Crashkurs Pflegefamilien

Shownotes

In dieser Folge möchten wir Ihnen einen "Crashkurs" in Sachen Pflegefamilien geben. Das bedeutet, dass wir heute kompakt viele relevante Themen besprechen und Ihnen einen guten Einblick in das Leben einer Pflegefamilie geben möchten, sei es als bestehende Pflegefamilie oder als interessierte zuhörende Person, die darüber nachdenkt, eine Pflegefamilie zu werden.

Wir werden Fragen wie folgende behandeln:

Was genau ist eine Pflegefamilie? Wie unterscheidet sie sich von Adoption? Welche Eigenschaften sollten Menschen mitbringen, die eine Pflegefamilie werden möchten? Gemeinsam werden wir diese und viele weitere Fragen klären und Ihnen dabei einen umfassenden Einblick in die Welt der Pflegefamilien geben. Dafür habe ich heute zwei erfahrene Familienberater*innen bei mir, Jens Kalpein und Judith Wilbert, die seit vielen Jahren Pflegefamilien begleiten und wertvolles Fachwissen mitbringen.

Es erwartet Sie eine informative und spannende Folge, in der wir Ihnen Tipps und Informationen mit auf den Weg geben möchten. Tauchen Sie mit uns ein und lernen Sie mehr über die Herausforderungen und Freuden des Pflegeelternseins.

Bleiben Sie dran und abonnieren Sie unseren Podcast, um keine weiteren spannenden Episoden zu verpassen. Viel Spaß beim Zuhören!

Unsere Homepage Unser Instagram-Channel Unser Facebook-Kanal

Transkript anzeigen

00:00:00: Ja ich glaube weil die Familie als Konzept einfach das Beste ist wund Kind aufgehoben ist also.

00:00:08: Anfässt zu Hause hat feste Bezugsperson hat und ja einfach in strukturiertes Familienleben mitkriegt mit viel.

00:00:18: Zusammen lieben lachen weinen und das ist einfach toll ist für die Kinder so aufzuwachsen einfach,

00:00:27: Beständigkeit die haben am Anfang ihres Lebens schon genug wechsel da habt und Abbrüche gehabt und dann ist es einfach toll.

00:00:35: Jan festes Umfeld zu haben und sich sicher zu fühlen Netzwerk Pflegefamilien der Podcast.

00:00:49: Herzlich willkommen zur ersten Folge von Netzwerk Pflegefamilien der Podcast.

00:00:53: Freue mich sehr dass Sie bei dieser Ausgabe dabei sind und wir gemeinsam in die Welt von Pflegefamilien eintauchen,

00:00:59: ich bin Steffen such habe Erziehungswissenschaft studiert und arbeite seit einigen Jahren beim VSE Netzwerk Pflegefamilien und betreue da die Öffentlichkeitsarbeit.

00:01:08: In dieser Folge geben wir Ihnen einen Crashkurs in Sachen Pflegefamilien das heißt wir besprechen heute ganz kompakt viele relevante Themen und geben Ihnen ein guten Einblick was es heißt eine Pflegefamilie zu sein oder zu werden.

00:01:22: Dann dabei Fragen auf den Grund gehen wie was genau ist eine Pflegefamilie,

00:01:26: wie unterscheidet sie sich von Adoption oder welche Eigenschaften sollten Menschen mitbringen die eine Pflegefamilie werden möchten,

00:01:33: bei mir sind heute zwei Familien Beraterinnen und Berater Jens kalpein und Judith wilbat die seit vielen Jahren Pflegefamilien begleiten doch bevor wir ins Gespräch kommen würden wir den ersten Teil der Geschichte von Barbara und Martin pauli auf ihrem Weg zur Pflegefamilie.

00:01:48: Frau Pauli hat sich vor einiger Zeit bereit erklärt mit mir ein Gespräch zu führen und davon hören wir jetzt einige Ausschnitte.

00:01:55: Barbara und Martin pauli leben in einem Einfamilienhaus in Dormagen.

00:02:01: Sie ist Ingenieurin und arbeitet bei einem Energieversorger in der Region beide sind Familienmenschen haben mittlerweile einige Nichten und Neffen mit denen sie oft zusammen sind.

00:02:11: Nur mit eigenen Kindern wenn es nicht recht schaffen weshalb sie sich über das Thema Adoption informieren.

00:02:18: Wir haben uns deswegen schon früher vor allem mit Adoption und Auslandsadoption auseinandergesetzt wird sagen sofort zehn Jahren ungefähr oder neun Jahren waren wir dabei Infoveranstaltung.

00:02:30: Und da hat die Dame die dir.

00:02:33: Vorgestellt hat auch von Dauerpflege geredet hat gesagt das ist eine super Alternative zur Adoption und das war eigentlich das erste Mal dass wir da überhaupt.

00:02:42: Ja auf diesen Gedanken gekommen sind und auch da erst Informationen zu hatten weil das irgendwie ja in der Gesellschaft sehr wenig thematisiert wird wenn man da nicht irgendwie Kontakt zu Pflegekindern oder Pflegeeltern hat,

00:02:55: was wir halt nicht hatten.

00:02:57: Und ja dann hat das halt mit dem leiblichen Kind doch noch geklappt dann war der erstmal da aber für uns war eigentlich immer klar dass wir mehrere Kinder haben wollen nicht nur ein Kind ich habe selber noch drei Geschwister mein Mann hat noch einen Bruder.

00:03:11: Und ja sind halt totale Familienmensch und gerne mit,

00:03:15: vielen zusammen und wollten nicht ein Einzelkind haben und das war uns auch einfach zu wenig wir wollten mehr leben im Haus und dann haben wir gesagt wenn kein zweites kommt von alleine,

00:03:29: dann warten wir bis unser leiblicher Sohn so alt ist dass es versteht und haben immer gesagt so ab 5 Uhr dann verstehen die was das heißt da kommt ein Kind,

00:03:39: was uns braucht als Familie und ja dann haben wir uns,

00:03:43: 20/20 dann hier beim Jugendamt gemeldet und haben.

00:03:49: Da ersten Kontakt geknüpft und uns informiert wie das alles funktioniert und sind dann so ein bisschen über Umwege beim VST gelandet.

00:03:59: Hier ein kurzer Einschub die Landschaft der Jugendhilfe ist in Deutschland sehr unterschiedlich zu gibt es auch bei der pflegekinderhilfe regionale Unterschiede,

00:04:08: als Pflegeeltern können Sie sich einerseits an das örtliche Jugendamt wenden oder sich bei einem freien Träger der Jugendhilfe melden.

00:04:15: In beiden Fällen werden Pflegeeltern auf das Pflegeeltern Dasein vorbereitet.

00:04:20: Wie die Vorbereitung genau durchgeführt wird ob als Seminar mit anderen oder in Einzelgesprächen ist dabei unterschiedlich.

00:04:28: Die Familie pauli hat sich beim vse-nrw ev gemeldet.

00:04:31: Ein freier Träger in Nordrhein-Westfalen seit 1993 begleitet der VSE mit dem Netzwerk Pflegefamilien Menschen,

00:04:39: der Pflegekind in der zu Hause aufnehmen alles beginnt mit einem Erstgespräch und der anschließenden Vorbereitung,

00:04:45: Familie pauli trifft sich mit Oliver Michel Familienberater vom Netzwerk Pflegefamilien.

00:04:50: Und dann aber erstmal ein Termin hier zu Hause gemacht mit dem Herrn Michel und ja haben uns gerade sie kennengelernt also er hat.

00:04:59: VSE vorgestellt was die so machen und wieso noch Vorbereitung auch ungefähr im Groben abläuft und wir sollten uns erst mal überlegen ob das jetzt wirklich was für uns ist und ob das passen würde.

00:05:11: Genau und das war eigentlich für uns direkt klar dass das gut passt und wir uns da aufgehoben fühlen,

00:05:18: zumal auch natürlich voll Corona war und bei dem anderen Vorbereitungsseminar war das in der Gruppe.

00:05:27: Und es ist schon vielleicht läuft das alles nur online.

00:05:31: Wer wahrscheinlich auch so gekommen und so war es natürlich angenehm wir haben das hier bei uns zu Hause gemacht.

00:05:38: Im vertrauten Umfeld unser Sohn war auch mit dabei oft und hat halt auch den Herrn Michel kennengelernt und auch so auch irgendwie schon eine Beziehung zum aufgebaut also das ist klar wenn der Michel kommt dann freut er sich.

00:05:51: Ja und das war irgendwie nett weil so auf uns bezogen war nicht auf so eine größere Gruppe und so pauschal irgendwie und.

00:06:01: Ja was haben wir dann gemacht also es wird viel geschrieben was auf uns zukommen kann und was für Fälle möglichst sind und.

00:06:11: Dann auch.

00:06:13: Sich angeguckt was traut ihr euch eigentlich zu und was passt denn eure Familie also für mich war z.b. immer gleich möchte wieder arbeiten gehen.

00:06:23: Und dann ist natürlich schwierig wenn man dann Kind hat was sehr eingeschränkt ist oder sehr viel Zeit fordert einfach durch gesundheitliche Einschränkungen.

00:06:32: Das ist da wahrscheinlich dann nicht so gut passt und.

