Mein Leben in einer Pflegefamilie (Teil 1)

Shownotes

In dieser Episode führen wir ein tiefgründiges Gespräch mit Gina, einer 21-jährigen jungen Frau, die kürzlich in ihre eigene Wohnung gezogen ist und in Osnabrück studiert. Gina ist mit 8 Jahren in eine Pflegefamilie eingezogen, nachdem sie 4 Jahre in einem Kinderheim gelebt hat. Zusammen mit ihrem damaligen Familienberater, Marcus Grzesko, blicken wir auf die Zeit in der Pflegefamilie zurück und sprechen darüber, welche Bedeutung die Pflegefamilie in Ginas leben bis heute hat.

Das Interview haben wir in zwei Teile aufgeteilt. Im ersten Teil reden wir über:

  • Ihre Zeit im Kinderheim
  • wie sie ihre zukünftigen Pflegeeltern kennengelernt hat
  • die Herausforderungen, die sie meisterte
  • die besonderen Momente in der Pflegefamilie
  • Erfahrungen in der Schule
  • Reaktionen von Mitschüler:innen
  • Ängste und Bindung
  • und auch über Probleme und Krisen innerhalb der Familie

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00:00:00: Also ich bin Sina ich bin mittlerweile 21 Jahre alt und ich bin in der Pflegefamilie groß geworden.

00:00:08: Ja so es gab Zeiten da habe ich mich durchs Wohnzimmer.

00:00:12: Gerollt bei den Matheaufgaben bei den Hausaufgaben und habe geschrien und geheult und wollte das alles nicht mehr.

00:00:19: Wir haben es gemeistert also ich und mein Pflegevater geschafft ich studiere jetzt Mathe war das wohl eher positiv.

00:00:28: Aber das war schon eine Hürde.

00:00:31: Netzwerk Pflegefamilien der Podcast.

00:00:40: Hallo und herzlich willkommen zu Netzwerk Pflegefamilien den Podcast der Einblicke in das Leben von Pflegekindern und ihren Familien bitte.

00:00:48: Heute freue ich mich ganz besonders auf diese neue Folge denn ich rede mit Gina gina ist 21 Jahre alt lebt in ihrer eigenen Wohnung und studiert in Osnabrück.

00:00:58: Aufgewachsene Gina in einer Pflegefamilie nachdem sie vorher 4 Jahre in einem Kinderheim gelebt hatte.

00:01:04: Wir sind aber heute zu dritt deine ehemaliger Familienberater Markus gresko ist auch mit dabei um uns aus seiner Perspektive mehr über Tinas Reise zu erzählen.

00:01:14: Das Interview war sehr umfangreich wir haben lange miteinander gesprochen über viele Themen geredet.

00:01:20: Wir haben uns später entschieden dass wir dieses Gespräch für diesen Podcast in zwei Teile aufteilen im ersten Teil reden wir über Gina Zeit im Kinderheim.

00:01:29: Wie Sie Ihre zukünftigen Pflegeeltern kennengelernt hat die Herausforderung die sie meisterte und die besondere Momente die sie erlebt hat.

00:01:36: Gerätenummer engste Bindung und auch über die Probleme und Krisen innerhalb der Familie kurz bevor Dina volljährig wurde.

00:01:45: Öffne die sind da die Uhrzeit was ganz besonderes gina ist eine Serie für Kids junge Erwachsene die ihren eigenen Weg geht und von diesem hat sie uns erzählt.

00:01:54: Viel Spaß mit dem Interview.

00:01:57: Also ich finde die Ina ich bin mittlerweile 21 Jahre alt und ich bin in der Pflegefamilie groß geworden zum Teil.

00:02:05: Ich war vorher im Kinderheim eine Zeitlang auch bei meiner Mama da gab es mehrere Wechsel und jetzt studiere ich in Osnabrück.

00:02:12: Und ich bin froh heute hier sein zu dürfen.

00:02:15: Neben dir sitzt der Markus gresko Familienberater vom Netzwerk Pflegefamilien und ja war in der Pflegefamilie wo du warst.

00:02:24: Dein Familienberater genau Markus magst Du Dich auch kurz vorstellen mein Name ist Markus Kasko also ich kenne die na jetzt ja 11 Jahre und auch die Familie

00:02:34: latina du bist in einer Pflegefamilie groß geworden und wie lange hast du jetzt dort insgesamt gelebt 12 Jahre 12 Jahre müssen das gewesen sein.

00:02:44: Seit wann lebst du jetzt nicht mehr in der Pflegefamilie seit letzten Jahr also seit 2022 da bin ich ausgezogen im Sommer eigentlich genau September August wo wir jetzt gerade aus sind.

00:02:55: Genau du bist ausgezogen um in Osnabrück zu studieren wie gefällt dir dein Studium mein Studium gefällt mir bis jetzt ziemlich gut.

00:03:03: Ich habe viele Freunde gemacht ich komme so erstmal gut mit und Studium klar es gibt immer mal würden aber soweit gefällt mir das ganz gut ich dir übrigens Grundschullehramt

00:03:14: ja genau das wäre die nächste Frage gewesen was du genau studierst

00:03:18: und das fand ich ganz interessant weil das letzte Mal haben wir uns getroffen vor fünf Jahren da habe ich einen Film für das Netzwerk Pflegefamilien gemacht wo wir halt

00:03:28: angehende Pflegefamilien darüber informieren wie ist das denn überhaupt Pflegefamilie zu sein und hatten dann deine Pflegefamilie Ausruhen auch dich interviewt auch da hast du schon gesagt du würdest gerne Lehramt studieren 5 Jahre später bist du jetzt genau da.

00:03:43: Wie fühlt sich das an.

00:03:45: Das ist großartig also ich will das nicht schon seit fünf Jahren sondern schon seitdem ich 12 bin möchte ich gerne in den sozialen Bereich gehen erst wollte ich Sozialarbeit studieren.

00:03:56: Dann habe ich angefangen Nachhilfe zu geben und das war so toll habe ich gedacht werde ich mal Grundschullehrerin habe auch meine Lehrer so gefragt was sie verdienen

00:04:06: weil das ja wichtig und damit ich auch schnell also mit 15 auf die Idee gekommen in Osnabrück zu studieren ich weiß gar nicht warum aber ich habe das jetzt alles so durchgezogen und hoffe das läuft auch weiter so.

00:04:18: Ist der soziale Aspekt willst du da was zurückgeben ja also ich habe von Anfang an also was heißt von Anfang an so mit

00:04:25: 10.11 sagt dass ich mit meinem Leben etwas anfangen möchte und zwar möchte ich Kindern helfen den richtigen Start ins Leben zu bekommen weil mir das halt auch gegeben wurde von vielen Person

00:04:37: mit denen ich jetzt nicht da wäre wo ich heute bin und klar das ist auch so ein bisschen was zurückgeben wollen.

