern spielerisch vermittelt,

01:17:12: dass es normal ist, auf die Toilette zu gehen,

01:17:15: mit viel Humor und Leichtigkeit.

01:17:17: Vielen Dank, dass ihr heute dabei wart.

01:17:19: Ich wünsche euch eine schöne Weihnachtszeit.

01:17:21: Wir hören uns dann im nächsten Jahr wieder.

01:17:25: Netzwerk Pflegefamilien, der Podcast.

01:17:28: [Musik]

01:17:30: [Musik]

01:17:32: [Musik]

01:17:37: Ursprünglich.

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