00:06:37: So als Beispiel was haben wir noch gemacht dann wird eine Familienaufstellung gemacht von meinem Mann und von mir getrennt.

00:06:46: Um zu gucken wie sind so die ja Familienverhältnisse wo hat man vielleicht so seine Schwächen.

00:06:53: Familiär und beziehungsmäßig und Wortmann seine Stärken und um sich das so ein bisschen vor Augen zu führen selber und zu sehen,

00:07:02: ja was können wir uns wirklich zutrauen und wo können wir vielleicht auch den anderen dann entlasten oder Stärken genau also.

00:07:12: Ja das war noch Inhalt.

00:07:15: Dass die rechtlichen Sachen natürlich dass man da weiß wo man steht und wie die ganzen Abläufe sind mit den leiblichen Eltern.

00:07:24: Wieder die Besuchskontakte stattfinden wenn die denn möglich sind angehende Pflegefamilie stellt man sein Leben sprichwörtlich auf den Kopf ein neues zuerst fremdes Kind kommt in die Familie,

00:07:37: ein Kind was ein emotionalen Rucksack mit sich bringt welches Vernachlässigung Gewalt vielleicht Missbrauchserfahrung hinter sich hat.

00:07:45: Wie reagieren dann Freunde und die Familie auf den Wunsch Pflege Eltern zu werden auch Familie pauli hat sich diese Frage gestellt wurden dann aber positiv überrascht.

00:07:55: Ja eigentlich alle standen dahinter also es war da natürlich immer Thema,

00:08:00: das wird vielleicht ein Herausforderungen und das kann schwierig werden aber alarm immer gesagt ja wir stehen hinter euch und helfen euch und wir haben halt hier zum Glück.

00:08:10: Gutes Netzwerk an Familie und Freunden auch in der direkten Nähe und.

00:08:17: Die uns da immer unterstützen die Vorbereitung von Familie pauli zur Pflegefamilie nach nach und nach Gestalt an,

00:08:25: auch der eigene inzwischen fünfjährige Sohn war häufiger dabei wie kann man jungen Menschen erklären was Pflegekinder sind und wie kann man sie in diesem Prozess stärken also,

00:08:35: erstmal hat er es uns sehr einfach gemacht.

00:08:37: Er hat halt viele Cousinen und Cousins mit denen er auch ein sehr enges Verhältnis hat die wohnen hier in der Nähe und sehen sich sehr viel und oft.

00:08:45: Und für ihn waren immer.

00:08:48: Ja so Meilensteine hat der dann damit beschrieben das kann ich wenn ich ein großer Bruder bin oder das will ich haben wenn ich ein großer Bruder bin also für ihn war klar ich werde großer Bruder.

00:08:58: Das stand außer Frage das war festgesetzt.

00:09:01: Und damit hat es uns irgendwie einfach gemacht wir haben halt gesagt wir möchten einem Kind helfen wo die Eltern sich nicht,

00:09:09: um das Kind kümmern können weil sie krank sind und wir nehmen so ein Kind auf und dann bist du der große Bruder und das ist dein Geschwisterchen und das war dann für den.

00:09:20: Selbstverständlich also es ist auch immer klar gewesen dass es jetzt meinem Bruder von Anfang an und.

00:09:28: Ich glaube die die stellen das gar nicht so in Frage weil die halt noch in so einem Alter sind wenn Mama und Papa sagen dass jetzt mein kleiner Bruder und dann ist er das halt jetzt auch ne und der ist süß und mit dem kann man knuddeln und dann war gut also.

00:09:42: Vorbereitung von Familie pauli ist nach neun Monaten abgeschlossen ein letztes Gespräch mit Familienberater Oliver Michel steht noch aus das Treffen endet mit einer großen Überraschung.

00:09:53: Wir hatten Abschlussgespräch und hatten uns drauf eingestellt das dauert jetzt und ja weil wir halt eher gesagt haben wir möchten gerne.

00:10:02: Wenn's geht ein gesundes Kind haben und ein kleineres Kind haben.

00:10:05: Und Amt einfach damit gerechnet dass es ein bisschen dauert bis man da ein Kind findet was zu uns passt und zu dem wir passen.

00:10:15: Ja und dann war Abschlussgespräch und dann kann der mich ja an weil ich kann jetzt auch eigentlich gar nicht mehr,

00:10:19: nix sagen es gibt wahrscheinlich ein Kind für Sie und uns ist alles aus dem Gesicht gefallen so verrückt dass das so schnell geht war echt

00:10:29: ja wir haben uns super gefreut also es war eigentlich jetzt nicht dass wir da irgendein Anruf bekommen haben oder irgendwo drauf warten mussten gar nicht.

00:10:39: Das war der erste Teil vom Interview mit der Pflegemutter Barbara pauli

00:10:51: lass uns darüber etwas ins Gespräch kommen weil mir sitzen Jens kalpein und Judith Wilbert vom VSE Netzwerk Pflegefamilien

00:10:58: Jens du bist jetzt hat 20 Jahren beim Netzwerk Pflegefamilien ist ein freier Träger in der Jugendhilfe.

00:11:03: Judith du warst vorher 13 Jahre lang beim Jugendamt tätig also haben wir heute zwei Perspektiven um auf das Thema Pflegefamilien zu blicken.

00:11:11: Jens aus deiner Erfahrung damit gerade die Geschichte von Familie pauli gehört und er muss gerade geendet

00:11:17: dass die Vorbereitung zu Ende ist und es gab das letzte Gespräch und,

00:11:21: der Berater kommt direkt mit einer Idee für ein Kind das geht wahrscheinlich nicht immer so schnell oder

00:11:27: nein wir ja gehört haben von Familie pauli waren die auch sehr überrascht dass das so schnell ging quasi sofort am Ende der Vorbereitung das ist nicht unbedingt immer so und auch nicht unbedingt üblich normalerweise ist es eher so dass wenn wir

00:11:41: mit den Pflegeeltern die Vorbereitung beendet haben das dann eine Wartezeit entsteht die kann drei Monate sein die kann auch ein Jahr sein manchmal auch noch länger.

00:11:51: Und in dieser Zwischenzeit halten wir Kontakt zu den Pflegeeltern erkundigen uns mal rufen die an die wenden sich auch manchmal an uns weil sie über den Stand der Dinge Bescheid wissen möchten und manchmal laden wir die auch zu Veranstaltungen ein je nachdem.

00:12:07: Wie verläuft in so einem wenn das ja matching Prozess was ist denn dabei wichtig und woher weiß man ob eine Familie für ein Kind passen kann oder nicht.

00:12:17: Naja das versuchen wir in der Vorbereitung ja gemeinsam rauszubekommen also.

00:12:21: Was für eine Idee von einem Kind haben die Eltern und was glauben wir was gut dahin passen können da gibt es sehr unterschiedliche Gründe wenn die.

00:12:31: Bereits Kinder haben dann hängt es sehr von dem Alter ab manchmal auch von den räumlichen Gegebenheiten wenn Menschen z.b. ein Kind mit Behinderungen aufnehmen möchten.

00:12:40: Dann muss das schon von der Wohnsituation aufpassen es gibt viele Faktoren mit welchen Verhaltensweisen können Pflegeeltern oder glauben Sie gut umgehen zu können das ist alles etwas was wir in der Vorbereitung versuchen herauszufinden und unterm Strich.

00:12:53: Es ist oft einfach auch eine Chemie Frage.

00:12:57: Woher kommen die Anfragen also seid ihr mit Jugendämtern in Verbindung also woher bekommt man Informationen über die Kinder die gerade an der Pflegefamilie suchen.

00:13:08: Ja genauso ist es die Jugendämter melden sich bei uns und fragen sozusagen nach einer Verbindung CD also die Jugendämter haben.

00:13:18: Nicht so viele Pflegefamilien dass alle Kinder die zur Vermittlung stehen sie Pflegefamilien vermitteln könnten und dann wenden Sie sich an Träger das heißt gerade wenn Kinder unter Umständen auch schon.

00:13:31: Unterschiedliche beziehungsabbrüche haben erleben müssen wenden sich die Jugendämter an Träger und fragen nach und wenn wir Pflegefamilien vorbereitet haben setzen uns in Verbindung sofern wir im.

00:13:43: Im Team sagen wir also im Kollegenkreis eine Idee davon haben dass das eine gute Passung wäre und dann fängt der Prozess erstmal langsam an,

00:13:52: gehen wir noch mal einen Anfang von dem Interview zurück Familie pauli hat sich zuerst mit dem Thema Adoption beschäftigt und bei diesem Infogespräch was sie hatten sagte die Dame vom Jugendamt das Dauerpflege auch

00:14:04: gute Alternative wäre Judith wie siehst du das mit dieser Alternative was ist denn da vielleicht gleich was es ähnlich und wo gibt's vielleicht aber auch Unterschiede

00:14:14: also bei beiden Formen geht es ja darum dass ein Kind dauerhaft eine neue Heimat findet

00:14:20: mir eine neue Familie findet bei der Adoption ist es so dass es rechtlich das eigene Kind der Familie wird also da wird im Geburtenregister ein Eintrag gemacht dass das Kind von einer anderen Familie

00:14:30: stammt aber die Geburtsurkunde wird neu angeschrieben es wird der Name der Adoptivfamilie eingetragen in diese Geburtsurkunde

00:14:38: das Kind ist mit allen Rechten und Pflichten das eigene Kind der Familie Diehl Adoptiveltern haben die Sorgerecht,

00:14:45: Anteile das ist bei einer dauerpflegefamilie nicht selbstverständlich der Fall die Erbfolge ist automatisch geregelt auch das ist nicht automatisch bei Dauerpflege der Fall genau,

00:14:55: das heißt es ist wirklich rechtlich gesehen das eigene Kind bei einer Adoption bei einer dauerpflegefamilie ist das schon auch so gedacht dass.