00:04:44: Gleiche Chance geben einfach spannend ja gehen wir dann bisschen in die Geschichte zurück bevor du in der Pflegefamilie warst warst du einige Zeit in einem Kinderheim.

00:04:55: Wie lange warst du da mit wie viel Jahren bist du dahin in der mit 4 Jahren hingekommen und mit 8 Jahren rausgegangen also vier Jahre was ziemlich lange Zeit ist weil das ja eigentlich immer nur so

00:05:05: Zeit überbrücken sein sollen bis was dauerhaftes gefunden wird oder das Kind wieder zurück zu leiblichen Familie könnte das war bei mir leider nicht der Fall da gab es einige.

00:05:15: Ja Faktoren die dafür gesorgt haben dass es sich herausgezögert hat.

00:05:19: Wie ging es dir im Kinderheim wie war so die Zeit zurückblickend also der Anfang war sehr aufregend ich kann mich noch,

00:05:27: sehr gut dran erinnern wie das war da eingezogen zu sein und wie das war die Kinder kennenzulernen und die Betreuer kennenzulernen wir hatten so eine Nonne Schwester hermana

00:05:38: die hat mich sehr geprägt die hat mit in der Wohngruppe sozusagen also in dieser kinderwohngruppe gewohnt und jedes Kind hatte auch so seinen eigenen.

00:05:46: Betreuer meine hieß Diana Andy konnte ich mich immer wenden und das war eine sehr interessante Zeit aufregende Zeit und aufregende Zeit

00:05:56: weil ich auch sehr viel mit Jungs groß geworden also ich war das einzige Mädchen eine Zeitlang in dieser Gruppe.

00:06:02: Meine Mama habe ich auch nicht so oft gesehen in der Zeit und man hat sich natürlich auch immer gefragt ja wie lange bleibe ich hier und wie sieht das später aus weil das wird auch nicht immer so kommuniziert also ich habe gedacht als ich in dem Kinderheim war.

00:06:16: Das ist wie ein Film ist wenn Kinder aus dem Kinderheim rausgehen zu einer Pflegefamilie soll so eine

00:06:21: bumsbude so abgehört und das Pflegeeltern richtig Kacke sind also das war meine Vorstellung von der Pflegefamilie also ich hatte auch teilweise Angst dann natürlich davor weil das gar nicht so richtig kommuniziert wurde.

00:06:33: Deshalb muss Hanna irgendwie denken weil er so dieses das Kind kann endlich zu einer Pflegefamilie bekommt an der zweite Familie aber du hast

00:06:41: genau das Gegenteil erlebt der gedacht ja wann man hat es halt aus Film und Serien sage ich mal so als Kind übernommen wo dass er oft negativ

00:06:50: dargestellt wird das muss man ja einfach so sagen auch Kinderheim oder Wohngruppen werden in Filmen und Serien oft sehr negativ dargestellt was ja gar nicht so ist

00:06:59: ganz oft hat man dann auch mitbekommen wie Kinder die eigentlich gerade eine Familie hatten dann aus irgendeinem Grund wieder zurückgekommen sind was mich dann auch sehr geprägt hat weil mein Zimmergenosse da einmal geschlafen hat bei einer eventuellen zukünftigen Pflegefamilie und danach haben die Pflegeeltern gesagt sie wollen den nicht mehr als wenn das Kind.

00:07:17: Ja ein Objekt wäre was man einfach so wieder zurück ins Regal stellen könnte und es macht den Kindern auch Angst vor allem wenn das dann nicht unbedingt so aufbereitet wird wie es aufbereitet werden sollte ne,

00:07:27: ja spannend sind diesen Aspekt wenn man das nicht kennen dann ist das Ungewisse so das zeigt doch so ein bisschen dieses Wagnis.

00:07:36: Worauf Kinder sich auch einlassen gerade wie bei dir die Anja auch schon bisschen älter sind mit acht Jahren bist du in die Pflegefamilie gekommen jetzt wo Du gerade sagtest von wegen was laufen für Kleid Ängste hat wie war das denn für dich als du.

00:07:50: Gehört hast für mich gibt es jetzt eventuell eine Pflegefamilie.

00:07:54: Ich kann mich gar nicht mehr an dem Moment erinnern ich glaube ich war so aufgeregt dass ich das so ein bisschen verdrängt habe also ich kann mich an den ersten Besuchskontakt erinnern der war begleitet

00:08:04: in einem Raum im Kinderheim und da habe ich endlich und ja kennengelernt und die haben also meine Pflegeeltern und die haben das sehr schön gemacht also wir haben zusammen gebastelt die sind mir nicht zu nah gekommen wir haben sehr gut mitten in miteinander interagieren.

00:08:19: Dann kam die nächsten Besuchskontakte dann außerhalb des Kinderheims dann irgendwann nicht mehr betreut und ich hatte eine sehr lange Anbahnung Zeit also diese Kennenlernphase war bei mir ziemlich lang

00:08:30: eben wegen dieser Erlebnisse von den anderen Kindern dass ich da mitbekommen habe ey wenn ich bei den Schlaf oder wenn das

00:08:36: eine zu tiefe Bindung wird dann wollen die nicht mehr mich nicht mehr dann stellen die mich zurück ins Regal sozusagen

00:08:43: deswegen ich wollte diese schöne Zeit dieses Familiengefühl was ich ja während diesem Besuchskontakten dann hatte

00:08:49: beibehalten ohne wirklich da einziehen zu müssen weil ich Angst hatte dann wollen die mich nicht mehr dann bin ich keinen Part der Familie mehr die sich ja langsam aufgebaut hat.

00:08:59: Ich finde dass das Tina immer solche Sachen sehr gut erklären kann diese Kinder die im Kinderheim und eine Bereitschaftspflegefamilie Leben.

00:09:09: Erlebnis erste mal möglicherweise in ihrem Leben eine gewisse Versorgungs Konstanz das ist für die in der Tat ein Wagnis sich auf eine Pflegefamilie dann einzulassen.

00:09:18: Weil sie wissen ja nicht genau will ich da genauso gut versorgt wie hier das erste Mal in meinem Leben von daher sind diese Kinder Gina jetzt insbesondere.