00:15:02: Das Kind auf Dauer in der Familie bleibt aber die Sorgerechts Anteile können bei den leiblichen Eltern liegen bei einem Vormund die können aber auch bei der dauerpflegefamilie liegen

00:15:12: es gibt tatsächlich auch noch den Teil des Jugendamtes also dass das Jugendamt ein hilfeplanprozess begleitet das also immer jemand vom Jugendamt quasi auch die Familie begleitet

00:15:23: das würde ich sagen ist wohl der größte Unterschied ja was ich immer dabei finde es.

00:15:28: Habe mit Gemeinsamkeiten und Unterschieden gemeinsam ist ja halt auch dass beide sind ein Adoptivkind und ein Pflegekind die haben beide erstmal schwere Schicksalsschläge erlebt das ist gleich aber der Unterschied ist wenn man ein Kind adoptiert.

00:15:42: Ist man auch mit den Sorgen und den Themen die das Kind hat auch sehr alleine gelassen das ist natürlich bei Pflegekindern nicht der Fall.

00:15:50: Auch Adoptiveltern können sich begleiten lassen durch Jugendamt und haben einen Anspruch auf Beratung durch Jugendamt aber das ist eben auf Wunsch der Dativ Eltern das ist bei der Pflegeeltern anders da gibt es immer,

00:16:02: eine Beratung die mit an der Seite ist das auf jeden Fall gemeinsam da hast du völlig Recht ist auf jeden Fall dass ein Kind ein Schicksalsschlag hat nämlich von den leiblichen Eltern getrennt zu werden.

00:16:12: Es müssen nicht immer die ganz großen Sachen sein aber allein die Trennung von der leiblichen Eltern oder von der leiblichen Mutter ist erstmal schon einschneiden für das Kind.

00:16:20: Und begleitet diese Kinder und Jugendlichen.

00:16:24: Welche Voraussetzung muss ich denn eigentlich erfüllen um eine Pflegefamilie zu werden Pflegeeltern müssen bereit sein ein Stück öffentliche Familie zu werden,

00:16:34: das ist denke ich das Besondere das bedeutet viele Menschen haben einen ziemlich intimen Einblick in die Lebensverhältnisse soll heißen

00:16:43: unter Umständen kommt ein Berater oder eine Beraterin im regelmäßig in die Familie für das Kind kann es ein Vormund geben der die Verpflichtung hat regelmäßig vorbeizuschauen,

00:16:57: das Jugendamt ist für die Hilfeplanung zuständig also es gibt.

00:17:00: Eigentlich eine ganze Menge Menschen die Einblick in die familiären Lebensverhältnisse erhalten das muss man ja wollen und das muss man noch aushalten können.

00:17:11: Das ist sicherlich was sehr Besonderes.

00:17:14: Darüber hinaus ist ist es ziemlich wichtig finden wir zumindest das Eltern.

00:17:22: Beratungs offen sind soll bedeuten dass die auch ganz gerne mit uns darüber sprechen.

00:17:28: Was gut läuft und was auch nicht so gut läuft mit dem Pflegekind.

00:17:33: Und sich auch öffnen weil das ist ja nicht selbstverständlich regelmäßig Menschen in seinem Wohnzimmer oder in die Küche zu lassen und darüber zu sprechen wie es gerade.

00:17:44: Zu Hause mit dem Kind und mit den Kindern so läuft.

00:17:48: Also es gibt halt so Grundvoraussetzung noch neben dem was Jens gesagt hat so die hardfacts würde ich meinen also ein Pflegeverhältnis darf nicht dazu dienen den eigenen Lebensunterhalt zu sichern,

00:17:59: also es muss schon klar sein dass die Person oder die Personen in der Lage sind auch ohne dieses Pflegeverhältnis selber für sich aufzukommen

00:18:08: damit klar ist dies Pflegekind ist nicht dazu da den eigenen Lebensunterhalt zu sichern,

00:18:14: dann ist auch noch mal wichtig dass das Führungszeugnis der Pflegeperson oder der Pflegepersonen ein Tag frei ist.

00:18:22: Jetzt ist natürlich Voraussetzung wenn Pflegekind in eine Pflegefamilie käme wo jemand vorbestraft ist wegen Dingen die dem Kindeswohl nicht gut tun dann wäre das natürlich nicht gut für ein Pflegekind

00:18:34: und dann

00:18:35: wäre es noch oder ist es auch Voraussetzung dass die Person oder die Person die das Kind aufnehmen und das Kind weiter begleiten wollen nicht an einer lebensverkürzenden Krankheit leiden und möglichst auch psychisch stabil sind.

00:18:47: Das bedeutet nicht dass jemand der in der Vergangenheit mal eine depressive Phase hatte und eine Therapie gemacht hat nicht als Pflegeperson in Frage kommt aber jemand der

00:18:56: eine schwere psychische Erkrankung hat die nicht gut eingestellt ist z.b. mir geht medikamentös wäre sicherlich ein Ausschlusskriterium für die meisten Jugendämter

00:19:06: nicht ausschlaggebend ist ob die Person alleinstehend ist oder in einer Beziehung lebt oder welche sexuelle Orientierung sie hat wir haben durchaus auch Regenbogenfamilien die wir begleiten oder auch das Alter ist nicht das entscheidende Kriterium,

00:19:19: also wir haben viele Pflegeeltern die eben schon langen und erfüllten Kinderwunsch haben mit dem entsprechende Behandlung

00:19:25: Kinderwunschbehandlung mitgemacht haben und dann sorge haben so jetzt sind wir zu alt für Pflegekind und das ist nicht das ausschlaggebende Kriterium das Alter.

00:19:34: Im Interview hat Frau Paul ja gesagt dass der emotionale Rucksack des Kindes auch Teil sondern Vorbereitung ist noch mal in euren Worten Jens vielleicht fängst du an wie werden Pflegeeltern in auf ihre Aufgabe vorbereitet und was ist euch dabei besonders wichtig.

00:19:48: Also uns ist besonders wichtig den Pflegeeltern auf Augenhöhe zu begegnen weil wir denken dass wir nur so eine vertrauensvolle.

00:19:56: Basis für eine gute Zusammenarbeit schaffen können wir erzählen den Pflegeeltern Ziele Beispiele darüber was Pflegekinder so in die Pflegefamilie mitbringen können die haben ja wie du gerade auch sagtest.

00:20:08: Einen emotionalen Rucksack im Gepäck also viele schwierige Dinge erlebt und zeigen in den pflegeverhältnissen dann auch häufig.

00:20:17: Ziemlich originelles verhalten,

00:20:19: was für die Pflegeeltern nicht so einfach ist und wenn wir es schaffen den auf Augenhöhe zu begegnen und eine Beratungs Bereitschaft zu erzeugen dann können wir uns gemeinsam ganz gut auf die Suche nach den guten Gründen,

00:20:33: der Kinder machen weil,

00:20:35: die Verhaltensweisen mögen zwar manchmal verstörend wirken die Kinder haben aber gute Gründe dass sie sich so verhalten wie sie sich verhalten und wenn wir das gemeinsam

00:20:44: erforschen können und herausreden können dann ist unsere Erfahrung macht es das für die Pflegeeltern viel viel leichter,

00:20:52: und jetzt für die Pflegeeltern leichter wird dann wird es auch für die Kinder leichter ist jetzt ein bisschen sehr pauschalisiert aber unsere Erfahrung spiegelt genau das wieder.

00:21:01: Ich glaube am Anfang wenn das Pflegekind eingezogen ist ist Beziehung sehr viel wichtiger als Erziehung.

00:21:07: Die Kinder sind oft schon mit einem Regelwerk vertraut wissen was erwartet wird aber was fehlt das ist auch das was ganz am Anfang gesagt hat ist Vertrauen in Erwachsener Vertrauen in Bezugspersonen und da ist die Beziehung sehr viel wichtiger als die Erziehung.

00:21:22: Frau Pauli hat ja auch von einer Familienaufstellung gesprochen wo sie viel von ihrer eigenen Biografie Ihrer Familie erzählt hat.

00:21:30: Warum ist die eigene Biografie eigentlich so wichtig und warum müsste das wissen.

00:21:35: Ich finde ihn zum vorbereitungs Prozess geht's ja auch ein bisschen darum sich zu öffnen und zu vertrauen und ich finde da müssen wir die vorbereiten auch sehr sensibel mit umgehen

00:21:45: weil die Menschen uns sehr viel Privates erzählen was man nicht jeden Fremden etwas erzählen möchte also es geht ja nicht darum möglichst jemand ab zu scannen irgendwie

00:21:54: um alle möglichen Geheimnisse raus zu bekommen sondern die Familie gut kennenzulernen und zu wissen wo sind auch Grenzen also welche Grenzen hat diese Pflegefamilie bei einem Pflegekind weil das ist

00:22:05: ist matching Prozess den Jens er vorhin erläutert hat auch total wichtig nicht nur zu wissen was passt zu dir Familie so eine auch raus zu finden was passt überhaupt nicht.