00:09:27: Wir nebeneinander sitzen aber auch die Kinder die sich quasi wirklich entscheiden danach Pflegefamilie einzuziehen wirklich sehr mutige Kinder

00:09:35: genau das eher wenig spannend oder das nicht nur die Pflegeeltern die mutig sind überhaupt zu sagen wir nehmen ein Kind auf was nicht unser eigenes ist wo eine Geschichte hinter steckt wo Eltern hinter stecken wo man überhaupt nicht weißt wie

00:09:49: kann ich überhaupt mit denen umgehen wie funktioniert das was hat das Kind erlebt sondern hat es genauso für die Pflegekinder halt auch ihr habt euch dann aber dann doch gefunden und dann

00:10:00: warst du dort zum ersten Mal übernachtest du hattest damals in dem Film den wir aufgenommen haben gesagt dass die erste Nacht hattest du sehr viel Angst dann ist der Hund glaube ich zu dir gekommen.

00:10:11: Wie wie war so die erste Zeit also es gab ja

00:10:15: ganz viele Anläufe das übernachtungs also ich bin ganz oft habe ich schon diesen Staat gemacht hat mir ein Schlafanzug angezogen Zähne geputzt lag schon im Bett und dann war so ja fährt mich doch wieder zurück ins Kinderheim also da gab es

00:10:28: ganz lange diesen Prozess das Ingenieur wirklich hin und her fahren mussten weil ich mich nicht getraut habe da zu bleiben und irgendwann hat es dann

00:10:36: funktioniert ich weiß dass ich ja was heißt Angst Respekt vor Jörg hatte also der durfte mich nicht ins.

00:10:44: Bringen richtig der durfte nur am Bett dran sitzen was mir auch schon bisschen zu nah ging engy

00:10:50: durfte mir kommen durfte mir auch einen Kuss auf die Wange gehen also durfte mich richtig meine Mama ins Bett bringen Jörg war das nicht erlaubt von mir aus aber mein Hund bzw da war es ja noch nicht ganz mein Hund aber.

00:11:03: Mein ehemaliger Hund der ist dann mit hoch gekommen.

00:11:07: Hat sich vor meinem Bett gelegt in der ersten Nacht sogar glaube ich ins Bett gelegt und hat es dann auch eine Woche lang so durchgezogen als ich dann da geschlafen habe und auch wirklich dann eingezogen bin

00:11:18: und irgendwann hatte ich dann keine Angst mehr und der Hund hat das gemerkt und dann konnte ich machen was ich wollte.

00:11:25: Der Hund ist nicht mehr mit hoch gekommen der hat sich geweigert in mein Bett zu kommen geschweige denn in mein Zimmer zu kommen da konnte ich machen was ich wollte weil die Angst einfach weg war,

00:11:34: da war das Vertrauen da da war ich mir sicher ja ok hier kann ich bleiben hier bin ich zu Hause hier habe ich meine Familie.

00:11:43: Was ist so in der Zeit passiert dass du die Angst verloren hast ich glaube da wohnen viele Gespräche.

00:11:51: Geführt da wird auch noch mal das aufarbeitet was letztendlich mit meinem Zimmergenossen passiert war dass er ja da,

00:11:58: geschlafen hat und danach weggeschickt wurde wieder und ich glaube einfach diese immer wieder Anläufe und immer wieder.

00:12:06: Ja dieses langsam herantasten na diesen Prozess immer wieder durch zu leben das hat mir letztendlich den Mut gegeben das durchzuziehen und dann zu machen und als ich dann umziehen durfte aus dem Kinderheim und endlich

00:12:19: da einziehen durfte war ich auch sehr glücklich sehr froh sehr aufgeregt natürlich auch aber es gab nur schöne Verabschiedungen vom Kinderheim her.

00:12:28: Und eine sehr schöne Willkommensfeier wenn man das so sagen möchte bei endlich und Jörg das haben wir auch bei jedem Kind so gemacht dass da noch gekommen ist

00:12:38: höre sag noch mal wie Wichtiges glaube ich einfach ist jedes Kind dort individuell zu begleiten und nicht Schema aufzunehmen zu sagen so wir haben jetzt drei Wochen und dann muss das Kind auch umziehen sondern

00:12:50: das Bedürfnis ernst zu nehmen und das war glaube ich an der Stelle wirklich vollkommen richtig hast du so um so in den ersten Jahren

00:12:57: laceration gehört der du hast dann noch übrig lege Geschwister bekommen was du denn in der ersten Zeit wo du alleine mit mit Angie und Jörg warst hast du da so besondere Erinnerungen wo du.

00:13:08: Dachtest das ist jetzt meine Familie so definitiv gab es besondere Zeiten es gab auch

00:13:15: schwierige Zeiten vor allem dann zu Beginn also ich bin im Oktober eingezogen und im Dezember sind wir dann in Urlaub gefahren

00:13:23: und da habe ich eine gewisse Trotzphase durchgemacht die man ja eigentlich als Kleinkind hat die habe ich dann noch mal durchlebt um sozusagen meine Grenzen auszutesten das war sehr prägend und hat uns auch sehr zusammengeschweißt weil man sich da gegenseitig noch besser kennengelernt hat also ich habe erfahren ok wie weit kann ich bei Andy und Jörg

00:13:42: gehen und endlich und Jörg haben gemerkt die kann ja auch was also die kann auch anders als nur lieb sage ich mal.

00:13:49: Und das war sehr prägend dann natürlich einschulungssachen bzw die Schule.

00:13:55: Ich war ja schon in der Grundschule aber der der Schulwechsel die Schule Ansicht dass man das aufarbeitet Hausaufgaben war eine ganz schwere Sache bei uns wir uns aber auch zusammengeschweißt habe und dann letztendlich ja der

00:14:09: Schulwechsel wo dann eine Namensänderung stattgefunden hat das heißt ich habe dann den Namen von meinen Pflegeeltern annehmen,

00:14:17: dürfen was mir persönlich sehr wichtig war weil ich mich nicht immer erklären wollte von meinen Mitschülern warum ich dann einen anderen Namen trage als meine Eltern.

00:14:27: Wie ist das rechtlich überhaupt brauchen musste dann deine Mutter das unterschreiben dass du den Nachnamen haben darfst Herne.

00:14:34: Da musst du sie auf jeden Fall zustimmen sie hatte da auch sehr Angst vor also zunächst war das so geregelt dass als ich in die Schule gekommen bin also auf die weiterführende Schule hat sich da den Namen noch gar nicht hatte aber ich der Schule gesagt habe dass das doch bitte auf meinem Zeugnis.

00:14:47: Stehen soll weil ich mich nicht erklären möchte und auch in der Klassenliste soll bitte der Nachname meiner Pflegeeltern stehen da gab es dann auch Diskussion mit der Schule da es ist Markus dann auch mitgekommen

00:14:59: wir haben das zusammen mit der Schulleitung und einen geklärt und ich habe letztendlich einen Zeugnis ausgehändigt bekommen mit den Nachnamen meiner Pflegeeltern drauf aber ohne einem Stempel

00:15:08: wegen Urkundenfälschung durften die natürlich keinen Stempel da drauf machen aber so habe ich dann wie jedes andere Kind auch,

00:15:15: Zeugnis bekommen wo der Name meine Pflegeeltern drauf stand und nachmittags bin ich dann mit meiner Mama hingefahren.

00:15:22: Zum Sekretariat und habe mein richtiges Zeugnis mit dem Stempel mit meinem Geburtsnamen.

00:15:28: Abgeholt ja so als Pflegekind mit diesem Nachname was ist ja immer so ein wirklich so eine so eine Sache ich glaub beim Arzt besuchen ist es dann so ähnlich wenn man dann irgendwie

00:15:38: Du ausgeruht bist mit Nachnamen und dann sind die Pflegeeltern dabei die haben ganz anderen Nachnamen hast du in der Schulzeit.

00:15:46: Wurdest du stigmatisiert also war an einigen Stellen mal klar wurde du bist ein Pflegekind also dass das sind ja so die Dinge wo man weg warum hat das Kind der nicht den gleichen Nachnamen wie.

00:15:57: Die er Eltern so ja das war in der Grundschule so tatsächlich also da musste ich schon manche blöde

00:16:06: Sprüche einstecken die weniger toll waren sozusagen ja deine leiblichen Eltern wohl in dich nicht du bist ein kack Kind oder sowas war auch nicht das einfachste Kind ich habe auch oft Stress angefangen mit meinen Klassenkameraden

00:16:20: und irgendwann daran kann ich mich gut erinnern war ich in der Freizeit Erholung und ja letztendlich habe ich.

00:16:28: Das selber so ins Lächerliche gezogen oder hab selber raus posaunt dass ich ein Pflegekind.

00:16:33: Bin weil ich dachte ich kann mich besser selber drüber lustig machen mich selber an den Pranger hängen anstatt dass andere das irgendwie rausfinden mich dann an den Pranger hängen und als es dann ja zu der Umschulung kam wollte ich das aber nicht mehr.

00:16:46: Ab dann aber wieder Selbstbewusstsein gefasst und es war mir dann egal also ich habe es nicht rumposaunt wie um mich selbst an den Prager zu hängen aber wenn irgendwelche mich irgendjemand mich darauf angesprochen hat.

00:16:59: Warum ich ein anderen Namen habe oder ob ich den Pflegekind sein die hätten das irgendwie gehört dann habe ich darauf ganz normal geantwortet und war auch sehr offen und auch mittlerweile gehe ich sehr offen damit um und kriege.

00:17:10: Stetig positive Rückmeldungen darüber und ja wie hast du das gesagt also dass ich stell mir das schwierig vor als Schulkind.

00:17:19: Einfach mal das zu erklären wie hast du das gemacht ich habe einfach die Wahrheit gesagt also das klingt ganz blöd aber ich habe einfach gesagt wie es ist

00:17:28: ich die hatten Fragen die haben gefragt ja wieso bist du denn nicht bei deiner Mama oder bei deinem Papa und da habe ich ganz einfach gesagt ja weil die das nicht konnten also abgesehen davon dass meine

00:17:40: leiblicher Vater das der halt komplett

00:17:43: aus der Reihe fällt und gar nichts mit mir zu tun hat und meine Mama halt eben sehr viel mit sich selbst beschäftigt ist aufgrund gesundheitlicher Sachen einfach gar nicht die Zeit und die Möglichkeiten die Kompetenzen einfach dazu hat mich groß zu ziehen und es letztendlich die

00:17:58: richtige Entscheidung war von allen Beteiligten zu sagen dass es ist für mich persönlich besser also das habe ich ganz normal kommuniziert dass.

00:18:08: War dann auch für alle in Ordnung habe ich das mit anderen Worten ausgedrückt damit für die verständlich ist und dann war alles super also.

00:18:16: Die haben doch nicht weiter gefragt manchmal kam dann noch Fragen dazu ja wieso ist dein Bruder in der leiblichen Familie das konnte ich dann auch beantworten und dann war alles toll also.

00:18:28: Dann kam da auch nichts mehr und jetzt im Studium auch haben dass mehrere mitbekommen weil die zweischlauch den Kinospot gesehen haben tatsächlich und dann mich darauf angesprochen

00:18:35: also ich bin mir ja nicht sicher aber die Nabers

00:18:37: du dann hast du schonmal einen Kinospot gemacht und ich habe ich also da habe nämlich tatsächlich drauf angesprochen und dann haben die mich auch dazu befragt und Nachrichten das auch erklärt und die fanden das alle ganz toll.

00:18:49: Also.

00:18:50: Mittlerweile du gesagt hast jetzt so leicht und habe ich das mal irgendwie kurz dann meinen Mitschülern und Mitschülerinnen irgendwie erzählt ich finde das trotzdem mega große Leistung.

00:19:01: Genauso aber auch dass du mit acht Jahren in die Pflege von mir gekommen ist schon schulpflichtig warst nicht nur dass du irgendwie ein Schulwechsel dann in der zweiten Klasse dann wahrscheinlich oder so hattest sondern dass

00:19:14: sich dann einfach mal komplett dein Leben umgestellt hat was ging denn da in deinem.

00:19:19: Kopf vor also sie fickt wie kann man sich das irgendwie so erklären das ist doch.

00:19:24: Also aufgestellt ja also man hat ja schon als Heimkind bzw Pflegekind viele Veränderungen Umzüge und sowas mitgemacht also meine leibliche Mama ist auch oft

00:19:36: umgezogen innerhalb der Stadt wo ich damals gewohnt habe und dann gab's ja auch wie schon am Anfang erwähnt mehrere Wechsel bevor ich dauerhaft ins Kinderheim gekommen bin das heißt

00:19:49: wenn man so sehen will war ich schon dran

00:19:51: gewöhnt sollte natürlich kein Kind sein aber es ist trotzdem schwer und sehr aufregend und natürlich auch emotional also vor allem das Kinderheim zu verlassen wo man,

00:20:04: Kinder hat die ja wie Geschwister.

00:20:08: Sind also man muss sich vorstellen mit einigen von den Kindern war ich vier Jahre zusammen in einem Kinderheim und habe mit den zusammen gelebt wie mit Geschwistern und.

00:20:19: Das geht an dann auch na ich habe auch lange noch mit denen telefoniert und dann auch die Schule zu wechseln.