00:22:13: Was würde eine Familie sprengen bei Pflegefamilien stellen ihr Leben zur Verfügung und ich finde da muss man ganz behutsam mit umgehen und gut gucken.

00:22:22: Und dazu ist dieses total hilfreich und wichtig.

00:22:24: Eine Frage hätte ich noch bevor wenn den zweiten Teil von dem Interview von Frau Pauli gehen der Sohn von Familie Pauly wird ja auch in die Vorbereitungen miteinbezogen

00:22:34: wie kann man denn so leibliche Kinder da eigentlich mitnehmen und wie kann man den auch erklären was da eigentlich gerade passiert und was ein Pflegekind ist.

00:22:43: Für uns ist es wichtig und nicht nur für uns sondern natürlich auch für das Jugendamt oder die Jugendämter.

00:22:49: Die leiblichen Kinder in die Vorbereitung mit einzubeziehen das heißt die müssen.

00:22:55: Ein Gesicht zu uns haben die müssen auch spüren dass wir Interesse haben dass wir auch gerne wissen möchten wie die das sind finden bzw auch gemeinsam mit den Eltern.

00:23:08: Danach fragen was unter Umständen für Schwierigkeiten auftreten könnten aber auch was für schöne Dinge,

00:23:14: und das kann man auf verschiedene Art und Weise machen z.b. dass man mit denen mal was spielt und sich darüber unterhält ich finde es wichtig dass man das versucht auch ein bisschen,

00:23:25: grafisch zu veranschaulichen Kollegen und Kolleginnen malen auch gerne mal auf.

00:23:30: Wie ist das denn eigentlich oder welche ID hat ein Kind davon wenn ein weiterer Mensch in die Familie kommt oder man nimmt.

00:23:37: Figuren oder Klötze und stellt das auf einem Tisch das ist für Kinder häufig total einfach.

00:23:43: Dann die oft viel weniger Hemmungen als Erwachsener dadurch erfährt man viel die die Kinder aber auch die Eltern darüber denken.

00:23:51: Und ich finde die leiblichen Kinder sind eine ganz entscheidende Komponente also das ist deren Familie die sich verändert und dabei gehört zu werden,

00:23:59: ist ganz essentiell für mich damit gelingen kann ne also dass die eben wirklich auch das Gefühl haben sie werden gehört und ernst genommen mit Ihren Vorstellungen mit ihren Sorgen aber auch wünschen.

00:24:10: Okay vielen dank euch bisher lass uns doch in den zweiten Teil vom Interview mal reinhören von Frau Pauli und sehen wie die Geschichte von ihr weiter gegangen ist,

00:24:18: das Pflegekind von Familie pauli ist 2 Wochen alt als es zu eine Bereitschaftspflegefamilie gekommen ist um das Kind kennenzulernen und den Übergang so leicht wie möglich für alle Parteien zu gestalten,

00:24:31: findet eine sogenannte anbahnungsphase statt.

00:24:34: Bei Familie pauli waren das sechs Wochen intensiven Kennenlernen bereitschaftsfamilie hat sie in dieser Zeit gut unterstützt.

00:24:41: Die war einfach toll also eine super Familie mit auch großen Kindern dabei ich glaube der Jüngste war damals sechs.

00:24:50: Die haben diese Anbahnung auch so toll mit uns gemacht wir haben auch immer noch Kontakt und treffen die auch nächstes Wochenende wieder.

00:24:58: Dadurch war dieser Anbahnung total angenehm und super persönlich und.

00:25:06: Der war schon so angekommen in dieser Familie die haben den so.

00:25:10: Toll aufgenommen das war so ein ganz ausgeglichen das Baby total als er hat auf die erste Nacht hier direkt super geschlafen.

00:25:17: Wo ich gedacht habe hoffentlich schläft er hier überhaupt der zu fremdes Bett und alles fremd aber.

00:25:24: Ja das war's also alles ganz normal und das hat sich jetzt eigentlich so durchgezogen also da war jetzt nichts wo man jetzt sagen könnte,

00:25:34: das erklären wir uns jetzt dadurch dass es ein Pflegekind ist oder dass er halt schon beziehungsabbrüche hatte und.

00:25:42: Dieser Anbahnung war so dass wir uns glaube ich auch nur vier Mal getroffen haben also,

00:25:49: App 5 mal einmal beim Träger der Bereitschaftspflegefamilie das war das erste Treffen das war noch so ein bisschen

00:25:56: unpersönlich und verkrampft würde ich sagen beide Betreuer von den Trainern waren dabei und dann war das irgendwie so ein bisschen im Indi santuro,

00:26:07: Umgebung und das war einfach so ein bisschen komisch und das nächste Mal waren wir dann zweimal bei der Bereitschaftspflegefamilie.

00:26:15: Und die waren so lieb die haben uns direkt den kleinen so gegeben und wir waren mit dem spazieren der ist mir in der Trage eingeschlafen und.

00:26:24: War einfach total schön und dann kam die Pflegemutter noch zweimal mit hierhin und.

00:26:33: Ist dann halt auch mal weggefahren einkaufen gefahren und ja und beim nächsten Mal hat sie ihn hier abgegeben und hier gelassen.

00:26:42: Über Nacht hat sich das Leben von Familie pauli geändert ein zweites Kind lebt seit diesem Tag bei ihnen Barbara pauli hat noch genau den ersten Morgen als vierköpfige Familie vor Augen,

00:26:55: besonders war natürlich lange der der Morgen nach der ersten Nacht bestimmt also.

00:27:01: Wenn man da sich dann auch noch mal die Fotos anguckt ne und dann haben wir natürlich schön selfie gemacht mit allen und das war schon toll ne dann da auf einmal so einen kleinen Wurm zu haben und.

00:27:12: Der hat einen halt auch am Anfang echt einfach gemacht er war so ausgeglichen und zufrieden als Baby das war echt schön und wir sind dann auch.

00:27:21: Recht schnell mit ihm in Urlaub gefahren in Urlaub den wir schon gebucht hatten und das war einfach eine tolle Zeit um zusammen zu wachsen.

00:27:30: Ja da hatten wir ganz viele schöne Momente wo die Kinder dann zusammen,

00:27:35: gekuschelt haben und wenn man morgens aufgewacht ist lagen zwei Kinder im Bett und so das war das war schon schön.

00:27:42: Barbara pauli hat in dieser Zeit Elternzeit beantragt was genauso wie bei eigenen Kindern auf eine Dauer von bis zu 3 Jahren möglich ist doch fraglich war für die Familie wie der Arbeitgeber darauf reagiert,

00:27:56: man hat halt ein Anrecht auf Elternzeit aber tatsächlich halt ist es ja eine Männerwelt in der ich arbeite als Ingenieurin und.

00:28:04: Ich habe mit ein bisschen mehr Verwunderung und Harnik gerechnet weil wir auch immer unterbesetzt sind.

00:28:12: Aber die haben ehrlich gesagt alle ganz toll reagiert also mein,

00:28:18: Teamleiter sowieso das habe ich aber auch nicht anders erwartet und aber auch mein Abteilungsleiter war direkt ja,

00:28:24: herzlichen Glückwunsch und dann bist du wohl weit weg und das war ja dann wirklich schnell ich denke das war so drei Wochen bevor ich dann auch weg war ne also.

00:28:34: Das ging dann alles fix aber die haben super reagiert das hat alles mit der Elternzeit Easy geklappt die also auch von den Personalern her war das alles kein Problem eine Sorge die man sich halt gemacht hat die dann aber eigentlich.

00:28:49: Kein Problem war.

00:28:52: Familie Pauly hat sich in den kommenden Monaten in das Leben zu viert gut einspielen können der Sohn von Familie pauli ist der den großer Bruder und er genießt seine neue Rolle ja die hat sich einfach total gefreut.

00:29:06: Aber es war auch trotzdem irgendwie nebensächlich es war jetzt sein Bruder und der war halt jetzt da und das war super,

00:29:13: aber ja sie hat halt mit dem auch viel gekuschelt aber der.

00:29:18: Weil halt eigentlich auch spielen es war so auch irgendwie wieder selbstverständlich also wir haben uns das auch ein bisschen schwieriger vorgestellt wir haben auch immer drauf gewartet dass man kommt.

00:29:28: Marken wir dir nicht wieder zurückgeben das passiert ja sogar bei leiblichen Geschwistern dass die das mal sagen als hat der noch nie gesagt und noch nicht mal ansatzweise also der war von Anfang an happy und Feuer und Flamme für den Tieren,

00:29:41: auch wenn er natürlich nervt und Sachen kaputt macht und weint wenn man Fernseh gucken will und so aber ja trotzdem also das ja.