00:20:25: Neue Klasse neue Leute wie wird man aufgenommen wie nehmen die einen war das war auch,

00:20:31: sehr schwierig vor allem weil ich in meiner vorherigen Schule nicht wirklich Freunde hatte und auch nicht wirklich akzeptiert wurde also die Kinderheim Kinder da auf der Schule wurden generell immer so als Außenseiter abgestempelt und.

00:20:44: Mit dem wurde nichts gemacht und als ich dann in die neue Schule kam dachte ich mir okay das ist ein Neuanfang ich versuche jetzt hier besser zu machen

00:20:51: das hat aber nichts also das ist nicht so gewesen ich habe es nicht besser gemacht bzw wurde ich wieder falsch wahrgenommen dass es die neue die mitten im Schuljahr war das ja auch also es war zum halt Jahreswechsel.

00:21:04: Die mitten im Schuljahr wechselt wieso ist die plötzlich da was will die hier und auch blöde Sprüche bekommt also ich hatte da auch dann eher weniger Freunde also ich hatte eine beste Freundin die aber auch sehr.

00:21:16: 105a also weniger.

00:21:20: Sympathisch im Nachhinein betrachtet sich irgendwie sogar irgendwas ganz gewöhnliches wir Hausaufgaben

00:21:27: hat man da überhaupt den Sinn dafür dass das in so einer Ausnahmesituation sowas wie Haus auf Wasser gesagt das war teilweise auch am Anfang vielleicht eine kleine Katastrophe.

00:21:37: Was ich aber auch irgendwie vollkommen verständlich finde an der Stelle na ja es war halt die Umstellungen im Kinderheim werden Hausaufgaben ganz anders betreut als in einer Familie.

00:21:48: Da gab es ja dann wirklich die eins-zu-eins-betreuung also ich saß da und meine Pflegeeltern haben wirklich darauf geguckt ob ich meine Aufgaben mache und ob ich die auch richtig mache im Kinderheim war das

00:21:58: so gesehen

00:21:59: egal Hauptsache steht irgendwas im Heft also es wird nicht geguckt habe ich ordentlich geschrieben sind da Rechtschreibfehler drin habe ich alles bearbeitet sondern es wird halt nur geguckt ja okay sie hat irgendetwas

00:22:11: gemacht und dann plötzlich diese Regeln und generell gab es ja auch viele neue Regel mit den ich klarkommen musste dies vorher nicht so gab.

00:22:19: War schwierig also es gab Zeiten da habe ich mich durchs Wohnzimmer.

00:22:24: Gerollt bei den Matheaufgaben bei den Hausaufgaben und habe geschrien und geheult und wollte das alles nicht mehr.

00:22:32: Und wir haben es gemeistert also ich und mein Pflegevater ich hab's geschafft ich studiere jetzt Mathe Hilfe war das wohl eher positiv aber das war schon eine Hürde

00:22:44: dazu was sagen du hast du deine erinner ich mich auch noch sehr dran und es ist auch oft so

00:22:51: dass die Kinder die gerade auch vielleicht gerade mal einer Pflegefamilie sind denken wenn sie nicht richtig die Hausaufgaben machen.

00:22:58: Dann haben sie keinen Bleiberecht in der Pflegefamilie also ist nicht selten so ich weiß gar nicht ob es bei dir so war Tina das Pflegekinder ihre Hausaufgabe hinschreiben und sie dann immer wieder wegradieren.

00:23:10: Weil sie nie damit zufrieden sind

00:23:11: so das ist es müssen unglaublich hoher Stresslevel gewesen sein und das Stresslevel der hat sich ja auch durchgezogen was schulische Leistung angeht du wolltest immer irgendwie immer so ein bisschen noch Angst etwas nicht richtig zu machen.

00:23:26: Ja es war einfach im Endeffekt Leistungsdruck

00:23:29: aber nicht auf das schulische Noten bezogen das war dann später auf die Schule schon Noten bezogen aber es war der Druck gefallen zu wollen also das ist ja auch

00:23:41: etwas was Kleinkinder aufmachen die wollen ihren Eltern gefallen die machen alles mit damit gefällt und das war

00:23:49: definitiv auch so also am Anfang klar der kleine Sonnenschein der versucht alles richtig zu machen alles in den Kram passen und bloß nichts falsch zu machen wenn man einfach Angst hat ok wenn ich was falsch mache schicken die mich zurück

00:24:02: dann darf ich nicht mehr in dieser Familie bleiben dann

00:24:05: ja dann habe ich keine Familie mehr letztendlich und deswegen ist glaube ich habe tatsächlich nicht die Hausaufgaben so wegradiert aber ich habe mir Mühe gegeben vor allem in anderen

00:24:14: Bereichen sehr lieb zu sein also meine beste Seite meine Schokoladenseite sozusagen auszupacken und zu zeigen und das auch nur sehr lange Zeit

00:24:23: und auch im Abi und auch jetzt noch hatte ich letztens noch ein Telefonat mit meinen Schwiegereltern und habe

00:24:30: sehr krass geweint und tatsächlich weil ich durch meine Matheprüfung gefallen bin und Angst hatte dass die enttäuscht sind wenn ich das Studium nicht schaffe.

00:24:40: Also ich hatte wirklich Angst dass die mich wegstoßen weil ich es verkackt habe.

00:24:47: Und bei der Mathe Prüfungen ich glaube wenn bei Mathe Prüfungen sind ist die Durchfallquote doch recht hoch sind 60 % also ich würde ja

00:24:56: was ist das kann ich mir sehr gut vorstellen ich habe alleine deine Pflegeeltern auch damals ein bisschen kennengelernt.

00:25:03: Für die die die jetzt nicht kennen wie würdest du entjungfert beschreiben Spitze unglaublich also

00:25:09: es sind für mich natürlich die besten Eltern die man sich wünschen kann sie hören einen zu sie sind einfühlsam sie versuchen mich

00:25:18: egal wobei zu unterstützen also egal welches Thema das anbelangt ob ich jetzt Schule gesehen oder Freundeskreis oder mein Freund würde niemals sagen ey das unterstützen wir nicht oder das wollen wir nicht von dir sondern die sind immer so dass die meinen Weg richtig

00:25:36: für richtig halten bzw mir natürlich Ratschläge geben oder wenn ich wenn die denken ich mache gerade eine falsche Entscheidung mich darauf hinweisen aber niemals versuchen mich zu manipulieren

00:25:48: oder meinen mein Gedankengang oder mein Empfinden so um zu lenken dass es den in den Kram passt sondern mich als Individuum.

00:25:56: Jetzt endlich akzeptieren und so wahrnehmen wie ich bin.

00:25:59: Das ist glaube ich das wichtigste einfach das akzeptiert sein und das geschätzt werden dafür wie man ist.

00:26:08: Ja ich glaube ihr habt auch in diesen Jahren einfach eine sehr enge und sehr verlässliche Beziehung aufbauen können und sei gab's Ohm

00:26:17: ja eine Situation wo ich

00:26:19: was ich mitbekommen habe nämlich dieser Brief soll ja den den du geschrieben hast als ich dabei so Weihnachtsgeschenk war es irgendwie ein Brief den du deinen Pflegeeltern geschenkt hast und genau zu der Zeit ich war damals noch nicht.

00:26:33: Pest beim Netzwerk Pflegefamilien Sodawasser freischaffender Filmemacher und hatte aber schon Kontakt zu zum zum Netzwerk Pflegefamilien und wir hatten so die Idee wir würden gerne einen Kinospot oder einen Film die Homepage machen um Menschen davon zu überzeugen ein an Pflege Kind aufzunehmen im Prozess mit uns

00:26:52: zu Beginn und dann haben wir es kam so ein bisschen ins Gespräch und der markus hat mir von diesem Brief erzählt und

00:27:00: ja ihr wart auch dann eine Familie wo würden sich vorstellen könnte dass dir in den Video indir auftauchen würdet und haben den Brief erzählt und dann haben wir uns als wir uns zum ersten Mal getroffen haben hast du mir den glaube ich vorgelesen.

00:27:15: Und ich dachte die Moment das ist der Text das ist der Text für diesen Kinospot weil.

00:27:22: Das trifft es so hundertprozentig und es ist gleichzeitig authentisch und das kann ich unfassbar berührend sauber mal in diesen Sport noch mal reinschauen finde ich jetzt irgendwie schön.

00:27:34: Ich möchte einfach mal DANKE sagen ganz egal wie oft wir streiten ich liebe euch über alles.

00:27:41: Ich wusste nicht was unruhig aus mir geworden wäre also mich zu euch genommen habt habt ihr mir das schönste Geschenk gemacht welches man hätte geben können.

00:27:49: Ich hätte endlich eine Familie jemanden der mich so liebt und so nimmt wie ich bin.

00:27:55: Ich weiß das mittlerweile zu schätzen ein fremdes Kind so zu lieben ist sicherlich schwer auch wenn ich nicht Mama und Papa zu euch sage.

00:28:02: Music.

00:28:08: THW ist es zu der Idee gekommen ein Brief zu schreiben zur Weihnacht.

00:28:13: Eigentlich blöde Antwort aber ich hatte zu dem Zeitpunkt kein Geld ich hatte die das Weihnachten davor hatte ich Andy und Jörg Schmuck Geschenk mit Gravur mit Mama und Papa

00:28:26: also andy hatte ich eine Kette geschenkt und Jörg Knör Krawattennadel

00:28:31: und ich habe immer das Bedürfnis gehabt meine Geschenke immer wieder zu übertreffen und habe dann überlegt kacke

00:28:38: das letztes Jahr war so ein gutes Geschenk die haben sich so sehr und darüber gefreut was schenke ich jetzt und dann dachte ich nichts.

00:28:47: Besser die Zeit von Weihnachten was er auch mit Liebe verbunden ist aus als

00:28:52: ein ehrlicher Brief darüber was sie mir geschenkt haben was sie mir gegeben haben und was für eine Chance und Liebe also Chance sie mir gegeben haben und was für eine liebe ich

00:29:03: für die Entfernung und was sie mir für eine Liebe gegeben haben letztendlich.

00:29:08: Ich fand das spannend mit der Kette die du vorher geschenkt ist von Mama und Papa drauf war und,

00:29:14: erinner mich Sport oder in den Brief dann halt hast du ja geschrieben auch wenn ich nicht mehr mein Papa zu euch sag also du kannst es dann nicht über die Lippen bringen hast ja auch damals in einem Interview gesagt aber in diesem Zeichen nämlich irgendwie in einer Kette

00:29:29: da fällt dir dann leichter oder

00:29:31: wie ist der für dich also es ist so ich sag auch wenn ich mit anderen Leuten über Andy und York Gerede spreche ich auch von Mama und Papa weil sonst oft zu Verwirrungen auch kommt.

00:29:42: Und auch solche Geschenk würde sage ich auch Mama und Papa weil es gefühlsmäßig natürlich auf emotionaler Ebene meine Eltern sind meine Mama und Papa sind aber ich habe immer im Hinterkopf ich habe da noch jemanden

00:29:56: da ist halt noch meine leibliche Mama die für mich eine Mama ist die immer meine Mama bleiben wird bei Papa habe ich nicht so ein Problem also mittlerweile sage ich auch zu Jörg auf Papa so.

00:30:06: Mittendrin bei Angie fällt es mir immer noch ein bisschen schwer aber es wird nie etwas daran ändern dass sie meine Eltern sind.

00:30:16: Wie ist das für Jörg ich habe ihn noch nie gefragt aber ich glaube er freut sich sehr darüber also

00:30:23: er weiß immer wenn ich ankomme und dann Papi sagen dass ich irgendetwas will aber ja mittlerweile ich weiß gar nicht ob ihm das so aufgefallen ist dass ich das öfters sage dass ich öfters mal Papa sage und auch gegenüber meinen Geschwistern

00:30:39: von Mama und Papa Sprüche also früher habe ich immer Ingenieur gesagt wenn ich mit Michaela und Justin gesprochen hatte,

00:30:46: und jetzt sage ich auch ja hast du Mama schon gefragt ich hast du Andy schon gefragt sondern hast du Mama schon gefragt nur das,

00:30:52: persönliche ansprechen das ist immer noch ja kompliziert oder noch nicht so für mich fühlt sich das noch nicht so

00:30:58: richtig an bzw fühl ich mich dabei noch nicht so richtig wohl.

00:31:03: Der Stolz der Stolz den sie für Gina und empfinde Liebe für die sie für Gina Empfinden der ist glaube ich sehr sehr große SUV als ob Gina da geboren worden ist in dieser Familie und natürlich ich kenne diesen

00:31:18: Pflegevater und der ist so unglaublich emotional und der.

00:31:22: Ich glaube der macht eine Strichliste was das Papa dem Papa Begriff angeht da ich glaube den Feiertag jedes Mal wenn er den hört

00:31:31: deine Erfahrung ist das emotional dann für Pflegeeltern gleichzusetzen dann halt auch wieder tanzen eigenes Kind ist von der liebe Herr natürlich nicht von der rechtlichen Situation aber von der Bindung die man hat.