00:29:52: Super inzwischen lebt das Pflegekind seit über einem Jahr bei Familie pauli inwiefern hat sich erleben seitdem verändert es ist halt einfach ein Mensch mehr in der Familie,

00:30:03: mit seinem eigenen Kopf und seinem eigenen Willen aber auch mit seinem Lachen und der der Freude die hat einfach so ein Kind mitbringt hier ist mehr Leben in der Bude bestimmt,

00:30:15: ja

00:30:17: Was hat das noch mit uns gemacht ich meine man setzt sich natürlich schon durch dieses Thema Pflegefamilie viel damit auseinander wie steht man zueinander was kann man sich zu trauen gegenseitig.

00:30:31: Auch diese schwierigen Situation,

00:30:34: wo man vielleicht sich am Anfang noch nicht sicher ist bleibt das Kind jetzt wirklich bei uns klappt das alles oder gibt's vielleicht doch noch mal weg oder zu den leiblichen Eltern,

00:30:44: was für mich immer Thema war das hat uns bestimmt auch noch mal ein Stück weiter zusammengeschweißt als Familie und.

00:30:52: Das hat auch unser großer mitbekommen.

00:30:56: Und der ja denke ich es halt also wieso an der ganzen Situation gewachsen und ganz stolz gewesen und.

00:31:05: Ja auch ein Stück weit mutiger geworden ja Pflegekinder haben zwei Familien einmal die Pflegefamilie in der das Kind lebt und dann die eigentlichen Eltern.

00:31:17: Ob und wie Kontakte zwischen den Eltern und dem Pflegekind stattfinden ist sehr individuell geregelt.

00:31:23: Familie Pauly trifft sich mehrere Male im Jahr mit den Eltern ihres Pflegekindes sie konnten in der Zeit ein gutes Verhältnis aufbauen.

00:31:31: Eine Geschichte ist Barbara pauli in besonderer Erinnerung ja wir hatten einen Besuchskontakt wieder mit den leiblichen Eltern.

00:31:40: Und wann zusammen im Tierpark eine Runde spazieren.

00:31:44: Und dann ja haben wir tatsächlich ein Weihnachtsgeschenk verspätet bekommen und wir haben dann,

00:31:52: als Pflegeeltern Pralinen und Blumen bekommen das war schon toll zu merken dass man da anerkannt wird und akzeptiert wird und wertgeschätzt wird was man macht.

00:32:04: War einfach eine sehr nette und liebe Geste und dass dieser so drüber nachgedacht haben und sich Gedanken gemacht haben war einfach toll und.

00:32:15: Ja

00:32:16: Hat sich schön angefühlt wir haben uns immer gut unterhalten die Mutter und ich also wenn man dann so ein Stück zusammen gegangen ist oder auch mit dem Vater Mann hatte immer das Gefühl,

00:32:28: fühlen sich wohl mit uns und ich habe mich auch in deren Gegenwart wohl gefühlt nases war nie irgendwie so angespannt.

00:32:36: Und es war immer angenehm da hat man sich bestimmt im Vorfeld viel mehr Gedanken drum gemacht da haben wir halt einfach super Glück gehabt,

00:32:44: was man so sagen also alle Seiten Riesenglück gehabt dass das so toll klappt und dass die da so mitmachen Pflegefamilien leisten eine wichtige Aufgabe sie geben einem Kind welches nicht mehr bei den Eltern leben kann

00:32:58: Zuwendung Förderung und eine verlässliche Beziehung traurig mit zu ein Pflegekind aufzunehmen was brauche ich da.

00:33:06: All diese Fragen haben die meisten angehende Pflegeeltern wir haben Barbara pauli gefragt welche Eigenschaften Pflegeeltern haben sollten.

00:33:14: Und wie sie sich gut auf ihre Aufgabe vorbereiten können ich denke man sollte,

00:33:20: vorher gut mit dem Thema auseinandersetzen dass man halt ein fremdes Kind zu sich holt was man am Anfang nicht kennt und was halt einfach leibliche Eltern hat.

00:33:30: Den man auch Raum geben muss.

00:33:34: Die Mann war sie ein Stück weit mit in seine Familie Reinhold und dass man da offen ist und nicht negativ den Leuten gegenüber eingestellt ist,

00:33:43: dann denke ich sollte man halt viel reden können und sich da auch bei Familie und Freunden auch mal,

00:33:53: Ratschläge Rückhalt holen können dass man das nicht alles so mit sich ausmacht sondern,

00:33:59: darf man darüber redet und offen ist und ich glaube so Offenheit ist sowieso super wichtig also bei uns ist das überhaupt kein Thema dass wir das erzählen also wir reden da drüber,

00:34:11: ich komme jetzt nicht irgendwo rein und sag das ist übrigens unser Pflegesohn aber sobald irgendwie kommt wie war denn deine Schwangerschaft oder so in der Krabbelgruppe beim Babyschwimmen oder da wusste das natürlich jeder,

00:34:22: oder im Kindergarten von unserem großen,

00:34:25: da war ja dann auch auf einmal ein Baby da da haben wir natürlich auch gesagt dass es unser Pflegekind und bis jetzt haben wir nie eine negative Rückmeldung da bekommen alle waren immer super positiv zu dem Thema.

00:34:37: Und von daher.

00:34:39: Braucht man sich da jetzt auch keine Sorgen zu machen aber ich glaube schon dass es gut ist so ein gefestigtes Umfeld zu haben was einen da auch so ein bisschen unterstützt.

00:34:49: Und Rückhalt.

00:34:51: Ja das war der zweite Teil ich finde man merkt Frau Pauli wirklich an wie sehr sie.

00:35:04: Das Leben als Pflegefamilie bereichert wir haben eben gehört dass ihr Pflegekind mit zwei Wochen an einer Bereitschaftspflege gekommen ist was ist denn die Aufgabe einer Bereitschaftspflegefamilie und was passiert dort was ist eine Bereitschaftspflege.

00:35:19: Es ist keine Pflege die auf Dauer angelegt ist sondern eine Form der Pflege in der eine Klärung stattfindet,

00:35:28: wie geht's weiter für dieses Kind

00:35:30: geht dieses Kind zurück zu den leiblichen Eltern wird das Kind in einer Dauer Pflegefamilie untergebracht auf passieren in diesem Zeitraum die gerichtlichen Verfahren genau das klingt so als wird es nicht so lange dauern aber Bereitschaftspflegefamilie

00:35:43: kann lange dauern für ein Kind und das ist der Übergang quasi.

00:35:49: Die Zeit des Kennenlernens von Familie Pauly mit ihrem Pflegekind das ging ja alles sehr sehr schnell das Kind war ja auch an Baby wie ist das denn mit älteren Pflegekindern wie verläuft da jetzt beispielsweise so ein erster Kontakt.

00:36:01: Das kann sehr unterschiedlich sein ein erster Kontakt kannst du Mathe so verlaufen dass das potentielle Pflegekind gar nicht weiß das

00:36:11: Pflegeeltern die sich interessieren gerade da sind also es gibt sogenannte blind Dates,

00:36:18: beispielsweise wenn das Kind in einer halben Einrichtung lebt dann würde es mit dem

00:36:22: bezugserzieher oder der Bezugserzieherin beispielsweise in den Zoo gehen und trifft dort mehr oder weniger zufällig,

00:36:30: Eltern die auch erstmal noch nicht als Pflegeeltern benannt werden und kann sich darüber streiten ob das eine gute Idee ist oder nicht für die Pflegekinder ist es aber erstmal.

00:36:39: Oder früh Potential Pflegekinder erstmal eine,

00:36:43: Entlastung weil sie nicht sofort mit diesem Thema so konfrontiert sind und mal ein bisschen aus der Entfernung gucken können.

00:36:51: Und dann wird das in der Einrichtungen und dem Jugendamt oder mit einem Träger.

00:36:58: Im Nachhinein ganz gut besprochen die hat das Kind reagiert welchen Eindruck haben die Pflegeeltern und dann könnte man regelmäßige Kontakte planen.

00:37:07: Beispielsweise erstmal einmal in der Woche.

00:37:10: Musterung geht sich erstmal ein bisschen distanzierter kennenzulernen und dann wird der Kontakt intensiviert wenn denn das anbahnungsphase.

00:37:21: Intensiviert bedeutet dass man sich häufiger als einmal in der Woche trifft dass man auch mal was alleine miteinander macht ohne die Erzieherin oder den Erzieher irgendwann besuchen die Pflegekinder erstmal in Begleitung die Pflegeeltern zu Hause,

00:37:35: wenn das passiert ist.

00:37:37: Dann geht's denn der Regel relativ schnell weil dann allen Beteiligten klar ist es gibt sozusagen den Wunsch zusammenzuleben,

00:37:46: also das potentielle Kind war es das dann die Pflegeeltern wissen dass dass es kommuniziert worden mit allen Beteiligten und man versucht das Kennenlernen und die Beziehung zu intensivieren,

00:37:56: und ist es dann hoffentlich zu einem Umzug kommt muss ich immer alle ziemlich drauf freuen,

00:38:01: ich finde Person Blind Date was gerade aus der Sicht des Kindes besprochen war auch Aussicht 11 der Pflegeeltern ist das ja wahrscheinlich auch erstmal von Vorteil wenn man das erst mal aus der

00:38:12: weiter sehen kann damit man auch nicht diese Nähe direkt hat und das Kind nach und nach langsam erst kennenlernen das ist ja ein bisschen auch so ein

00:38:21: also wenn man schon bei diesem Begriff Blind Date sind es hat ja auch ein bisschen was von einer Liebesbeziehung die sich da entweder aufbaut oder nicht auf

00:38:30: Sport also wie wie ist denn das an der Stelle kann ich denn wenn ich einen Kind zum ersten Mal gesehen habe kann ich dann als Pflegefamilie da auch

00:38:40: das Tempo vorgeben und Leid auch sagen okay das ist jetzt gerade doch noch nicht wie wir es uns vorgestellt haben der Funke springt nicht über wenn wir auch wieder bei dir dabei dieser Metaphorik sind

00:38:51: wie ist dieser Prozess aus Sicht der Pflegeeltern.

00:38:55: Ich finde es total wichtig dass nach dem Blind Date und auch nach den Treffen immer wieder rückgekoppelt wird

00:39:01: was hat das bei uns ausgelöst weil ja es ist tatsächlich so ein bisschen wie die datingphase noch man lernt sich kennen und guckt passt es oder passt es nicht

00:39:09: nur das an dieser Stelle nicht zwei erwachsene Menschen da sind sondern ein Kind das sehr viel mehr abhängig ist von Erwachsenen als es bei einem Erwachsenen paar ist für mich ist es immer wichtig und für meine Kollegen und Kolleginnen auch

00:39:22: in der Vorbereitungsphase und auch in der Kennenlernphase immer zu fragen passt es für sie weil wenn die Chemie nicht stimmt dann ist das.

00:39:31: Ist das einfach so und man kann schauen woran liegt es können wir da was verändern oder aber passt es einfach nicht

00:39:39: das kann ja auch Seiten von seines Kindes aus sein ne wobei das Kind das wahrscheinlich weniger oft sagen würde als Erwachsener aber ich finde das einfach wichtig dass,

00:39:49: unsere potentiellen Pflegeeltern da die Möglichkeit haben auch immer drüber zu sprechen was gerade störend ist oder wo es nicht passt,

00:39:56: oder wirst du Teil verliebt ist also die meisten Pflegeeltern verlieben sich ja sehr schnell sehr dolle

00:40:02: und teilen die Begeisterung mit und ich glaube wir als Berater und Beraterinnen stellen das dann auch fest,

00:40:07: na uns freuen uns dann auch also ich freue mich da immer mit und ich gehe davon aus alarm dann freuen sich dann auch immer.

00:40:15: Bei Familie pauli wie gesagt ging das ja alles sehr schnell und dann hatten die auch die,

00:40:20: erste Übernachtung von dem Kind und die erste Zeit miteinander dann hat es von mir Paul ja so gemacht das sind die zuerst direkt in den Urlaub gefahren.

00:40:28: Bei so einem jungen Baby ist das bestimmt

00:40:30: wahrscheinlich auch nur eine gute Idee wie ist das denn auch bei bei älteren fährt man dort in den Urlaub oder bleibt man dann eher zu Hause um den neuen Lebensort kennenzulernen was ist eine gute Methode sich gut

00:40:43: kennenzulernen ich würde sagen das ist so bunt wie das Leben wir machen schon die Erfahrung das ist ganz klug ist am Anfang

00:40:52: erstmal auch zu Hause zu sein um sich zurechtzufinden

00:40:55: soll heißen in der ersten Zeit ständig Leute zu besuchen die das Kind nicht kennt ist ziemlich anstrengend weil es geht ja darum sich zurechtzufinden sich aufeinander um miteinander gut einzuspielen

00:41:09: das war Spiel was du jetzt genannt hattest miteinander in den Urlaub fahren hängt glaube ich auch sehr davon ab in welcher Konstellation tut man das wo fährt man hin wie macht man das.

00:41:20: Wir haben die Erfahrung gemacht dass wenn das zu früh passiert also beispielsweise das Kind ist umgezogen und ein Monat später fährt man in einen Urlaub der irgendwo im Süden ist und relativ lang dann ist das manchmal für Kinder in der Überforderung weil die

00:41:34: nicht damit umgehen können wenn die Struktur sich so sehr verändert also die Rituale und Routinen die es gibt ein anderes Bett das Essen funktioniert komplett anders ist vielleicht auch ein anderes viele Leute die haben noch nicht die entsprechende Sicherheit

00:41:49: und andererseits haben wir es auch schon erlebt ich erinnere mich daran an Beispiel das Pflegeeltern mir erzählt haben.

00:41:54: Wir haben gemeinsam schon nach kurzer Zeit ich glaube das Kind hat sechs Wochen dort gelebt Urlaub mit dem Wohnmobil gemacht wo man jetzt sehr eng miteinander ist also eigenes Zimmer ist dann schon eine Schwierigkeit,

00:42:06: und haben die haben berichtet das war super gut,

00:42:09: weil die das an der Stelle die sind näher in relativ kurzer Zeit ein riesen Schritt weiter gebracht hat und das kann auch funktionieren ich glaube man muss sehr feinfühlig damit umgehen und eine Auge darauf haben.

00:42:22: Was kann das Kind gerade gut aushalten und was nicht und sicherlich auch die Flexibilität mitbringen dann entsprechend umzustrukturieren wenn man im Urlaub merkt das geht nicht dann.

00:42:32: Wer ist natürlich schön wenn es möglich ist das dann auch wieder zu seiner ich glaube es hilft auch immer sich so ein bisschen auf die Perspektive des Kindes einzulassen

00:42:40: das kommt letztendlich zu fremden Erwachsenen oder einer fremden Familie oder einer fremden Person und da kann es

00:42:48: durchaus hilfreich sein na in Kontakt zu sein wie in so einem Wohnmobil um halt sich kennenzulernen festzustellen wie ticken wir alle miteinander aber es kann auch einfach manchmal hilfreich für Kinder sein nicht sofort so engen Kontakt zu gehen

00:43:01: weil es vielleicht auch bedrohlich sein kann und da stimme ich jetzt völlig zu das ist so bunt wie das Leben

00:43:06: und ich hoffe da begleiten wir unsere Pflegeeltern auch immer gut um zu schauen was passt gerade für euch und für das Kind.

00:43:14: Frau Pauli hat ja in der ersten Zeit Elternzeit genommen hat man denn das gleiche Recht Elternzeit zu nehmen als wenn es das eigene leibliche Kind ist und welche Rechte habe ich dort und was ist.

00:43:27: Wenn der Chef ist nicht so wohlwollend aufnimmt wie der Chef von Frau Pauli der ja sofort gesagt hat er es ist ja super das freut mich für dich dann sehen wir uns ja bald schon raus das wird natürlich nicht immer so sein welche Handhabe habe ich da.

00:43:39: Pflegeeltern haben grundsätzlich genau wie andere Eltern auch das Recht Elternzeit zu nehmen.

00:43:46: Das ist gesetzlich verankert das dürfen die und der Arbeitgeber musste eben auch zustimmen.

00:43:52: Wir haben es sozusagen in der Begleitung unserer Eltern eigentlich noch nicht erlebt dass du ein Arbeitgeber das verwehrt hat wobei es ja so ist das die Pflegeeltern oder die kommenden die werden den Pflegeeltern die haben in der Regel ja gar nicht so viel Zeit also die können bestimmte Fristen gar nicht einhalten mit anderen Worten.

00:44:07: Die können das noch relativ kurzfristig androhen.

00:44:10: Viele unserer Pflegeeltern haben schon in der Vorbereitungszeit mit dem Arbeitgeber gesprochen und haben das erklärt und insofern haben wir eigentlich noch nicht erlebt dass es das Schwierigkeiten gibt grundsätzlich,

00:44:21: haben Pflegeeltern das Recht Elternzeit zu nehmen Unterschied zwischen Pflegeeltern und,

00:44:27: normalen in Anführungsstrichen Eltern ist ja dass man erstmal kein Elterngeld bekommt da steht denn Pflegeeltern im Normalfall nicht zu es gibt einige Kommunen die das jetzt gerade so,

00:44:40: auf eigene Faust einführen aber im Normalfall gibt es kein Elterngeld gibt es denn adäquate Leistungen die Pflegeeltern erhalten können was gibt es dort an der Stelle,

00:44:51: ja es ist gibt für Pflegeeltern das Pflegegeld das wird von den Jugendämtern gezahlt entweder direkt an die Pflegeeltern oder über den freien Träger an die Pflegeeltern

00:45:00: und das besteht quasi aus zwei Bausteinen einmal sind das die Sachkosten die dienen dazu den Lebensunterhalt des Kindes zu sichern und dann gibt es den Teil für die Erziehung des Kindes als Anerkennung

00:45:12: dass die Pflegeeltern dieses Kind großziehen dann gibt es noch Richtlinien beihilferichtlinien bei den meisten Jugendämtern die sich noch an,

00:45:21: der Ausrichtung einer Kommunion beteiligen Weihnachtsgeschenke Einschulung solche Sachen,

00:45:28: außerdem erhalten die Pflegeeltern noch anteilig meinen Betrag des Kindergeldes.

00:45:34: Und Jugendämter bezuschussten die Altersvorsorge der Pflegeeltern.