00:31:43: Ja das ist meine Erfahrung tatsächlich was hat mir mein Pflegevater auch gesagt da das dem Kind ein halbes Jahr da sagte das ist wie wie als ob es immer schon da gewesen sein.

00:31:54: Und diesen Satz euch oft als ob es schon immer da gewesen ist schon nach kurzer Zeit auch da,

00:31:59: all den Jahren dann aber natürlich auch wie es bei der Familie ist mit den Höhen und Tiefen die man und halt auch mal hat na ja wenn ich mache ja sollten scheint ja und ich glaube das war auch bei Gina diese Zeit yeah

00:32:10: meine Mami und so rote Fahne eine schwierige Zeit aber auch das glaube ich passiert auch in stinknormalen Familien.

00:32:19: Kann ich mir vorstellen.

00:32:21: Jana hat mir letztens noch eine Freundin erzählt die überlegt jetzt auszuziehen dass es in ihrer Familie auch Reibereien gibt und.

00:32:30: Das ganz interessant hatten wir auch im Pädagogikunterricht dass es komplett normal ist das ist die hatten da eine Metapher und zwar dass der Goldfisch aus sein Becken springt

00:32:40: letztendlich also aus seiner gewohnten Umgebung heraus und dass dieses Becken aber vorher noch einmal richtig durchwühlt wird.

00:32:49: Also es wird einmal alles noch mal aufgekocht sage ich mal bis der Goldfisch sich auf seinen eigenen Weg machen kann.

00:32:58: Lasse noch mal neuer Lebensabschnitt auch das ist glaube ich wieder ein Wagnis für dich auch für dich gewesen dann erzählen Studienplatz hattest als Klara du du gehst nach Osnabrück.

00:33:08: Diese Familie auch zu verlassen also es war ja schon vorher schwierig genau in der Familie also es war schon wie alt war ich 17 16

00:33:17: zu dem Zeitpunkt gab es richtige Reibereien in der Familie also es gab wirklich Streit wo man wirklich überlegen musste wie gehen wir damit um was machen wir jetzt da wohnt auch Markus dann öfters hinzu.

00:33:30: Gezogene haben wir auch öfters mal alleine gesprochen da immer vor Weihnachten er genau also ist gab viele Reibereien aber ich glaube das ist in dem Moment.

00:33:39: Normal klar beeinflusst mich das an manchen Stellen mehr als bei ich sage mal normalen Kindern die ausziehen bei Kindern die halt nicht solche Päckchen mit sich tragen die nicht schon solche Erfahrungen.

00:33:54: Gemacht haben wie ich die gemacht habe mit ausziehen umziehen in neue Leute kennenlernen all das.

00:34:01: Aber ja so dass du dann halt auch diese diese belasten Erfahrung hattest dann kommt seid auch noch mal dieses Gefühl zurück.

00:34:11: Bin ich hier noch gewünscht darf ich ja auch bleiben das könnt ja theoretisch auch immer noch sein dass seine Pflegeeltern sagen so dass reichts uns.

00:34:20: Das war's also wir haben darüber gesprochen auch ob es vielleicht in einem bestimmten Zeiten besser gewesen wäre für mich vielleicht kurz rauszugehen einfach um die Situation zu locker nicht.

00:34:33: Um Gottes Willen die wollten mich nicht loswerden oder mich abschieben oder sowas sondern einfach um die Situation um die Familiensituation zu lockern weil es in der Familie bestimmte Regeln gibt

00:34:44: bestimmten bestimmte Strukturen und ich mich einfach schlicht nicht dran halten wollte also ich war wirklich sehr rebellischen zu der Zeit

00:34:52: habe gesagt es reicht mir dass ich nicht das zu tun habe was die mir sagen weil

00:34:58: das war glaube ich dann wo ich sogar schon 18 war weil ich volljährig bin also die haben mir nichts mehr vor zu schreiben letztendlich war das so eine Aussage die ich getroffen habe

00:35:07: aber es wird ganz deutlich kommuniziert wir sind auf einen Nenner gekommen wir haben uns alle wieder beruhigt wir haben uns vertragen dann lief es,

00:35:16: sehr lange Zeit wieder sehr gut weil wir alle wussten ok das und das sind unsere Standpunkte und was sich der andere was der eine sich von den anderen wünscht einfach also man wusste ok worauf muss ich achten damit die Familienstruktur und das Zusammenleben einfach

00:35:31: funktioniert weiter und als es dann letztendlich dazu kam

00:35:35: ja mein Auszug zu planen und zusammen zu packen und eine Wohnung zu suchen da wurde ich sehr stark unterstützt von meiner Pflegemama auch von meinem Pflege Papa.

00:35:45: Da war es dann auch er vor Freude also es war nicht so dass wir dann wieder aneinandergeraten sind oder ist dann Streit gab oder so sondern das war vorher.

00:35:53: Aber nachdem geklärt wurde was wir uns von anderen wünschen und was unsere Bedürfnisse sind

00:36:00: haben uns gefreut wir haben zusammen Wohnungen gesucht wir haben zusammen überlegt wie richten wir das ein wir haben zusammen das Finanzielle geplant und dann ja was letztendlich gut

00:36:09: du bist war.

00:36:11: War sie wollte es aber noch kurz einhaken weil dieser Familie die ihr hattet wie ist denn das an der Stelle als Familienberater wirst du dann angerufen.

00:36:21: Hier ist gerade Krise kommt vorbei wie wie läuft das ab ich bin ja regelmäßig als Familienberater in der Familie ich wusste natürlich weil die hat auch gerade gesagt dass diese Krise die hat so ein bisschen schleichend begonnen mit 17.

00:36:36: Und an hatte so den Höhepunkten mit 18 sowas.

00:36:40: Ja und wir haben viele Gespräche gehabt und ich habe den Pflegeeltern und auch Gina gina hat meinen Telefonnummer auch gesagt ruft mich an

00:36:49: ruft mich auch abends an und habe auch gefragt am Wochenende wenn Azad mein Handy angelassen mein mein Diensthandy angelassen durchgehend und tatsächlich es war der 23 Dezember.

00:37:02: Kam Alarm Anruf an der Biss nicht weiter die Naht sich in ihr Auto gesetzt und ist weggefahren.

00:37:07: Und das war auch eine große Sorge und ich kriege jetzt eine Gänsehaut gerade das war wirklich sehr emotional ich habe meine Pflegeeltern in der Küche gestanden haben uns alle drei richtig Sorgen gemacht und Sina hat dann irgendwie nach drei Stunden angerufen.

00:37:21: Und hat gesagt ich komme jetzt wieder nach Hause das war so der Höhepunkt wie ich mich erinnere und da konnten wir noch mal gucken weil da alle so emotional waren.