00:45:39: Es gibt einige Unterstützungsformen allerdings ist es halt überhaupt nicht gleichzusetzen mit dem Elterngeld

00:45:46: was halt Eltern von leiblichen Kindern bekommen wie kriegt man das überhaupt als alleinstehende Person hin eine Pflegemutter oder einen Pflegevater zu werden wenn man halt nicht von dem Pflegegeld abhängig sein darf.

00:45:59: Ja offen gestanden ist das in meinen Augen ziemlich schwierig für Alleinstehende bzw dann Alleinerziehende Personen einerseits gibt es die Erwartung dass die über einen längeren Zeitraum Minimum ein halbes Jahr.

00:46:13: Oder auch ein ganzes Jahr zu Hause bleiben damit,

00:46:17: die Beziehung zwischen dem Pflegekind und der Eltern Figur bzw den Pflegeeltern Zahl gut gelingen kann und vertrauensvoll wird und andererseits sind natürlich alleinstehende Person

00:46:30: darauf angewiesen ihren Lebensunterhalt zu sichern,

00:46:33: und wer kann schon so lange weinen so langen Zeitraum ohne erwerbstätig zu sein zu Hause sein und in dieser Zeit eben auch keine Rentenansprüche erwehren das finde ich eine große Schwierigkeit,

00:46:47: und ich finde das da Pflegeeltern oder vor allem Alleinerziehende Pflegeeltern besser ausgestattet sein müssen.

00:46:53: Unbestimmte Kommunen z.b. die Stadt Hannover und Aachen haben sich diesbezüglich auch schon fast was einfallen lassen also da erhalten Pflegeeltern auch Elterngeld das finde ich,

00:47:05: ziemlich gute Sache komme nach zum Thema was viele angehende Pflegefamilien beschäftigte mich denn

00:47:11: Kontakt mit den Eltern da gibt ja unterschiedliche Form Wärme nebenbei Familie Paul gehört die sich mit der Mutter häufiger getroffen hat welche Kontaktform

00:47:22: zwischen Eltern und Kind gibt es eigentlich ist das immer der Besuch oder gibt es auch noch andere

00:47:27: Kommunikationswege es ist nicht immer der Besuch aber durchaus häufig,

00:47:33: wenn es Besuchskontakte so sagen wir das gibt zwischen den Eltern gemeint sind die leiblichen Eltern und dem Kind und den Pflegeeltern dann begleiten wir die.

00:47:43: Zugute immer also das ist ein ster Regelfall.

00:47:47: Damit weder Pflegeeltern noch leibliche Eltern noch Kind alleine damit stehen und bei Schwierigkeiten.

00:47:54: Helfen wir da und sind Übersetzer und bieten auch eine Rahmen die Besuchskontakte finden häufig in unseren Räumen statt

00:48:00: es sind aber nicht immer nur Besuchskontakte es kann auch einen anderen Kontakt geben es ist

00:48:05: z.b. ziemlich üblich dass wir als Berater und Beraterinnen die leiblichen Eltern besuchen oder mit denen telefonieren oder den schreiben

00:48:14: und die richten uns dann häufig was aus was wir dem Kind geben sollen manchmal organisieren dir Briefwechsel mit,

00:48:22: der Familie bzw dem Kind und den Eltern das kann auch eine Form sein Austausch von Fotos Es muss nicht immer um direkte Kontakte gehen,

00:48:30: ist häufig der Fall aber es gibt auch durchaus Situationen da ist das für das Kind noch überhaupt gar nicht dran manchmal auch für die leiblichen Eltern nicht das muss man einfach auch so sagen und dann ist es uns immer wichtig von unserer Haltung überhaupt ein Kontakt.

00:48:44: Weil wir davon überzeugt sind dass die Kinder Informationen über ihre Herkunft und über ihre Wurzeln brauchen.

00:48:51: Ich glaube dass das für Kinder die nicht bei ihren Eltern aufwachsen bei ihren leiblichen Eltern aufwachsen immer irgendwann die Frage ist wo komme ich her.

00:48:59: Und warum lebe ich nicht bei meinen leiblichen Eltern auf möchten die Kinder einfach auch ihre Eltern sehen und die kennen lernen gar nicht und wieder dorthin zurückzugehen sondern einfach weil das ein entscheidender Teil der Biographie und Identität ist.

00:49:13: Und es gab lange Zeit und gibt auch häufig noch die Haltung dass diese Kontakte vor allen Dingen dazu dienen

00:49:19: dass die Eltern wissen es geht den Kindern gut aber das gar nicht so eine enge Beziehung entstehen soll

00:49:24: ich erlebt das anders in manchen Fällen nämlich das die leiblichen Eltern durchaus eine wichtige Person sind und die Kinder ist auch genießen die leiblichen Eltern zu sehen im Rahmen dieser Kontakte,

00:49:35: und dann aber auch guten wieder zur Pflegefamilie gehen mit den Pflegeeltern nach Hause gehen und sagen das war ein schöner Kontakt.

00:49:41: Ja wir machen die Erfahrung das ist für die Kinder wichtig ist sich möglichst kontinuierlich und einigermaßen regelmäßig,

00:49:49: mit ihrer Biografie auseinanderzusetzen also als Beispiel wenn Kinder

00:49:54: über einen längeren Zeitraum angenommen ich komme drei Jahren in eine Pflegefamilie und die haben bis zu ihrem 10 oder 12 Lebensjahr kein Kontakt dann finde ich das häufig für die Kinder schwieriger als wenn es.

00:50:05: Einen regelmäßigen Kontakt gegeben hätte und zwar deswegen weil die Kinder in dieser Zeit unter Umständen,

00:50:13: sehr idealisieren sie haben keine Möglichkeit ihre Fantasien mit die Realität abzugleichen also es gibt wenig Entwicklung das soll nicht bedeuten dass die Kinder nicht ausreichend geschützt werden müssen das müssen sie deswegen finde ich begleitete Besuchskontakte auch sehr wichtig

00:50:27: wir müssen aber auch Raum und Möglichkeit haben ihre eigene Wahrnehmung zu überprüfen das finde ich ganz wichtig das gilt auch für die leiblichen Eltern also die haben.

00:50:36: Auch ein richtig Kinder zu sehen wenn es gut läuft kann auch so was geschehen wie Botschaften der leiblichen Eltern gegenüber der Kindern das war nicht gut was wir da gemacht haben das tut uns leid es freut uns dass ihr in der Pflegefamilie lebt,

00:50:49: das ist für alle Beteiligten dann würde ich sagen ziemliches Optimum und wenn all das nicht passiert glaube ich dass es mit Blick auf die Pubertät sehr viel schwieriger wird,

00:50:59: in meiner Erfahrung als Berater ist es eher so dass sie den Fällen wo es überhaupt keinen Kontakt gegeben hat weil die Eltern das nicht wollen oder sie nicht auffindbar waren das gibt es auch es für die Kinder deutlich schwieriger wird als wenn es Kontakt gegeben hat.

00:51:14: Hat Frau Pauli ja eben auch dieses Beispiel gesagt

00:51:19: dass sie von den von der Mutter Pralinen zu Weihnachten geschenkt bekommen das ist natürlich ein Idealbild wie die Zusammenarbeit zwischen Pflegeeltern und der Mutter an der Stelle überhaupt sein kann was mache ich denn wenn das nicht so problemfrei ist wenn

00:51:33: Eltern und Pflegeeltern in Konkurrenz gehen vielleicht das Pflegeverhältnis

00:51:37: nicht akzeptiert wird wie dann ist er Besuchskontakt auch viel mit Stress verbunden habt ihr dort an der Stelle Tipps

00:51:46: bei solchen Umgangskontakten wie kann man zu vorbereiten wie kann man es nachbereiten was gebe ich meinem Pflegekind eigentlich auch an der Stelle mit als Signal.

00:51:56: Also in meinen Augen ist es schon wichtig dass die Pflegekinder im Besuchskontakten nicht die Botschaft erhalten.

00:52:03: Ich bin nicht einverstanden dass du dort lebst und ich möchte dass du wieder zu mir zurück kommst das versuchen wir und durch die kontaktgestaltung im Vorfeld zu vermeiden.

00:52:13: Und es ist schon wichtig mit den leiblichen Eltern darüber zu sprechen was es für ein Kind bedeutet sollte es solche Botschaften bekommen,

00:52:19: und auf der anderen Seite was können Sie im positiven Sinne dem Kind mitgeben damit es Ihrem Kind gut geht das ist das was Pflegeeltern und leibliche Eltern gemeinsam haben der Wunsch,

00:52:30: dass es dem Kind gut geht und wir als Familienberater oder Fachberater.

00:52:35: Und Fachberaterin spielen dafür mich auch eine große Rolle also noch mal mit den Pflegeeltern auch zu besprechen wie ist das für die leiblichen Eltern wenn das Kind.