00:37:31: Und dass wir dann auch so ein bisschen so bestimmt Sachen auch runterfahren konnten.

00:37:36: Man darf nicht vergessen dass ich nur Gina in so einer Übergangsphase war dann auch die Pflegeeltern in der Übergangsphase war die mussten sich auch von ihrem Kind erstmal räumlich verabschieden.

00:37:47: Und das macht was auch ein Pflegeeltern.

00:37:50: So und was gut war war das zu erklären da gabs Erklärung zu das war nicht willkürlich dass die NASA willkürlich irgendwie an dass sie sich gestritten haben sollen das war es war erklärbar.

00:38:02: Aufgrund der Geschichte von Gina und aufgrund Erfahrung die wir auch als Familienberater haben.

00:38:08: So es ist nämlich nicht selten dass die Kinder mit 18 so ein bisschen Gas geben.

00:38:13: Bei für sie wirklich ich glaube dass das die Kinder mit 18 lenken so jetzt bin ich erwachsen jetzt darf ich hier nicht mehr bleiben jetzt bin ja kein Kind mehr und ich glaube.

00:38:23: Ist hypothetisch Tina dass das eine Form der Verabschiedung war.

00:38:27: Ja definitiv also klar man hat Angst davor dass es dann nicht mehr so ist also so wie es jetzt.

00:38:35: Ist eigentlich dass ich da mal eine Woche dann wieder bin dass ich da dann.

00:38:40: Ja übers Wochenende mal hin kann das ist einfach nicht mehr dieses Familiengefühl ist das Familiengefühl hat sich definitiv verändert logisch

00:38:50: aber man hatte Angst davor dass dieses Familiengefüge gar nicht mehr da ist und das habe ich vorher schon oft beobachtet bei mir an meinem Verhalten dass ich wenn ich in der Situation komme wohne große Veränderung ansteht

00:39:03: was Menschen betrifft also auch ja das Verlassen von Menschen oder neue Menschen kennenlernen dass ich dann Streit Suche.

00:39:10: Und das habe ich gemerkt bei meiner besten Freundin damals als ich meinen Realschulabschluss gemacht habe weil mir klar wurde okay meine beste Freundin zieht nach Borkum.

00:39:19: Und das ist weit weg und da kann ich nicht einfach mal so hin und da habe ich Streit gesucht und ich habe richtig Streit gesucht also ich habe richtig Stress gemacht und bereue jetzt wir hatten Mottowoche wir hatten unsere ganze Abschlussfeier und wir haben

00:39:33: in der Mottowoche noch Fotos zusammen aber an unsere Abschlussfeier

00:39:36: kein einziges Foto zusammen wir haben sind da relativ im Guten auseinander gegangen aber wir haben an dem Abend kaum was gemacht.

00:39:44: Weil ich einfach ja ob ich es vermasselt habe im Endeffekt weil ich da einfach Streit gesucht habe und das gleiche war dann im Abi tatsächlich auch noch mal zu spüren in meiner Freundesgruppe habe ich versucht es nicht zu machen aber letztendlich habe ich trotzdem gemacht.

00:40:00: Ja ist vielleicht jetzt wäre jetzt so meine Hypothese auch an der Stelle dass man da auch einfach versucht.

00:40:09: Zu vermeiden diese Verlustangst zu haben Verlust von wegen ich ziehe aus dem Hause aus.

00:40:15: Verlust der die die Schule ist bald zu Ende und wer weiß wann ich meine Freundin wieder sehe.

00:40:23: Das tatsächlich vielleicht so eine nicht gewollte aber dann doch eine Strategie wie du damit umgehst vielleicht wird nicht mal sagen dass es nicht gewollt ist ist es

00:40:32: sehr wohl gewollt also meine Strategie dabei ist und das kann ich ganz klar benennen

00:40:37: ist Essig ziemlich aus der Situation raus das heißt ich beende das und nicht irgendjemand anderes beendet das also nicht der Schulabschluss beendet das nicht meine beste Freundin mehr nicht das sondern ich habe die Kontrolle und ich mache den Schlussstrich und niemand anderes.

00:40:50: Und ja um die Angst um den Verlust zu kontrollieren einfach um

00:40:56: klarzumachen dass ich die Person bin die für den Verlust sorgt.

00:41:01: Und nicht so wie es öfters ja dann schon in meinem vorherigen Leben war andere Personen sind oder andere Situation sind die für den Verlust sorgen sondern ich.

00:41:10: Also.

00:41:11: Frau im eigenen Hause zu sein schutzfähig zu sein und nicht ohnmächtig ja ja du sagst es gerade dieses Wort und macht den hat er die Erfahrung gemacht es ist über sie entschieden worden.

00:41:24: Einer Ohnmacht zu haben ist das schrecklich dass ein betäubendes Gefühl ja ein Trauma das ist ein Trauma und und das war's eigentlich.

00:41:34: Das hört sich jetzt gerade an alles eigentlich ziemlich schlau dass die Kinder das Heft selber in die Hand nehmen und sich.

00:41:40: So viel Stress machen dass sie sich quasi darüber verabschieden das heißt wir haben handysteuerung sie haben sie ja nach Hand.

00:41:49: Das war der erste Teil des Interviews mit Gina und ihrem ehemaligen Familienberater Markus gresko.

00:41:56: Ich hoffe es hat ihnen genauso gut gefallen wie mir und sie konnten einige Erkenntnisse gewinnen ich persönlich konnte viel für mich mit.

00:42:02: Besondere die unterschiedlichen Perspektiven die Kinder in Wohngruppen auf Pflegefamilien haben kann.

00:42:08: Ich finde es äußerst interessant zu erfahren dass Gina am Anfang sehr sehr skeptisch war das vielleicht eine Pflegefamilie für sie geben könnte.

00:42:17: Ist unterstreicht erneut wie wichtig eine gründliche Vorbereitung und die Zusammenarbeit aller Beteiligten sind damit der Schritt eine Pflegefamilie zu werden wirklich funktionieren kann.

00:42:27: Der zweite Teil des Interviews mit Gina wird am 3. November überall dort wo es Podcasts gibt oder auf unserer Homepage www.netzwelt.de Flieger familie.de veröffentlicht.

00:42:38: Im zweiten Teil reden wir darüber wie sieht der Auszug für Gina angefühlt hat wie sie mit dem Beginn ihres Studiums an neues Kapitel in ihrem Leben aufschlug.

00:42:46: In welcher Beziehung sie heute noch zu ihren Pflegeeltern hat bis dahin wünsche ich Ihnen eine großartige Zeit hier Stephen Zug.

00:42:56: Music.

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