00:52:45: Leibliche Kind zu den Pflegeeltern Mama oder Papa sagt das ist ein Stich ins Herz und da einfach diese Perspektive noch mal zu vermitteln umgekehrt genauso auch für die leibliche Familie da zu sein und,

00:52:58: bin zuzuhören wie weh das tut und auch wenn das Kind gerade

00:53:03: die Eltern nicht sehen möchte einfach die Informationen weiterzuleiten und mit denen im Kontakt zu bleiben auf Augenhöhe und eben nicht verurteilen ihr habt euch nicht gut um das Kind gekümmert und eigentlich habt ihr echt alles verbockt Brandin

00:53:15: Eltern zu zeigen wie sehen dass es euch euer Kind wichtig ist und wir möchten euch dabei unterstützen in diesem Rahmen Kontakt zum Kind zu haben.

00:53:24: Bei dem Stichwort Dauerpflege sind ja viele so wie bei Frau Pauli die mit der Idee kam Adoptionen und sich dann doch weil Adoption auch

00:53:32: ich war so leicht dass es gedacht ja sehr wenig Kinder die überhaupt zur Adoption stehen trotzdem haben sie ja den Wunsch dass ein Kind,

00:53:40: bei ihnen lebt bis das Kind volljährig ist auszieht im Westphal aus eurer Erfahrung bei Dauerpflege bleiben die Kinder wirklich bis zur Volljährigkeit in den Pflegefamilien wie häufig gibt es mögliche Abbrüche

00:53:55: oder auch das Thema Rückführung ist es ja auch immer was sonst so ein Damoklesschwert bei einigen von mir Zoom ist irgendwie im Kopf dann doch noch über einen schwebt welcher fahren habt ihr dort gemacht.

00:54:06: Also grundsätzlich ist es ja so dass in Dauerpflege Familien auch regelmäßig überprüft werden soll.

00:54:12: So ist das Gesetz ob eine Rückführung zu leiblichen Familie möglich ist dementsprechend können die leiblichen Eltern jederzeit,

00:54:19: in regelmäßigen Abständen von 2 bis 3 Jahren auch das gerichtlich überprüfen lassen

00:54:25: ich selber habe das noch nicht so oft erlebt das glaube ich auch daran liegt wenn die leiblichen Eltern gut mit im Boot sind und das Gefühl haben sie verlieren ihr Kind nicht ganz,

00:54:33: dass sie damit besser leben können als du sagen ich kämpfe jetzt diesen Kampf bis aufs Blut vor Gericht.

00:54:39: Das würde ich genauso unterstützen unsere Erfahrung ist häufig die das die leiblichen Eltern sich auch freuen wenn sie sehen.

00:54:46: Das ist den Kindern in der Pflegefamilie gut geht und auch eine Idee davon haben dass sie das,

00:54:51: nicht leisten könnten aus welchen Gründen auch immer in meiner Erfahrung ist es so dass rückführungs Prozesse sehr sehr selten sind also ich erinnere mich in meiner beruflichen Laufbahn eigentlich nur ein Einfall.

00:55:03: Wo das so gewesen ist.

00:55:06: Das pflegeverhältnisse beendet werden das passiert schon das ist aber nicht unbedingt in Verbindung zu setzen mit einer Rückführung.

00:55:14: Sondern das was geschehen kann ist das dann vor allem in der Pubertät so viele Schwierigkeiten auftauchen dass alle Beteiligten zu dem Schluss kommen eine andere unterbringungs Form.

00:55:26: Vielleicht doch die bessere Variante für alle.

00:55:28: Spiel das so als Scheitern eines Pflegeverhältnis ist angesehen wenn in der Pubertät zwei spiel das Pflegekind auszieht und in eine Wohngruppe oder in ein betreutes Wohnen sieht

00:55:37: ich finde das ist kein Scheitern sondern das Kind hat oder der Jugendliche die Jugendliche hat eine lange Zeit in einem familiären Kontext gelebt und wurde dadurch begleitet und

00:55:47: in den seltensten Fällen bricht der Kontakt danach ab.

00:55:50: Aber es gibt noch eine Form des Kontakts vielleicht nicht mehr so intensiv aber es gibt sie und ich finde der Abbruch eines Lehrverhältnisses in der Pubertät ist für mich kein Scheitern.

00:56:00: Das sehe ich genauso die Beendigung ein Pflegeverhältnis ist in der Pubertät ist ein verantwortlicher Umgang damit und,

00:56:07: was wir aber auch kennen und was uns natürlich freut ist dass Pflegekinder bzw junge Menschen in den Familie tatsächlich groß werden bis sie 18 oder 21 oder manchmal auch noch älter sind

00:56:18: wann endet in aller Regel die Jugendhilfemaßnahmen spätestens mit 21 und denn noch.

00:56:24: Hat sich soviel familiäre Bande entwickelt dass sie dort bleiben oder wie andere junge Menschen auch ausziehen und den Kontakt halten das gibt es auch,

00:56:33: zum Abschluss hätte ich noch eine Frage und zwar das Stichwort Erwachsenenadoption dass Pflegekinder,

00:56:39: wenn sie erwachsen sind dann selbständig entscheiden können ich möchte ein richtiges Familienmitglied meiner dann ehemals Pflegefamilie sein,

00:56:49: kommt das häufiger vor und hast du da Erfahrungen Jens.

00:56:54: Ich weiß aus meiner beruflichen Laufbahn einige Beispiele wo das der Fall ist wo sich dann die jungen Erwachsenen und die Pflegeeltern sehr bewusst dafür entschieden haben genau das zu machen

00:57:06: zum Teil auch mit den entsprechenden erbrechtlichen Fragen die da dran hängen,

00:57:11: so dass ist das durchaus auch gibt und ich finde das dann sozusagen auch schön weil es so ein bewusster ein bewusster Zug ist ganz anders als wenn.

00:57:22: Ein kleines Kind aufgenommen wird oder adoptiert wird das kann dann ja nicht entscheiden und das.

00:57:29: Gibt es durchaus häufig also ich wüsste aus unseren Reihen einige Familien wo das der Fall ist.

00:57:36: Vielen Dank für diese sehr informative und nette Gespräch euch beiden damit kommen wir auch zum Schluss der Sendung ich hoffe ihnen hat genauso viel Spaß beim zuhören gemacht unser Podcast kommt ab jetzt monatlich raus immer am ersten Freitag im Monat.

00:57:49: Um keine Ausgabe zu verpassen abonnieren Sie uns doch einfach bei den Podcast Anbieter Ihres Vertrauens.

00:57:55: In der kommenden Folge gehen wir näher auf das Thema Pflege Kinder haben zwei Familien ein unter anderem für ich dabei ein Gespräch mit einer Mutter die ihr Kind in Dauerpflege gegeben hat.

00:58:06: Zum Schluss möchte ich noch einige Gründe mit auf den Weg geben warum es sich lohnt eine Pflegefamilie zur werden diese Gründe kommen nicht von mir sondern von Pflegefamilien mit denen ich der letzten Zeit gesprochen habe.

00:58:17: Na noch ein besonderer Moment für mich persönlich war wir haben sie in ihr Bett gebracht sie hat mittlerweile in hochbend.

00:58:25: Und wir stehen also an ihrem Bett und sie sie sie steht so ein bisschen auf und sagt ach kommt mal her und nimmt uns in den Arm und sagt.

00:58:35: Ich bin so froh dass ihr meine Familie seid guckt jeden Tag in die Augen eines Kindes.

00:58:43: Und das ist von unglaublichen Wert das was wir auch von den Kindern zurück bekommen und dann dem Fall von unserer Pflegetochter zurück zu.

00:58:51: Diese Gefühle und dieses Glück was man den Kindern mitgeben kann und bescheren kann das ist so ein Anreiz der sehr hoch ist ich frag sie zwischendrin immer mal ob sie glücklich ist.

00:59:01: Und und was ein Kind braucht um glücklich zu sein und ich glaube das beste Feedback holt man sich ja wirklich bei seinem Kind oder kriegt man das ungeschönt da ist es ehrlich.

00:59:11: Und dann hat sie ganz trocken gesagt dass sie glücklich ist und dass sie nichts weiter weiter braucht als ihre Familie.

00:59:18: Und Pfannekuchen.

00:59:22: Aber sie hat das halt genauso gemeint genauso wie sie das gesagt hat Geduld Liebe Humor.

00:59:30: Humor ist das Auto ohne Humor läuft gar nichts.

00:59:34: Music.

00:59:41: Podcast.

00:59:45: Sie haben Fragen oder möchten uns Feedback zu unserer aktuellen Fall gegeben dann begleiten Sie uns doch in den sozialen Medien auf Instagram oder Facebook.

00:59:54: Falls Sie Interesse daran haben selbst eine Pflegefamilie zu werden besuchen Sie einfach unsere Homepage unter www.netzwerk-iq.de.

01:00:05: Vergessen Sie nicht auch Einblick in die Shownotes zu werfen die sie in der Beschreibung dieser Episode finden.

01:00:11: Wir freuen uns auf Ihre Fragen Ihr Feedback und darauf Sie auf Ihrem Weg zur Pflegefamilie begleiten zu dürfen.

Neuer Kommentar

Dein Name oder Pseudonym (wird öffentlich angezeigt)
Mindestens 10 Zeichen
Durch das Abschicken des Formulars stimmst du zu, dass der Wert unter "Name oder Pseudonym" gespeichert wird und öffentlich angezeigt werden kann. Wir speichern keine IP-Adressen oder andere personenbezogene Daten. Die Nutzung deines echten Namens ist freiwillig.